Yoda - Pfad der Dunkelheit
in der Hand. Es war kein langsames Zudrücken, unter dem sich das Metall knirschend verbogen hätte. Nein, es geschah rasend schnell und so mühelos, als wäre der Löscher unter die riesigen Fußplatten eines AT/PT-Fahrzeugs geraten.
Die DVG-Soldaten ergriffen die Flucht.
Ein weiterer Trupp Killerdroiden strömte von den Landeterminals herein. Ein paar kleinere Sirenen und blinkende Lichter begrüßten sie, als sie in zwei Vierergruppen die Metalldetektoren des Raumhafens passierten. In ihrer Mitte schritt eine geschmeidige, kleine, kahlköpfige Frau mit tätowiertem Schädel einher. Sie lächelte. Es war kein hübsches Lächeln.
Die achtzehn Kampfdroiden - die volle Anzahl, die die Last Call in ihren Außenbordkrippen zu befördern vermochte - teilten sich jetzt in vier Gruppen auf. Vier der Neuankömmlinge blieben bei Asajj. Vier liefen los, um die Cafeteria zu sichern. Fünf weitere wurden gegen die beiden Jedi in Stellung gebracht, und der eine, den Jai erledigt hatte, lag als qualmender Schrotthaufen am Boden. Zwei betätigten weiterhin den taktischen Traktor-strahl und hielten die R2-Einheit damit in sicherer Entfernung auf dem Boden fest, und zwei andere kamen gerade nahe genug heran, um Schallgranaten zu werfen, die nur Zentimeter von der Droidenhülle entfernt landeten. Die Granaten lösten bei ihrer Detonation dumpfe, unfassbar starke Vibrationen aus, die den Boden unter dem R2 erschütterten und seine Hülle erzittern ließen.
Die ganze Angelegenheit war irgendwie enttäuschend, fand Ventress. Ein Teil von ihr hätte sich viel lieber auf einen Kampf mit dem alten Jedi eingelassen: Asajj Ventress und Meister Yoda. Lichtschwert gegen Lichtschwert, auf Leben und Tod. Dooku jedoch, obwohl ein eleganter Mann mit großem ästhetischem Empfinden, verwechselte niemals Eleganz mit Effizienz und zog handfeste Ergebnisse dem stilvollen Auftreten vor. Es ging darum. Yoda zu töten, und wenn es dabei unsauber und brutal und irgendwie oberflächlich zuging, dann war das immer noch weitaus besser, als ihm eine Überlebenschance zu lassen.
Was als Nächstes kam, wurde dadurch dennoch nicht angenehmer. Asajj war alles andere als zartbesaitet, aber sie freute sich nicht eben darauf zu sehen, was etliche Hochdezibel aus einer Schallgranate in einem alten Leib anrichten konnten, der in einer Metallhülle steckte - wenn der kleine Krüppel denn tatsächlich den ersten Schallangriff und den darauffolgenden Einsatz des Traktorstrahls überlebt hatte. Aber was sein musste, musste sein. Von ihrer Leibgarde flankiert, schritt Asajj auf die R2-Einheit zu, zog ihr Lichtschwert mit der Doppelklinge hervor und schnitt den Metallbehälter mit einer schwungvollen Handbewegung auf, sodass er langsam in Einzelteilen herabfiel wie die Blütenblätter einer Blume.
Es war ein schöner, dramatischer Moment, der voll-kommen dadurch zunichtegemacht wurde, dass der Behälter leer war.
Asajj blinzelte. Wo eigentlich der Boden der R2-Einheit hätte sein müssen, klaffte ein rundes Loch, Yoda hatte sich einen Notausstieg in den Fußboden geschnitten und sich in das schummrig beleuchtete Schiffsparkdeck darunter abgesetzt.
Ventress knurrte wie ein Sandpanther, der seine Beute verfehlt hatte, und schnitt einen größeren Kreis rund um Yodas Notausstieg, sodass die Killerdroiden hindurch-passten. »Runter da!«, stieß sie wütend hervor. Der erste ihrer Droiden sprang mit den Füßen voran in das Loch und verschwand.
Ein dumpfer Schlag war zu hören.
Ein Blitz.
Funken sprühten aus dem Loch, gefolgt von Klirren und dann einem Knall.
Stille.
»Killerdroide A sieben sieben, sofort melden«, sagte der Anführer der Droiden mit metallischer Stimme.
Nach kurzer Pause flog der Kopf von A77 aus dem Loch, schlug scheppernd auf dem Boden des Terminals auf, kullerte noch ein Stück weiter und blieb dann liegen.
Asajj betrachtete den Kopf und kickte ihn fuchsteufelswild den Flur hinab. Sie atmete tief durch. »Nun, dann müssen wir wohl das Loch größer machen.«
Für Maks Leem verlangsamte sich die Zeit. Sie blutete aus Dutzenden kleiner Schnittwunden, die ihr die Flechettesalven der Killerdroiden beigebracht hatten. Die einzelnen Verletzungen waren nicht gravierend, aber sie musste als Erstes immer die Metallsplitter parieren, die auf ihre Augen zielten, und bei jeder neuen Salve trafen sie ein paar der anderen. Sie war jetzt ein bewegliches Ziel, nicht mehr von den Schallwerfern gelähmt, aber die Flechettewerfer waren eine gut gewählte
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