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Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Titel: Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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unverbindlichen Kommentar von sich, als er hinauseilte und die Tür hinter sich schloß.
 

17
    Tenel Ka und Luke ritten auf einem jungen Rancor, das noch nicht das Brandzeichen einer bestimmten Sippe trug.
    Die Nachtluft war warm und noch schwer von der Feuchtigkeit des unnatürlichen Sturms, den Vonnda Ra und ihr Student Vilas entfacht hatten. Dathomirs zwei Monde lugten zwischen den Wolken hindurch und leuchteten ihnen mit einem diffusen, perlgrauen Licht den Weg.
    Tenel Ka saß vor Luke in dem Whuffaledersattel und ritt das Rancor geradewegs in Richtung des Great Canyon. Sie war eine gute Reiterin, das wußte sie. Sie mußte zugeben, daß es ein angenehmes Gefühl war, Master Skywalker demonstrieren zu können, daß auch sie ihre besonderen Qualitäten hatte.
    Eine leichte Brise kam auf und brachte die Blätter der Büsche ringsum zum Rascheln, so daß Tenel Ka, als Luke sich vorbeugte, um ihr etwas ins Ohr zu flüstern, ihn anfangs kaum verstand. »Ich mußte einmal ein Rancor töten«, sagte er. »Es war eine Schande – es sind so schöne Tiere.«
    »Trotzdem«, erwiderte Tenel Ka, »für Leute, die sie nicht mögen, sind sie gefährlich.«
    Luke schwieg eine Zeitlang. »Ich habe viele Schlachten ausgefochten«, sagte er schließlich und räusperte sich, »und ja, ich mußte töten. Aber ich habe von der hellen Seite der Macht gelernt, daß es besser ist, all meine Kraft dafür einzusetzen, um … um eine solche Situation abzuwenden …«
    »Aber eine Schwester der Nacht«, unterbrach Tenel Ka, »oder sonst jemand, der der dunklen Seite verfallen ist, würde doch auch nicht zögern, Sie zu töten.«
    »Genau!« Lukes leiser Ausruf überraschte sie. »Allmählich verstehst du mich«, sagte er. »Wer die helle Seite nutzt, glaubt nicht an dieselben Dinge wie derjenige, der der dunklen Seite anhängt. Aber wir können diese Unterschiede nur deutlich machen, indem wir unseren Überzeugungen entsprechend handeln. Andererseits … so sehr unterscheiden wir uns am Ende doch nicht voneinander.«
    »Ja, verstehe«, sagte Tenel Ka. »So wie ich mich bemühe, anders zu sein als meine Großmutter auf Hapes …« Ihre Stimme wurde leiser. »Ja, jetzt verstehe ich Sie.«
     
    Trotz der Dunkelheit kletterte ihr Rancor mit sicherem Tritt den steilen Weg auf den Grund des Great Canyon hinab. Während ihres Abstiegs erblickten sie eine Ansammlung von mehr als einem Dutzend Lagerfeuern und wußten, daß sie die Kolonie der Schwestern der Nacht gefunden hatten.
    Als sie schließlich den Fuß des Canyons erreichten, waren sowohl Luke wie Tenel Ka müde, verspannt und ausgelaugt. Die Luft war kalt, ein dünner Nebel schwebte knapp über dem Boden, und sie waren beide froh über die warmen Mäntel, die Augwynne ihnen während ihrer überstürzten Vorbereitungen für die Reise umgelegt hatte. Sie hatte beiden einen Satz Kleidung zum Wechseln mitgegeben, die zu der Geschichte paßte, die sie erzählen wollten, außerdem einen Beutel Proviant. Dann hatte sie Tenel Ka fest umarmt. »Tochter der Tochter meiner Tochter«, hatte sie gesagt. »Paß auf dich auf. Die Gedanken des Singing Mountain Clan werden dich begleiten.« Zu Luke gewandt fügte sie hinzu: »Und möge die Macht mit Ihnen sein.«
    Augwynne war einen Schritt zurückgetreten und hatte das Wort nochmals an Tenel Ka gerichtet. »Ich bin stolz darauf, was du für deine Freunde tust. Du bist eine wahre Kriegerin unserer Sippe. Vergiß nicht das heiligste Gebot aus dem Buch der Gesetze: ›Ergebe dich niemals dem Bösen.‹«
    Nun, da sie sich diesem Bösen näherten, schauderte Tenel Ka und raffte ihren Mantel enger. Sie fragte sich, ob sie Lowbacca, Jacen und Jaina im Lager der Schwestern der Nacht finden würden oder ob es nur eine Zwischenstation auf ihrer Suche sein würde. Konnte es sein, daß die Schwestern der Nacht sie im Umgang mit der dunklen Seite der Macht ausbildeten? Tenel Ka ließ ihre Augen zufallen und streckte ihre mentalen Fühler aus, konnte aber keine Spur ihrer Freunde ertasten.
    Als wüßte er um die Richtung, die ihre Gedanken nahmen, beugte Luke sich wieder vor. »Wenn wir sie hier nicht finden, wird die Macht uns leiten. Wir sind nah dran … ich kann es fühlen.«
    Ein klagender Schrei gellte von den Felsen über ihnen. Tenel Ka schreckte hoch. »Ein Späher, der Alarm schlägt«, sagte sie und war beunruhigt, daß er sie in einem unaufmerksamen Moment erwischt hatte.
    »Gut«, erwiderte Luke. »Dann wissen sie wenigstens, daß wir hier sind.«
    Tenel
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