Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht
Hochgeschwindigkeitsmaschinen, Abfangjäger und andere Fahrzeuge auf ihren Einsatz warteten.
An zwei Seiten des Großen Tempels und entlang der Landefläche strömten breite Flussarme, jenseits derer sich die üppigen und fast unerforschten Dschungel des vierten Yavin-Mondes erstreckten.
»Die Tempelanlage wurde von den Massassi erbaut, einem uralten geheimnisumwobenen Volk. Es existieren über den Dschungel verstreut noch viele andere Bauten«, erklärte Jacen.
»Einige sind nur noch Ruinen – etwa der Woolamander-Palast auf der anderen Flussseite.«
Dann versuchte er, dem Neuankömmling die Funktionsweise einer Stromerzeugungsstation zu erläutern, die neben dem Haupttempel untergebracht war und zu der eine Anzahl aufrecht stehender tellerartiger Räder gehörte, doppelt so groß wie Jacen selbst und in ihrer Mitte durch eine längliche Achse verbunden. Jaina unterbrach die umständlichen Ausrührungen ihres Bruders: »Dank eigener Stromgewinnung, dem Fluss und den Ressourcen des Dschungels ist die Jedi-Akademie in der Lage, sich weitgehend selbst zu versorgen. Kommt jetzt, lasst uns hineingehen.«
Die Führung endete bei den Quartieren der Zwillinge, wo Jacen und Jaina die Gelegenheit nutzten, ihrem Vater und den beiden Wookiees ihre jeweiligen Schätze, sprich ihre Haustiere und technischen Kabinettstückchen zu präsentieren. Han Solo strahlte vor väterlichem Stolz, und Lowbacca signalisierte höfliches, wenn auch zurückhaltendes Interesse an Jacens Menagerie.
Als die Gruppe in Jainas Zimmer wechselte, steckte Jacen rasch die von ihm vorgerührte Kristallschlange in ihren Käfig zurück und eilte den anderen hinterher. Als er durch die Tür trat, war Lowbacca schon ganz in die Ansammlung von Apparaten und Drähten vertieft, die er auf dem Boden von Jainas Zimmer vor sich ausgebreitet hatte. Demzufolge hegte er weitaus größeres Interesse an Elektronikteilen als an wilden Dschungeltieren.
»Beschäftigst du dich gern mit Maschinen, Chewie – äh, ich meine Lowbacca?« Jaina beugte sich zu dem hageren Wookiee hinunter.
Das behaarte Wesen brachte seine Faszination mit einer solchen Flut von grollenden Grunz- und Knurrtönen zum Ausdruck, dass Jacen sprachlos darüber nachsann, wie eine einfache, mit Ja oder Nein zu beantwortende Frage zu einer solch lebhaften Stellungnahme animieren konnte.
Wie üblich übernahm ihr Vater die Rolle des Dolmetschers: »Zunächst einmal würde Lowbacca es als großen Freundschaftsbeweis ansehen, wenn ihr ihn kurz und bündig Lowie nennen würdet.«
Jacen nickte erfreut. »Lowie, hm, das gefällt mir!«
»Und ansonsten…«, fuhr Han fort, »nun, wenn ich ihn richtig verstanden habe, gilt seine größte Leidenschaft allem, was mit Computern zu tun hat.«
Jaina klopfte dem jungen Wookiee auf die Schulter: »Na, das passt ja hervorragend! Ich denke, wir werden ein gutes Team abgeben! Was meinst du, Lowie?«
Chewbacca brummte seine Zustimmung.
Jainas Stirn furchte sich in plötzlicher Besorgnis. »Dad«, sagte sie, »offenbar hat Lowie unsere Sprache ebenso studiert wie Chewie und versteht sie. Aber wir verstehen ihn nicht. Immerhin hast du Jahre gebraucht, um die Wookiee-Sprache zu erlernen. Kannst du mir sagen, wie er hier zurechtkommen soll, wenn niemand ihn verstehen kann?«
Jacen sah den jungen Wookiee an und nickte zustimmend.
»Wer wird uns übersetzen?«
An diesem Punkt wurden sie von einem triumphalen Brüllen Chewbaccas unterbrochen.
»Dafür gibt es eine Lösung«, sagte Han, klatschte und rieb sich die Hände. »3PO und Chewie haben etwas ausgetüftelt.«
Chewbacca drehte sich um und zeigte ihnen einen glänzenden Metallgegenstand. Der eiförmige, silbrig schimmernde Apparat war etwas länger als Lowies Hand und ungefähr vier Finger dick. Eine Seite wirkte eingedellt, war flacher und an den Kanten abgerundet.
Das Ganze ähnelte ein wenig einem Gesicht. Auf dem oberen Drittel waren zwei gelbe optischen Sensoren angebracht. Etwas weiter zur Mitte hin befand sich eine mehr oder weniger dreieckige Hervorhebung und dicht darunter eine durchlöcherte rechteckige Fläche, die für Jacen wie eine Lautsprecherabdeckung aussah.
Chewbacca machte sich an der Rückseite der Erfindung zu schaffen, worauf die gelben Sensorpunkte zu flackern begannen. Aus der Sprechvorrichtung klang eine blecherne, dünne Stimme, die gewissenhaft und korrekt erklärte: »Begrüßung. Ich bin ein Miniatur-Übersetzer-Droide – kurz MTD – und auf Mensch-Wookiee-Kontakte
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