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Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Titel: Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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Ka zögerte einen Augenblick und hatte Zweifel, ob es ratsam war weiterzureiten, doch dann trieb sie das junge Rancor energisch voran. Sie blickte zum Himmel empor, der sich zum Grau des dämmernden Morgens aufgehellt hatte und sie wieder einmal daran erinnerte, wieviel Zeit seit der Entführung ihrer Freunde vergangen war.
    Hinter der nächsten Biegung des Pfades kam das Rancor abrupt zum Stehen. Tenel Ka schaute nach vorn und bemerkte, daß ihnen der Weg von drei ausgewachsenen Rancors verstellt wurde, von denen jedes einen Reiter trug, ähnlich gekleidet wie Vonnda Ra und Vilas am Abend zuvor.
    Der Druck von Lukes Hand an ihrer Hüfte war eine unmißverständliche Warnung, doch sie wußte schon Bescheid. Selbst in dem Halbdunkel konnte sie erkennen, daß jeder der Reiter einen imperialen Blaster auf sie richtete.
    Tenel Ka war zur Herrscherin erzogen worden, und obwohl sie von ihrer Autorität selten Gebrauch machte, ging sie ihr wie selbstverständlich von der Hand. Sie richtete sich im Sattel auf und hob einen Arm. »Schwestern und Brüder des Great Canyon Clan«, rief sie. »Eure Botschaft ist bis zur Heimat des Misty Falls Clan durchgedrungen, und wir sind hergereist, um uns euch anzuschließen. Wir sind nicht ohne Talent im Umgang mit der Macht, und wir möchten eure Techniken lernen, um über die ganze Macht zu verfügen und stark zu werden.«
    Nachdem sie die Rancors an der gutbefestigten Palisade zurückgelassen hatten, folgten Tenel Ka und Luke den Wachen zum Mittelpunkt des Lagers. Sie war überrascht, zwei imperiale AT-ST-Scoutläufer, scheppernd wie mechanische Vögel, unweit des Rancor-Pferchs auf Wache die Umzäunung entlangstaksen zu sehen.
    Während sie zwischen den lebhaft bunten, aus wasserfesten Eidechsenhäuten gefertigten Zelten hindurchgingen, bemerkte Tenel Ka gut zehn Frauen und mindestens ebenso viele Männer, die in unheimlichem Schweigen, als ob der warme Bodennebel, der zu ihren Knien emporstieg, alle Geräusche dämpfte, ihren morgendlichen Geschäften nachgingen. Sie sah im ganzen Lager kein einziges Kind, hörte keine Säuglinge weinen, keine jungen Menschen spielen. Es schienen überhaupt nur sehr wenige, die dem Great Canyon Clan angehörten, auch nur annähernd so jung zu sein wie sie selbst.
    Obwohl sie gewußt hatte, was auf sie zukam, erstaunte es Tenel Ka, daß Männer hier ebenso ungehindert umhergingen wie Frauen und offenbar niemandem als Sklaven dienten. Sie fragte sich, ob es auf Dathomir tatsächlich möglich war, daß diese Männer und Frauen einander als gleichrangig betrachteten.
    Im Zentrum des Lagers erreichten sie schließlich einen riesigen, zusammengezimmerten Pavillon, der wie eine aus Fellen und Eidechsenhäuten zusammengenähte Barbareninsel im Nebel schwebte, das Hauptzelt des Clans. Es wurde in der Mitte und an den Ecken von Speeren hochgehalten, drei Meter lang und so dick wie Tenel Kas Handgelenke.
    Eine der Schwestern der Nacht lupfte einen Zelteingang und winkte sie hinein. Sie traten ein, doch die Schwester folgte ihnen nicht. Der Zelteingang fiel hinter ihnen zu und sperrte den geisterhaften Nebel und das Morgenlicht aus. Tenel Ka wartete, bis sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, und sah sich dann nach ihren Freunden um; sie fand noch immer keine Spur von ihnen, aber die leichte Berührung von Master Skywalkers Hand an ihrem Arm beruhigte sie.
    In der Mitte des Zelts lohte ein kleiner Lichtpunkt unvermittelt zu einer hellen Flamme auf, und Tenel Ka bemerkte, daß sie in einer Öllampe brannte, die aus dem umgedrehten Schädel einer Bergeidechse gefertigt war. Neben der Lampe, auf einer breiten Plattform, die mit Fellen und Kissen, gefertigt aus den Häuten der verschiedenartigsten Wildtiere, bedeckt war, hatte es sich eine imposante Frau in einem massigen Stuhl bequem gemacht, der aus einem ausgepolsterten Rancorkopf bestand. Die Frau forderte sie mit einem Wink auf, in den flackernden Lichtkreis zu treten.
    Ohne mit einer Begrüßung unnötig Zeit zu verschwenden, kam Vonnda Ra gleich zur Sache: »Weshalb seid ihr hier?«
    Tenel Ka, die die dunkelhaarige Frau sofort erkannt hatte, antwortete: »Ich bin hier, um mich den Schwestern der Nacht anzuschließen, und ich habe meinen Sklaven mitgebracht.«
    »Was hast du uns zu bieten?« Vonnda Ra schien interessiert, wenngleich nicht sonderlich beeindruckt. »Es kommen viele her, die zu uns gehören wollen, aber sie sind schwach. Frauen interessieren sich für uns, weil sie nur über

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