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Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Titel: Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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hier sind, und daß wir unsere Anwesenheit möglichst geheimhalten«, sagte er und setzte die Off Chance sanft auf dem Talboden neben der Festung auf.
    »Das dürfte nicht schwierig sein«, erwiderte Tenel Ka. »Meine Landsleute reden nur, wenn es nötig ist.« Luke lachte leise in sich hinein. »Das glaube ich.« Tenel Ka hielt auf halbem Wege inne, als sie den steilen Pfad zur Festung emporstiegen. Sie war durchaus nicht erschöpft; sie genoß einfach den Augenblick.
    Luke, der ihr mit festen Schritten gefolgt war, blieb wortlos stehen und wartete darauf, daß sie weiterging. Auch er zeigte keinerlei Anzeichen von Erschöpfung, sein Atem ging ruhig und regelmäßig – keine Kleinigkeit in Anbetracht des zügigen Tempos, das Tenel Ka vorlegte.
    Je länger sie Master Skywalker kannte, desto mehr bewunderte sie ihn und verstand sie, warum ihre Mutter – die nur wenige Männer außer ihrem Ehemann Isolder schätzte – von Luke Skywalker immer in den höchsten Tönen sprach.
    Tenel Ka atmete tief durch. Die Luft war herrlich, und das nicht nur, weil einem der Duft von gebratenem Fleisch und Gemüse, der von den Herdfeuern aufstieg, den Mund wäßrig machte. Im Tal war der Spätsommer angebrochen, und die warme Brise war gesättigt mit den Gerüchen reifender Früchte, goldenen Grases und der frühen Ernte. Obwohl sich die Gerüche mit den strengen Ausdünstungen vermischten, die von den Eidechsenpferchen und den Rancorherden aufstiegen, war eine Frische in der Luft, die ihr Herz mit Heiterkeit erfüllte. Mit weit ausholenden Schritten setzte Tenel Ka ihren Aufstieg fort, als sei jede weitere Sekunde, die sie verlor, eine Sekunde zuviel. Schließlich stand sie vor dem Tor der Festung, wo sie sich als Angehörige des Clans zu erkennen gab.
    Die Tore wurden aufgestoßen, und die Schwestern der Bergsippe empfingen Tenel Ka mit herzlichen Umarmungen und gemurmelten Begrüßungen. Ihre Kleidung war wie die Tenel Kas aus verschiedenfarbigen Echsenhäuten gefertigt. Einige trugen prunkvolle Helme, andere hatten ihr Haar zu kunstvollen Zöpfen geflochten.
    Eine Sippenschwester mit hüftlangem schwarzem Haar zog die beiden Reisenden herein. »Augwynne hat uns gesagt, daß ihr kommen würdet«, sagte sie. Sie machte ein ernstes Gesicht, doch Tenel Ka bemerkte das Lächeln in ihren Augen.
    »Wir sind in einer dringenden Mission hier«, erklärte Tenel Ka, ohne die Frau zu begrüßen. »Wir müssen Augwynne unbedingt sofort allein sprechen.« Sie hatte noch nie in Master Skywalkers Gegenwart in einem solchen Befehlston gesprochen, aber sie wußte, daß ihre Sippenschwester keinen Anstoß daran nehmen würde. In Zeiten wie diesen waren Höflichkeiten ein überflüssiger Luxus für ihr Volk.
    Die Frau neigte flüchtig den Kopf. »Damit hat Augwynne schon gerechnet. Sie erwartet euch in der Halle der Kriegerinnen.«
     
    Die alte Frau stand auf, als sie das Zimmer betraten. »Willkommen, Jedi Skywalker. Und willkommen, meine Urenkelin Tenel Ka Chume Ta’ Djo.« Sie umarmte nacheinander beide.
    Tenel Ka stöhnte. »Bitte«, sagte sie, »benutze nicht meinen vollen Namen. Und sage niemandem, daß wir hier sind.«
    Luke unterbrach sie. »Wir folgen einer Spur, die uns von Yavin nach Borgo Prime und von dort nach Dathomir geführt hat. Wir sind zu Ihnen gekommen, weil wir Informationen benötigen.«
    Tenel Ka holte tief Luft, suchte nach den rechten Worten. Sie sah ihre Urgroßmutter direkt an. Augwynnes faltenumkränzten Augen entging nichts.
    »Wir suchen nach den Schwestern der Nacht. Gibt es noch welche auf Dathomir?«
    Augwynnes schweres Seufzen verriet Tenel Ka, daß sie sich an die Richtige gewandt hatten. Die Greisin richtete den Blick auf Luke. »Es sind keine Schwestern der Nacht, wie Sie und ich sie kennen«, erklärte sie. »Keine verschrumpelten Vetteln mit verfärbter Haut, die durch ihre eigenen nächtlichen Zaubersprüche verrotten.« Sie schüttelte den Kopf. »Es hat sich ein neuer Orden der Schwestern der Nacht gebildet, jung und attraktiv – und sie haben sich mit dem Imperium verbündet.« Sie hob einen Finger, um Tenel Kas Wange zu streicheln. »Ihre Bosheit ist hintergründig. Sie zähmen und reiten Rancors so wie wir. Sie kleiden sich wie Kriegerinnen, wenn ihnen danach ist. Es sind nicht einmal ausschließlich Frauen … aber in jedem Fall sind sie Kinder der Dunkelheit. Sie sind gefährlich, und sie haben neue Ziele. Du solltest ihnen lieber aus dem Weg gehen.«
    »Das geht nicht«, sagte Tenel Ka einfach.

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