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Yoda - Pfad der Dunkelheit

Yoda - Pfad der Dunkelheit

Titel: Yoda - Pfad der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Stewart
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Waffe - es war unmöglich, sie vollständig zu parieren, und schwierig, ihnen gänzlich zu entgehen. Die Flechettes selbst waren so leicht, dass sich die Droiden keinerlei Sorgen wegen ihres eigenen Kreuzfeuers machen mussten. Die winzigen Klingen prallten von ihrem Exoskelett aus Transparistahl ab und hinterließen nur ein paar winzige Kratzer. Für Lebewesen war die Gefahr erheblich größer. Wenn Maks Pech hatte, würde eine der Salven früher oder später die Sehnen an ihren Knien oder Fußgelenken erwischen, und damit würde sich ihre Lage erheblich verschlimmern.
    Sie hatte das Gefühl, viel zu langsam zu sein. Nicht in Form.
    Jetzt, in der Kristallklarheit der Schlacht, erschien es ihr offensichtlich, dass ihr Hass gegen den Krieg in einer dumpfen, unterbewussten Abneigung gegen die Idee des Kämpfens zum Ausdruck kam. Sie hatte trainiert - natürlich hatte sie das. Doch nicht genug - nicht genug für dieses neue Szenario, in dem die Jedi entwürdigt wurden, von ihrer wahren Berufung als Friedenshüter herabgesunken waren auf etwas, das große Ähnlichkeit mit einer Söldnertruppe hatte.
    Sie schlug einen hohen Salto, drehte sich dabei herum und wich einer Wolke Flechettes an ihrer Flanke aus, dann stürzte sie wie ein Blitz mit wirbelndem Lichtschwert herab. Der Kopf des Killerdroiden war ungeschützt, aber sie konnte jetzt noch nicht danach zielen. Stattdessen schlug sie ihm einen Arm ab und packte ihn, als ihre Füße wieder den Boden berührten. Sie hielt sich den abgetrennten Arm vor den Leib, ließ den verblüfften Droiden mit einer Rolle hinter sich, und als sie wieder hochkam, feuerte sie den immer noch am Arm befestigten Blaster ab; ihre Finger schlossen sich um die Metallfinger am Abzug, ein Schuss, zwei, drei, vier, fünf in den Rücken des Droiden der auf Jai Maruk feuerte, und mit jedem Strahl aus diamantenem Licht traf sie exakt dieselbe Steile, bis der Panzer barst.
    Flammen schossen dem Droiden wie Blut aus Mund und Augen.
    Inmitten des ganzen Durcheinanders wirkte Jai überaus glücklich, in sich gekehrt, so als wäre der Kampf sein eigentliches Element und als hätte er lange darauf gewartet. Blut lief ihm übers Gesicht, aber dennoch schenkte er ihr ein kurzes Grinsen und stieß das Lichtschwert durch die Brust eines weiteren Droiden. Sie wünschte, sie könnte seine Freude teilen. Ein wenig Kampfeslust wäre ganz hilfreich, aber so war sie nun einmal nicht gestrickt. So sehr sie auch versuchte, ihre Jedi-Gelassenheit zu wahren, stieg in ihrem Innern Traurigkeit empor, lief aus hundert Schnitten und befleckte ihr Gewand.
    Eine weitere Salve rasiermesserscharfer Klingen erwischte sie von hinten, und sie sank auf die Knie.
    »Los, komm!«, rief Scout. »Wir müssen ihnen helfen!«
    Sie packte mit beiden Händen das Geländer der oberen Etage und wollte schon hinunterspringen, doch ihre Muskeln dachten schneller als ihr Kopf und waren nicht bereit, den acht Meter tiefen Fall zu riskieren. Sie wirbelte herum und sah zu Whie hinüber »Spring du von da drüben - da kannst es schaffen. Ich nehme die Treppe. Es ist sowieso besser, wenn wir aus unterschiedlichen. Richtungen kommen. Solis, du kommst mit mir!«
    »Nein«, sagte der Droide.
    Scout drehte sich um. »Was?«
    Der Droide zuckte die Achseln, »Nicht mein Kampf.«
    »Aber die sterben da unten!«
    »Tiere sterben nun mal. So ist das Leben«, sagte er. »Maschinen hingegen funktionieren so lange, wie man sie instand hält. Im Großen und Ganzen mag mein Leben nicht viel bedeuten, aber ich habe vierhundert Standardjahre lang gearbeitet und Pläne geschmiedet und intrigiert und betrogen, um es zu erhalten. Ich hänge an meiner Existenz und werde sie nicht für etwas derart Sinnloses aufs Spiel setzen wie das Hinauszögern des unvermeidlichen Endes tierischen Fleisch«.
    Scouts empörter Gesichtsausdruck wich einer Miene der Verachtung. »Wenn das deine Vorstellung vom Leben ist, dann von mir aus.«
    Fidelis nickte zustimmend. »Ein schockierender Wertemangel. Aber so etwas kommt bei jeder Produktionsserie einmal vor«, sagte er streng und schüttelte den Kopf.
    Scout sparte sich ihre Puste fürs Laufen auf und sprintete zur Treppe.
    Hinter ihr legte Whie eine Hand aufs Geländer und betrachtete kurz den Kampf unter ihm, um sich klar zu werden, wo er nach seiner Rolle landen sollte. Vier der frisch eingetroffenen Droiden waren zur Treppe unterwegs. Also gut, wenn der Feind zu ihnen kam, umso besser. Er konnte oben auf dem Geländer entlanglaufen,

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