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Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Titel: Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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Blick über die Gesichter der versammelten Studenten schweifen. Als er Jaina in die Augen sah, spürte sie, wie ihr ein unerklärlicher Schauer den Rücken hinunterlief.
    Ohne Einleitung begann er seinen Unterricht.
    »Die Macht ist eine Energie, die alle lebende Materie umschließt. Sie strömt um uns. Sie strömt in uns.«
    Als seine Stimme die Studenten umschmeichelte, spürte Jaina, wie sich ihr Geist entspannte. So schlecht war das gar nicht. Schließlich sagte er nichts Unwahres. Die Macht in Brakiss’ Stimme drängte zum Handeln, verlangte Zustimmung. Jaina sah die Köpfe zahlreicher Studenten nicken. Auch sie nickte.
    Jaina merkte sich kein einziges Wort, während Brakiss sie behutsam und in logischer Abfolge von einem Konzept zum nächsten führte. Sie merkte sich nur die Gedankengänge, die Gefühle, den Eindruck, wie recht er mit allem hatte.
    Doch auf einmal wurden die Worte aus irgendeinem Grund – vielleicht, weil eine haarige Hand sie leicht am Rücken berührte – wieder konkret und begannen den angenehmen Nebel fragloser Zustimmung zu durchdringen, der ihre Gedanken eingelullt hatte.
    »Ihr alle verfügt über das Potential, euch selbst und die Macht zu beherrschen«, sagte die ruhige, selbstsichere Stimme. »Und um von der Macht zu zehren, müßt ihr lernen, von dem zu zehren, was in euch am stärksten ist: starke Gefühle, tiefe Sehnsüchte, Furcht, Aggression, Haß, Wut.«
    Ein donnerndes Nein! dröhnte durch Jainas Geist, und sie schüttelte den Kopf, um ihre Gedanken zu klären. »Das … das kann nicht sein«, flüsterte sie. »Das ist nicht wahr.«
    Der Student neben Jaina warf ihr einen geringschätzigen Seitenblick zu. »Natürlich ist es wahr«, sagte er, als sei es eine logisch unumstößliche Tatsache. »Master Brakiss sagt es, also muß es wahr sein.«
    »Was macht dich da so sicher?« zischte Jaina. »Begreifst du nicht, daß er deine Gedanken manipuliert? Du solltest von hier verschwinden und anfangen, selbst zu denken.«
    »Ich will nicht weg von hier«, sagte er mit unversöhnlicher Miene. »Ich möchte bei Master Brakiss studieren und ein Jedi werden.«
    Sie kochte innerlich über diesen Starrsinn. »Hast du je über seine Worte nachgedacht? Du kannst nicht blindlings akzeptieren, was immer er sagt, ohne dir ein paar Gedanken darüber zu machen. Was ist, wenn er unrecht hat?«
    »Er ist der Lehrer.« Die moosgrünen Augen des Studenten blinzelten sie an, als ergebe ihre Frage keinen Sinn. Er stand abrupt auf, um sich zu Wort zu melden.
    Jaina nahm die Gelegenheit wahr, beugte sich hinter ihm zu Lowie hinüber und flüsterte ihm etwas zu. »Ich habe einen Plan! In ein paar Tagen werde ich dich brauchen, um die Energieanlagen der Station komplett lahmzulegen. Also halte dich bereit.« Erst als sie sich wieder aufsetzte, bekam sie mit, daß der störrische blonde Student sich gerade bei Brakiss über sie beschwerte.
    »… versucht die anderen Studenten davon zu überzeugen, daß sie Ihnen nicht glauben dürfen, daß Sie nicht die Wahrheit über die Macht lehren. Und daher bin ich der Ansicht, daß dieses … dieses Mädchen keine würdige Schülerin für Sie ist, Master Brakiss.«
    Brakiss kniff die schönen Augen zusammen, deren eindringlicher Blick an Jaina hängenblieb. Sie spürte den Druck seines machtvollen Geistes. Sie versuchte zu widerstehen.
    »Du bist neu hier«, sagte er. »Du weißt nicht, wie man sich hier zu benehmen hat. Höre dir meine Lektionen an, dann fälle dein Urteil. Ziehe deine eigenen Schlüsse. Aber wage es nie wieder, andere zu Zweifeln an mir zu animieren.«
    Die Studenten pflichteten ihm mit einem einmütigen Murmeln bei – mit drei Ausnahmen.
    »Auf dieser Akademie lernen wir nicht bloß eine Seite der Macht kennen«, nahm Brakiss seine Vorlesung wieder auf, obwohl seine Worte direkt an Jacen, Jaina und Lowie gerichtet schienen. »Dies ist keine Schule der Dunkelheit. Ich nenne sie die Schatten-Akademie, denn was erschafft das Leben von seiner Natur her anderes als Schatten? Und es kann euch nur durch den Einsatz aller eurer Gefühle und Sehnsüchte – der hellen und der dunklen – gelingen, tatsächlich über die Macht zu gebieten und eure Bestimmung zu erfüllen. Die helle Seite, für sich genommen, verfügt nur über eine begrenzte Macht. Nur wenn die helle mit der dunklen Seite verschmilzt und ihr auch über die Macht der Schatten verfügt, entfaltet ihr euer ganzes Potential. Macht euch die Kraft der dunklen Seite zunutze.«
    Jaina sah zu

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