Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht
sie auszuladen, könnte dein Dad dir zeigen, wie man sie zusammensetzt…«
Sie konnte es kaum erwarten, ihm ins Schiff zu folgen.
5
Es wurde später Vormittag, bis Jacen und Jaina ihrem Vater, Chewbacca und dessen Neffen Lowbacca wiederbegegneten. Die Zwillinge hatten Stunden mit den ihnen zugeteilten Aufgaben und Lektionen der Jedi-Ausbildung zugebracht und befanden sich nun auf dem Weg zurück zu ihren Zimmern, als die drei aus einem der Bereiche traten, die bis vor kurzem noch unbewohnt gewesen waren.
»Hallo!« Jacen eilte, seine Schwester im Schlepptau, Lowbacca entgegen. »Bist du noch müde von der Reise? Falls nicht, könnte ich dir mein Quartier zeigen. Ich besitze ein paar wirklich ungewöhnliche Haustierchen. Die meisten stammen von draußen aus dem Dschungel. Jaina hat Käfige für sie gebaut, du musst sie unbedingt sehen, und Jaina möchte dir bestimmt auch ihr Zimmer zeigen. Es ist voll gestopft mit defekten Ausrüstungsgegenständen, und irgendwie schafft sie es immer wieder, die tollsten Dinge daraus zu machen!« In seiner Begeisterung vergaß Jacen beinahe, Luft zu holen.
Der viel größere Lowbacca sah auf den Menschenjungen herab, der vor ihm stand und pausenlos auf ihn eindrang: »Magst du Tiere? Bastelst du gern an irgendwelchen Dingen herum? Hast du selbst ein Haustier oder etwas anderes von Kashyyyk mitgebracht? Bist du ein Freund von…?«
Jacens Vater lachte über diesen Wasserfall von Fragen.
»Dafür habt ihr später noch genug Zeit. Wir verbringen den Rest des Vormittags mit Luke, und dann bringen wir Lowbacca in sein Quartier. Wie wär’s, wenn ihr anschließend mit ihm einen Rundgang durch die Akademie macht und ihm die Örtlichkeiten zeigt? Ihr kennt euch hier bestimmt besser aus als Chewie oder ich.«
»Es wird uns ein Vergnügen sein«, sagte Jaina.
»Wir sind die perfekten Fremdenführer«, ergänzte Jacen achselzuckend. »Jaina und ich kennen die Jedi-Akademie schon seit unserem zweiten Lebensjahr.« Er zeigte ein selbstbewusstes Grinsen – genau jenes, von dem seine Mutter immer behauptete, es ließe ihn wie seinen Vater aussehen.
Lowbacca gab einen fragenden Knurrlaut von sich. »Er möchte wissen, wieviele Male ihr diese Führung schon gemacht habt«, übersetzte Han.
»Nun«, meinte Jacen errötend, »wenn ihr die offizielle Zahl hören wollt, dann, hm…« Seine Stimme geriet ins Stocken.
»Ich glaube, er möchte euch sagen«, mischte sich Jaina mit fester Stimme ein, »dass dies das allererste Mal ist.«
Lowbacca wechselte einen Blick mit seinem Onkel. Chewbacca bellte kurz, hob den braun behaarten Arm und wies damit auf den langen Korridor.
»Du hast vollkommen Recht«, sagte Han, »lasst uns gehen.«
Die Zwillinge führten die Gruppe über die moosigen, von Rissen durchsetzten Stufen hinab zur Hauptebene und dann hinaus auf die grasbewachsene Lichtung vor dem Großen Tempel. Jacen gab sich alle Mühe, sich seiner neuen Rolle als Fremdenführer würdig zu erweisen, und bezog jede der quadratischen Etagen der monumentalen Pyramide in seine Erklärungen ein. »Ganz oben befindet sich eine Beobachtungsplattform, von der aus man einen der besten Ausblicke auf den Planeten Yavin hat – einen noch besseren hat man allerdings, wenn man auf einen der riesigen alten Massassi-Bäume des Dschungels klettert«, sagte er mit einem Auflachen.
»Die oberste Pyramidenstufe besteht aus einem einzigen gewaltigen Raum, den wir den Großen Vorlesungssaal nennen. Er fasst Tausende von Zuhörern.«
»Dort versammeln sich die Jedi-Schüler, wenn Onkel Luke – ich meine Master Skywalker – seinen Unterricht abhält«, ergänzte Jaina.
Jacen berichtete, dass die unteren Ebenen in den letzten Jahren umgestaltet worden waren. Auf der Etage direkt unter dem Großen Vorlesungssaal befanden sich die Unterkünfte derjenigen, die in der Akademie lebten – die Schüler, das Personal und Master Skywalker selbst. Außerdem waren hier Vorrats- und Meditationsräume sowie Gästezimmer für normale Besucher und Würdenträger untergebracht.
Die großflächige Bodenstufe der Pyramide umfasste das Kommunikationszentrum, die Hauptcomputer, Auditorien, Büros, Küche und Speiseräume. Außerdem lag hier das Strategiezentrum – jene Kammer, die als Kriegsraum gedient hatte, damals, als der Tempel noch ein geheimer Rebellenstützpunkt gewesen war. Im unteren Geschoss, nicht einsehbar von dort, wo sie gerade standen, befanden sich eindrucksvolle Hangars, in denen Shuttles und
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