Yoda - Pfad der Dunkelheit
Finte. Hieb, Stoß. Hieb, und dann spürte sie, wie sie am Oberschenkel getroffen wurde. Die Klinge fuhr durch den Stoff ihres Umhangs hindurch und würde einen roten Striemen zurücklassen.
Vor Schmerz stürzte sie zu Boden. Sie rollte sich seitlich ab, riss das Schwert hoch, und es gelang ihr, Hannas Klinge nur Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt aufzuhalten. Das Lichtschwert zischte wie eine wütende Schlange und spie ihr grünes Licht in die Augen. Mit einem Ächzen wirbelte Scout herum und versuchte es mit einem weit ausholenden Schlag, aber Hanna trat einen Schritt vor, blockte ihren Arm ab und knallte ihn mit voller Wucht auf den Boden, so fest, dass Scouts Finger einen Augenblick lang kraftlos waren. Doch das genügte: Hanna packte den Griff von Scouts Lichtschwert mit der Macht, riss es ihr aus der Hand und schleuderte es quer durch den Raum.
Pack mich, betete Scout. Wenn Hanna sich auf einen Nahkampf einließ, hatte sie noch eine Chance. Wenn sie es nur mit einem Hebel versuchen würde oder mit einem Würgegriff, ganz egal.
Die Arkanierin stand auf.
Kaum war ihre Hand frei, rollte sich Scout auf den Rücken und trat mit den Beinen um sich, aber Hanna war bereits außer Reichweite. Beherrscht und gelassen hielt sie ihr Lichtschwert, sodass die grüne Spitze nur eine Handbreit über Scouts Herz summte. Sie schien von einer großen Höhe auf ihre Gegnerin hinabzublicken, von einer unerreichbaren Höhe. Sie war so weit weg wie die Sterne von einem Kartoffelacker. »Gib auf«, sagte sie.
Scout blieb liegen, bis auf ihre Atemzüge regungslos. Ihr Bein brannte und pochte.
Hanna musterte sie ungeduldig. »Gib auf!«
»Nein.«
Die Arkanierin blinzelte. »Was?«
»Nein.« Scout hustete und spuckte aus. »Ich habe Nein gesagt. Ich gebe nicht auf,«
Hanna war sichtlich verblüfft. »Aber. ich habe gewonnen. Du musst aufgeben.«
Scout schüttelte den Kopf. »Wohl kaum.« Sie überlegte, ob sie mithilfe der Macht ihr Lichtschwert zu fassen bekommen konnte, während Hanna abgelenkt war, aber die Schmerzen in ihrem Kopf hinderten sie daran, sich zu konzentrieren. Und sie war müde. So müde. »Ich bin nicht bereit aufzugeben.«
»Aber warum?«
Scout zuckte mit den Achseln. »Es tut noch nicht weh genug.«
Hanna schüttelte ungläubig den Kopf. »Du bist verrückt. Was soll ich denn machen? Zustoßen, während du daliegst, vielleicht?« Ihr Lichtschwert zitterte. Und in diesem Augenblick wusste Scout, wie sie diesen Kampf gewinnen würde.
Sie lächelte, »Wir kämpfen, bis eine von uns aufgibt oder drei Treffer einstecken muss. Du hast mich nur einmal erwischt. Das heißt, ich habe noch zwei gut. Und jetzt noch einen.« Mit zusammengebissenen Zähnen griff sie mit der bloßen linken Hand nach der Klinge von Hannas Lichtschwert.
»Das kannst du nicht machen!«, schrie Hanna auf.
»Wollen wir wetten?« Die Klinge brannte und zischte, aber Scout klammerte sich mit ganzer Kraft daran fest und riss sie nach unten, Manna konnte nicht fassen, was sie da sah. und so ließ sie ihr Lichtschwert nicht rechtzeitig los. Sie fiel nach vorne, direkt auf Scout. Doch ihre Gegnerin hatte sich zur Seite geworfen, und ihre rechte Hand glitt über Hannas Rücken nach oben.
Die beiden rollten auf den Matten hin und her. bis Seoul oben saß. Mit der einen Hand hielt sie noch immer Hannas Klinge umfasst. während sich die andere um den Hals der Arkanierin gelegt hatte, Scout war die beste Schülerin von Eiserne Hand; ihre Würgegriffe waren präzise, sie konzentrierte sich stets ganz auf die Halsschlagader, was nach höchstens zehn Sekunden zur Bewusstlosigkeit führte. Scout drückte zu und zählte die Sekunden, die sie noch Hannas Lichtschwert festhalten musste. Eins, zwei, drei.
Über die milchigen Augen der Arkanierin legte sich ein dünner Film wie eine Eisschicht über einen Teich.
Fünf, sechs.
»Das ist nicht.«
Sechs.
». fair«, flüsterte Hanna.
Sieben.
Dann gab sie auf.
Scout stieß einen Schrei aus und schleuderte Hannas Lichtschwert fort. Sie rollte sich von dem schlaffen Körper ihrer Gegnerin herunter und zwang sich aufzustehen. Dabei murmelte sie Worte, die im Jedi-Tempel auf keinen Fall ausgesprochen werden durften, und schüttelte ihre brennende linke Hand. Ihre Beine zitterten so stark, dass sie schon befürchtete, sie würde wieder stürzen, aber es gelang ihr. sich vor Meisterin Xan zu verbeugen.
Eiserne Hand musterte sie nachdenklich. Ihr Lächeln war verschwunden. »Weißt du. Esterhazy, wenn
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