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Yendi

Yendi

Titel: Yendi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Brust
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Gefallen. Außerdem vermute ich, daß er Baritt als Ausgleich getötet hat für … halt mal.«
    Alle sahen mich an. Schließlich sagte Morrolan: »Ja, Vlad?«
    Ich drehte mich zu Cawti um. »Was weißt du über Laris’ Geschichte?«
    »Eine ganze Menge. Als ich die Nachforschungen über dich angestellt habe, sind mir von Zeit zu Zeit Hinweise auf ihn in die Hände gefallen, von damals, als ihr beide noch für Welok Die Klinge gearbeitet habt. Und natürlich kommt mir ab und zu auch was zu Ohren.«
    »Hast du gehört, daß er den Krieg gegen Den Haken für Welok geführt hat?«
    Sie und Norathar nickten.
    »Ich war dabei«, meinte Norathar.
    »Wieso hat Welok ihn den Krieg führen lassen? Und wie hat er gewonnen? Damals hatte er doch gar keine Erfahrung.«
    Cawti und Norathar sahen mich eindringlich an. »Die Zauberin in Grün?« fragte Norathar.
    Ich sagte: »Es sieht auf jeden Fall so aus, als hätte er was gegen Welok in der Hand, oder er hat gewußt, wie er ihn umgehen konnte. Was, wenn unsere Freundin die Zauberin es für ihn gelenkt und ihn bei dem Krieg unterstützt hat?«
    Cawti fragte: »Du glaubst, sie führt auch den Krieg gegen dich?«
    »Kann sein. Ich habe Laris getroffen, und er hat mich beeindruckt. Ich glaube nicht, daß er nur eine Schachfigur ist, aber ich könnte mich auch irren. Auf der anderen Seite ist es möglich, daß die Zauberin ihn in der Hand hat und ihm nach ihrem Gutdünken befehlen kann. Besonders, wenn sie es so einrichten kann, daß er am Ende sowieso gewinnt oder es für ihn zumindest so aussehen läßt.«
    »Wenn sie etwas gegen ihn in der Hand hat«, wollte Norathar wissen, »warum bringt er sie dann nicht einfach um?«
    Selbst als Jhereg war sie noch immer eine Dragon.
    »Das hat unendlich viele Gründe«, gab ich zurück. »Vielleicht weiß er nicht, wer sie ist. Vielleicht bleibt der Zwang nach ihrem Tod bestehen. Vielleicht kann er nicht an sie herankommen. Keine Ahnung.«
    »Hast du eine Vorstellung, womit sie ihn zwingen kann?« fragte Cawti.
    Nicht so recht. »Das könnte alles mögliche sein. Meine erste Vermutung ist, daß er derjenige ist, der Baritt erledigt hat, und die Zauberin hat einen Beweis dafür – was ein Leichtes wäre, wenn sie den Auftrag gegeben hat, sagen wir als Wiedergutmachung für ihre Hilfe gegen Den Haken.«
    »Das könnte sein«, sagte Cawti. Norathar pflichtete ihr bei.
    »Diese Vermutungen sind ja recht vergnüglich«, sagte Morrolan, »aber mir entgeht ihr Sinn.«
    »Wir versuchen zu verstehen, was sie tun«, erklärte ich. »Jede Einzelheit trägt dazu bei, es zusammenzusetzen.«
    »Mag sein«, sagte er. »Aber ich bin gespannt darauf, warum die Zauberin in Grün all dies deiner Ansicht nach tun sollte.«
    »Was tun?«
    »Ich bin nicht ganz sicher, was genau sie tut –«
    »Eben.«
    Er nickte langsam. »Aha, ich verstehe.«
    Ich wandte mich an Sethra, die während der ganzen Zeit noch kein Wort gesprochen hatte. »Hast du irgendwelche Ideen oder Vermutungen?«
    »Eigentlich nicht«, sagte sie langsam. »Aber so langsam habe ich den Verdacht, daß die Antworten größtenteils vor dem Interregnum zu finden sind, also beim erstenmal, daß diese Verschwörung etwas unternahm. Was genau wollten sie haben?«
    »Ja«, gab ich zu. »Darüber sollten wir uns mal Gedanken machen.« Ich warf einen Blick auf Norathar; sie sah aus, als hätte sie Zahnschmerzen. Na, das konnte man ihr wohl kaum zum Vorwurf machen.
    »Bei der Sache«, meinte Cawti, »scheint die Motivlage zumindest eindeutig: es war ein Versuch, das Gestirn an sich zu bringen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Mir wurde gesagt, daß kein Dragon das Gestirn haben möchte.«
    »Was ist mit Adron?« fragte sie und sah Aliera an.
    Die lächelte. »Eins zu null«, sagte sie. »Aber mein Vater wollte eigentlich nicht das Gestirn, er war zu einem solchen Versuch gezwungen, weil sein Pflichtbewußtsein es ihm gebot.«
    Ich starrte sie an. »Halt mal. Kannte dein Vater die Zauberin in Grün?«
    Aliera machte ein erstauntes Gesicht. »Ich … glaube, sie waren bekannt, ja. Aber wenn du glaubst, daß mein Vater hinter der ganzen Geschichte steckt –«
    »Ich würde nicht sagen, daß ich es glaube; ich prüfe es nur einmal nach.«
    Sie funkelte mich an, und ihre Augen wurden stahlgrau. »Wenn du meinst, es muß sein …«
    »Ich meine, es muß sein. Wie gut waren sie bekannt?«
    »Sie haben sich oft getroffen, und Sethra auch, im Dzurberg. Frag Sethra. Die weiß es besser als ich.«
    Ich wandte mich an

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