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Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Titel: Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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gebracht hatten. Neue Kraft durchströmte sie. Diesmal war es an ihr, den Gegner zurückzutreiben.
    Sie landete einen Hieb nach dem anderen. Wieder und wieder schlugen die Lichtschwerter krachend aufeinander, doch Darth Vader schien aus Jainas wildem Ansturm Kraft zu ziehen. Sie kämpften eine ganze Zeit weiter, ohne daß einer von ihnen die Oberhand gewann. Waren es Minuten oder Stunden? Jaina wußte es nicht. Sie hatte jegliches Gefühl für Zeit verloren.
    Sie standen mit überkreuzten Lichtschwertern da, umhüllt von den Lichtbögen elektrischer Entladungen, und preßten sich mit aller Macht gegeneinander. Aber Vader konnte sie nicht überwältigen, und sie nicht ihn. Sie waren einander ebenbürtig.
    Sie knirschte mit den Zähnen und strengte sich an, atmete schwer, ein kaltes Brennen in den Lungen. Sie keuchte, gab aber nicht nach. Auch Vader wich keinen Zentimeter zurück.
    »Das reicht!« dröhnte Brakiss’ Stimme über das Interkom.
    Die holographische Simulation des Trainingsraums verblaßte und versetzte sie in den mattgrauen Saal zurück, ihr Lichtschwert immer noch mit dem ihres Gegners gekreuzt.
    Erst jetzt sah sie, wer ihr Widersacher tatsächlich war. Jacen.
     
    Im Kontrollraum, auf dessen Monitoren er das Geschehen in der Simulationskammer verfolgte, legte Brakiss die Fingerspitzen aneinander. Mit diabolischem Vergnügen beobachtete er, wie die beiden Zwillinge aufeinander losgingen.
    In seiner dunklen Imperiumsuniform stand Qorl neben ihm und verfolgte das Duell. Der Monitor blendete die holographischen Verkleidungen aus und zeigte nur die beiden Zwillinge, die auf Leben und Tod gegeneinander kämpften – und das, ohne es zu wissen! Ihre Lichtschwerter überkreuzten und verhakten sich, und keiner überwältigte den anderen.
    Qorl sah eine ganze Weile schweigend zu, doch konnte er seine innere Unruhe kaum verbergen. Schließlich fragte er: »Ist das nicht gefährlich, Brakiss? Ein kleiner Schlenker, und die Kinder sind tot. Sie würden zwei Ihrer besten Rekruten verlieren.«
    »Ich bezweifle, daß ich sie verlieren werde«, sagte Brakiss und tat die Bemerkung mit einem Wink ab. »Aber falls tatsächlich einer den anderen tötet, dann wissen wir zumindest, wer von beiden der bessere Kämpfer ist. Auf ihn werden wir unsere Ausbildung dann wohl konzentrieren müssen.«
    »Aber das ist doch reine Verschwendung«, sagte Qorl. »Warum tun Sie das? Das ergibt doch keinen Sinn.«
    Brakiss wandte sich dem alten TIE-Piloten zu. Ein kaum wahrnehmbarer Anflug von Wut huschte über sein makelloses Gesicht. »Der Sinn besteht darin, die stärksten Kämpfer für das Imperium ausfindig zu machen und auszubilden. Die talentiertesten Dunklen Jedi.«
    »Ganz gleich, was es kostet?« fragte Qorl.
    »Es ist ohne Bedeutung, was es kostet«, erwiderte Brakiss. »Die jungen Zwillinge sind einfach nur Werkzeuge, die wir benutzen können – so wie Sie, so wie wir alle.«
    Qorl runzelte die Stirn und blickte auf die kämpfenden Kinder. »Wollen Sie damit sagen, die Zwillinge seien ersetzbar?«
    »Sie sind Zutaten … Komponenten, die in eine große Maschine eingefügt werden sollen. Wenn sie unseren strengen Auswahlkriterien nicht genügen, sind sie für uns nutzlos. Aber vielleicht haben Sie recht«, lenkte Brakiss schließlich ein. »Sie haben beide gut gekämpft und ihr Geschick mit dem Lichtschwert bewiesen. Jetzt sollten wir sie einmal einer wirklichen Belastungsprobe unterziehen.«
    Er schaltete das Komgerät ein. »Das reicht!« sagte er und schaltete den Generator für die holographische Tarnung aus.
    Die Zwillinge schrien auf und sprangen auseinander. Sie konnten es nicht fassen, daß sie noch vor wenigen Augenblicken versucht hatten, sich gegenseitig umzubringen.
    Nach ein paar Sekunden schaltete Brakiss das Interkom aus, um das empörte Geschrei der Kinder nicht mehr mit anhören zu müssen. Er zuckte die Achseln und lächelte Qorl an. »Ich habe ihr versprochen, daß sie ihren Bruder sehen darf. Ich weiß gar nicht, worüber sie sich so aufregt.«
    Qorl wandte sich ab und ging zum Ausgang, damit Brakiss ihm nicht anmerkte, wie unangenehm ihm die ganze Sache war. Die grobe Behandlung, die Jacen und Jaina erdulden mußten, machte ihm zu schaffen und berührte ihn mehr, als ihm recht war.
    »Ihre Ausbildung kommt ordentlich voran«, sagte Brakiss, als Qorl die Tür erreichte. »Ich bin mit ihren Fortschritten zufrieden. Sie werden uns als Dunkle Jedi-Ritter noch einmal großartige Dienste leisten.«
    Qorl gab einen
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