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Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht

Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht

Titel: Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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unterbrach die ausufernden Selbstvorwürfe des Droiden mit einem strengen Knurrton.
    »Übersetzung?«, echote MTD perplex. »Welche Übersetzung? Oh! Oh, ich verstehe… Ja, natürlich. Kommt sofort.«
    Der Droide produzierte ein Geräusch, das in den Ohren der verblüfften Zuhörer verdächtig nach einem Räuspern klang. Dann legte er los: »Master Lowbacca erklärte soeben, ich zitiere: ›Sollte ich mich jemals durch eure Gegenwart nicht so geehrt fühlen wie in diesem Augenblick, mögen Sonne und Mond auf ewig ihr Antlitz vor mir verhüllen, auf dass ich bei Tag wie bei Nacht im Dunkeln wandle!‹«
    Jaina rollte mit den Augen, und Jacen schüttelte verständnislos den Kopf. Nur Tenel Kas Gesicht blieb ausdruckslos.
    Aus dem Augenwinkel erspähte Jacen den mehr als lästigen Studenten Raynar in seinem farbenfrohen Gewand. Er grinste ihnen vom Nebentisch aus zu. Roboter wuselten herum und servierten Schalen, die bis zum Rand mit Essen gefüllt waren.
    Jacens Aufmerksamkeit wurde wieder an den eigenen Tisch gelenkt, als Lowie etwas in die Sensoroptik von MTD brummte.
    »Also, ich weiß wirklich nicht, was es an meiner Übersetzung auszusetzen gibt«, mokierte sich der Droide, während ein Robot eine Platte mit dampfendem, blutig rotem Fleisch vor dem Wookiee abstellte. »Ich bemühe mich lediglich, das Gesagte etwas zivilisierter klingen zu lassen!«
    Lowbaccas drohende Knurrlaute ließen keine Zweifel an seiner Meinung über das sprachästhetische Empfinden des Droiden.
    »Schon gut, schon gut«, räumte MTD beleidigt ein.
    »Vielleicht wäre es eine originalgetreuere Übersetzung von Master Lowbaccas Worten gewesen, wenn ich formuliert hätte: ›Die Sonne schien nie strahlender auf einen bescheidenen Wookiee wie mich, als an dem Tag, da wir uns trafen.‹«
    Jacen nahm eine heiße Tasse mit Suppe entgegen, die ihm seine Schwester über den Tisch reichte. Dann warf er einen fragenden Blick auf Lowie, der MTD erneut anknurrte.
    »Gut, dann eben ganz mit Ihren Worten«, lenkte der Droide ein, der immer noch etwas eingeschnappt schien, obwohl seine Stimme nun einen unterwürfigen Klang annahm. »Aber ich möchte darauf hinweisen, dass meine Interpretationen sehr viel anspruchsvoller waren. Nun denn, was Master Lowbacca wörtlich sagte, war: ›Nett, euch zu treffen!‹«
    Der Wookiee bekundete hörbar seine Zufriedenheit, und Tenel Ka erklärte so nüchtern, als hätte sie die vorausgegangenen Übersetzungen bereits wieder vergessen:
    »Gleichfalls, Lowbacca.«
    Als ein Automatentablett an ihnen vorbei zu Raynars Nebentisch rollte, beugte sich Tenel Ka darüber, angelte sich den letzten darauf befindlichen Krug mit frischem Saft, füllte reichlich von der rubinroten Flüssigkeit in jede ihrer Tassen und stellte den Krug schließlich mit einem sachten Rumms auf den Tisch ab. Als sie die Tasse feierlich hob, blinzelte sie den Wookiee aus kühlen grauen Augen an und sagte: »Jacen und Jaina sind bereits meine Freunde. Auch dir biete ich Freundschaft an, Lowbacca von Kashyyyk!«
    Da der Wookiee unsicher schien, wie er reagieren sollte, drückte Jaina ihm eine Tasse in die Hand, und Jacen prostete Lowbacca entschlossen mit dem Ausruf zu: »Freundschaft!«
    »Freundschaft«, wiederholte Jaina.
    Nickend hielt Lowie seinen Trinkbecher hoch, warf den Kopf in den Nacken und stieß ein Gebrüll aus, das durch den ganzen Raum dröhnte.
    Die feine Stimme des Übersetzerdroiden unterbrach die danach einkehrende Stille: »Master Lowbacca nimmt das Freundschaftsangebot mit Freuden an und entbietet den Anwesenden die seine.« Zur allgemeinen Überraschung traf der Wookiee diesmal keinerlei Anstalten, MTD zu korrigieren.
    »Angenommen!« Tenel Ka nahm einen tiefen Schluck. Nachdem die anderen es ihr gleich getan hatten, sagte sie: »Von nun an sind wir also Freunde!«
    »Und das bedeutet«, warf Jaina ein, »dass du ihn Lowie nennen darfst.«
    Tenel Ka überdachte Jainas Worte einen Augenblick lang, entschied dann aber: »Ich denke, ich ziehe es vor, ihm meine Ehrerbietung weiterhin zu zeigen, indem ich ihn mit seinem vollen Namen anspreche!«
    An einem der anderen Tisch saßen drei junge reptilienartige Cha’a um ein Tablett voller warmer, hin und her kullernder Eier, auf die sie wie hypnotisiert starrten. Von Natur aus Räuber, fielen die Cha’a hemmungslos über die pinkfarbene, frisch entschlüpfende Brut her, nachdem die Eierschalen Sprünge gebildet und sich geöffnet hatten.
    Zwei Flugwesen, die sich pfeifend miteinander

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