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Yoda - Pfad der Dunkelheit

Yoda - Pfad der Dunkelheit

Titel: Yoda - Pfad der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Stewart
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das ein echter Kampf gewesen wäre.«
    »Mit Verlaub, Meisterin.« Scout hielt inne. atmete durch und wischte sich den Schweiß aus den Augen. »Mit Verlaub, das war ein echter Kampf. Das hier.« Sie machte eine weit ausholende Handbewegung. ». ist alles echt. Die Lichtschwerter sind echt, und sie waren richtig eingestellt.« Hinter ihr stöhnte Hanna leise. »Sie ist echt.« Scout warf einen kurzen Blick zu Hanna. »Es war ein echter Kampf.«
    Meisterin Xan zögerte eine ganze Weile, doch schließlich nickte sie. »Wahrscheinlich hast du Recht.«
    Einige Herzschläge später fingen die Zuschauer an zu klatschen. Der Applaus schwoll weiter an, während Scout den Raum verließ. Sie wehrte jedes Hilfsangebot ab und humpelte auf direktem Weg zur Krankenstation.

4.
    Als sich Schüler und Meister gemeinsam zum Mittagessen niedersetzten, war der Speisesaal des Jedi-Tempels von Gesprächen über das Turnier erfüllt. Selbst Meister Yoda. der seine Mahlzeiten normalerweise allein oder im Ratssaal der Jedi einnahm, war zu einer der langen Tafeln gehumpelt und ächzend und schnaufend auf die Bank geklettert. Nun ließ er wohlwollend den Blick durch den Saal schweifen. »Meisterin Leem!«. rief er und winkte mit seinem Stock, als die Jedi den Saal betrat. »Wollt Ihr Euch nicht setzen zu mir?«
    Maks' langer Kiefer machte kleine mahlende Bewegungen. Eigentlich hatte sie nach ihrem Padawan Whie gesucht. um ihm noch ein paar Hinweise zu geben, bevor die Nachmittagskämpfe begannen. Allerdings wollte sie damit wohl eher ihre eigenen Nerven beruhigen, denn so sehr bedurfte er ihrer Hilfe nicht; der Junge hatte die ersten beiden Wettkämpfe ohne Schwierigkeiten überstanden, hatte seinen ersten Gegner entwaffnet, der danach abgeklopft hatte, und den zweiten mit einem eleganten Fesselgriff außer Gefecht gesetzt. So hatte er beide Gegner besiegt, ohne dass diese ihr Gesicht verloren hatten. Whie war schon immer so effizient gewesen wie ein Taucher, der beim Sprung so sauber ins Wasser hineinglitt, dass es kaum spritzte.
    Außerdem, wenn der Großmeister des Jedi-Ordens eine Einladung aussprach, mit ihm zu essen, konnte man unmöglich ablehnen, selbst wenn sie es gewollt hätte.
    Allerdings vermieden es selbst Jedi. die Yoda bis zu den Toren des Todes gefolgt wären, mit ihm gemeinsam zu speisen. Vielleicht hatten die Reisen von einem Ende der Galaxis zum anderen den Gaumen des Meisters unempfindlich gemacht, vielleicht war er auch ein so hoch entwickeltes Wesen, dass es ihn nicht kümmerte, was er aß: möglicherweise starben auch die Geschmacksknospen ab, wenn man über achthundert Jahre alt war. Woran es auch liegen mochte - die Vorliebe des alten Weisen für ekelerregendes Essen war legendär. Er mochte heiße, dickflüssige Eintöpfe, die wie gekochter Matsch rochen; kleine lehmbraune Appetithappen. die merkwürdig auf dem Teller hin und her glitschten; und zähflüssige Getränke, heiß und kalt, deren Konsistenz von angebranntem Sirup bis zu breiigem Schlamm reichte. Als Meisterin Leem sich neben ihm auf der Bank niederließ, betrachtete der älteste und größte aller Jedi gerade voller Vorfreude eine Schüssel mit einer graubraunen Suppe, in der kleine Brocken schwemmen, die wie rohes Tierfett aussahen, und die Schuppen irgendeines Reptils. Das ganze Gemisch roch wie eine tote Wompratte, die zu lange in der Sonne gelegen hatte.
    »Gut gekämpft Euer Padawan heute Morgen hat«, murmelte Yoda mit vollem Mund.
    Zuvor hatte sich Meisterin Leem noch auf einen Teller Getreide mit getrockneten Kerzenbeeren und einen Becher Narisknospentee gefreut, doch bei dem Geruch von Yodas Essen war ihr plötzlich der Appetit vergangen. »Ja, Whie hat sich gut geschlagen«, sagte sie mit glasigem Blick.
    »Letzte Nacht einen Albtraum er hatte?«
    »Er sagte, es sei einer der. besonderen Träume gewesen.«
    Yoda musterte sie mit gerunzelter Stirn. »Ihm geglaubt Ihr habt?«
    »Ich weiß es nicht«, gab Leem zu. »Bei so etwas lügt er normalerweise nicht. Eigentlich lügt er überhaupt nie. Aber er hatte furchtbare Angst. Und es gab...«
    »Eine Erschütterung in der Macht.«
    Meisterin Leem nickte unglücklich. »Ja. ich habe es auch gespürt.« Sie war mitten in der Nacht davon wach geworden wie von einem fernen Schrei, der so schwach war. dass sie zunächst nicht wusste. warum sie hochgeschreckt war, während sich die Härchen an ihrem Hals aufgerichtet halten.
    Yoda beugte sich wieder über seine Schüssel und aß schlürfend weiter. »Ich

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