Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Yendi

Yendi

Titel: Yendi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Brust
Vom Netzwerk:
Vertreter der e'Lanya-Linie. Aber ich hatte die Unterstützung mehrerer Freunde, einer angeheuerten Armee und des Dzurberges selbst. Er hat mir ein paar Schwierigkeiten bereitet, doch der Ausgang stand nie in Frage. Am Ende der Auseinandersetzung waren Eure beiden Eltern tot.«
    »Wie?« fragte Norathar verbissen. Auch eine gute Frage. Warum hat man sie nicht wiederbelebt?
    »Das weiß ich nicht. Sie haben an der Schlacht teilgenommen, aber ich habe sie nicht selbst getötet. Beide hatten massive Kopfverletzungen, hervorgerufen durch Zauberkraft. Darüber hinaus kann ich Euch nichts sagen.«
    Norathar nickte kaum merklich. Sethra redete weiter. »Ich habe natürlich ihr Schloß formell in Besitz genommen. Dort haben wir Euch gefunden. Ich glaube, Ihr wart etwa fünf Jahre alt. Ich ließ meine Schülerin die Prüfung durchführen, und den Rest kennt Ihr. Das Schloß habe ich dem Haus übergeben. Was daraus geworden ist, weiß ich nicht, ebensowenig, was mit dem Eigentum Eurer Eltern geschehen ist. Vielleicht gibt es Verwandte .«
    Norathar nickte erneut. »Danke«, sagte sie. »Aber dies ändert kaum - «
    »Da ist noch etwas. Wenn meine Schülerin einen Fehler gemacht hat, fällt er auch auf mich zurück. Des weiteren ist es offensichtlich, daß meine Handlungen direkt daraus folgten. Ich vertraue Alieras Fähigkeiten auf dem Gebiet der Genetik mehr als denen jeder anderen Person - und sie behauptet, Ihr wärt von beiden Seiten her das Produkt von Dragonlord und -lady mit dominantem e'Lanya. Ich will wissen, was geschehen ist. Ich habe die Absicht, nachzuforschen. Wenn ich Euch töte, wird es nur schwieriger. Wenn Ihr mich vernichtet, wird es natürlich unmöglich. Ich würde es zu schätzen wissen, wenn Ihr Eure Herausforderung zurückhaltet, bis ich die Nachforschungen angestellt habe. Dann, wenn Ihr es noch wollt, werde ich mich einer Herausforderung zu Euren Bedingungen stellen.«
    »Meine Bedingungen?« fragte Norathar. »Auch wenn ich sage, nur mit der Klinge?«
    Sethra grunzte verächtlich. »Selbst wenn Ihr ein Jhereg-Duell wünscht, ja.«
    Die Spur eines Lächelns zeigte sich auf Norathars Lippen, als sie sich setzte. »Ich akzeptiere die Bedingungen«, sagte sie. Cawti und ich entspannten uns. Morrolan und Aliera hatten, soweit ich es sagen kann, interessiert aber unbeteiligt zugesehen.
    Morrolan räusperte sich und sagte: »Nun denn, vielleicht sollten wir besprechen, wie wir im einzelnen vorzugehen beabsichtigen.«
    Sethra sagte: »Sagt mir eines: Wenn es ein Komplott irgendeiner Art gegeben hat, könnte Baritt daran beteiligt gewesen sein?«
    Aliera sagte: »Nein«, im gleichen Augenblick sagte Morro-lan: »Ja.« Ich mußte auflachen. Aliera zuckte die Achseln und gestand ein: »Na ja, vielleicht doch.«
    Morrolan schnaufte. »Wie dem auch sei«, sagte er, »ist es wahrscheinlich, daß sie jemanden aus dem Haus der Athyra zum Narren halten können? Und wäre ein Athyra in ein Komplott dieser Art verwickelt? Ganz zu schweigen von einem Lyorn? Sollte dies ein Komplott gewesen sein, wie du sagst, hätten sie den Athyra überzeugen müssen, ihnen zu helfen, und es fällt mir schwer zu glauben, daß ihnen das gelungen sein kann. Und auf der ganzen Welt gibt es keinen Lyorn, der dabei mitspielen würde - deshalb werden sie ja zu solchen Gelegenheiten hinzugezogen.«
    Sethra nickte vor sich hin.
    Ich meinte: »Entschuldigung, aber welches Prozedere muß man einhalten, wenn man einen Lyorn und einen Athyra bei einer solchen Angelegenheit dabeihaben will? Ich meine, geht man einfach zum Haus der Lyorn und brüllt: >Wir machen eine genetische Prüfung, hat jemand Bock zu hel-fen?< Oder was macht man?«
    Sethra antwortete: »Bei dem Haus der Lyorn ist es eine offizielle Anfrage durch das Imperium nach dem Beistand des Hauses. Bei den Athyra schlägt einer einen Zaubermeister vor, den er kennt oder von dem er gehört hat, und der Rat muß dem zustimmen.«
    »Und das Haus der Lyorn sucht wahrscheinlich jemanden aus, der sich mit so etwas auskennt«, fügte ich hinzu.
    Sethra nickte.
    »Also gut«, sagte ich. »Aber - Aliera, wie schwer wäre es, eine genetische Prüfung zu täuschen?«
    »Ein komplizierter Illusionszauber könnte das bewirken«, sagte sie langsam. »Falls derjenige, der die Prüfung durchführt, inkompetent ist.«
    »Und wenn er es nicht ist?«
    »Würde er nicht getäuscht werden.«
    »Könnte man Sethra die Jüngere täuschen?«
    »Leicht.« Sie grunzte verächtlich.
    Ich warf Sethra Lavode einen

Weitere Kostenlose Bücher