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Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4

Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4

Titel: Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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jede Vorwarnung mit Hilfe der Macht eine unsichtbare Hand ausstreckte. Sie versetzte der Schwester der Nacht einen Stoß, der ausreichte, um sie über die Kante stolpern zu lassen. Mit einem wilden Aufschrei kippte Tamith Kai rücklings um. Blaue Blitze zuckten nutzlos in den Himmel und verfehlten knapp einen schwer bewaffneten TIE-Jäger, der über sie hinwegschoß.
    Die Schwester der Nacht landete zwischen den Sturmtrupplern und Lowbacca, der sie anknurrte. Sturmtruppler fielen über den Wookiee her und versuchten ihn niederzuringen, aber Tamith Kai reagierte blind ihre Wut ab und sprengte sie auseinander.
    Vom Kommandodeck blickte Tenel Ka in den Himmel, als sich lauter Turbinenlärm näherte – und sah einen TIE-Jäger heranfliegen, der seine Laserkanonen geradewegs auf sie gerichtet hatte! Gleißende Energieblitze wurden abgefeuert und schmolzen Löcher in die Stahlplatten unter ihren Füßen.
    Das Kriegermädchen tanzte von einer Seite zur anderen und nutzte ihre innere Übereinkunft mit der Macht, um jeden Einschlagpunkt vorauszuahnen. Die hochenergetischen Blitze waren zu stark, um sie einfach mit einem Lichtschwert abwehren zu können. Sie stand ganz allein und ohne Deckung da – ein ideales Ziel.
    Tenel Ka faßte einen grimmigen Entschluß. Als der imperiale Jäger über sie hinwegtoste, verfolgte sie seine Flugbahn mit dem Lichtschwert und schätzte die richtige Wurfrichtung ab. Der Pilot bekam nicht mit, wie sie ihm die Rancorzahnwaffe hinterherschleuderte.
    Sie hatte viel Zeit darauf verwendet, ihre Zielsicherheit zu üben, hatte bei jeder Gelegenheit mit Speeren und Messern geworfen und nie ihr Ziel verfehlt. Aber hier war die Zeit knapper und die Entfernung größer. Dennoch zweifelte sie nicht an ihren Fähigkeiten.
    Der Pilot riß den TIE-Jäger nach oben und fuhr eine weite Schleife, ehe er zum letzten Angriff heranflog.
    Ihr Lichtschwert rotierte durch die Luft, und in einem grellen, türkisgrünen Aufblitzen traf es die Flanke des TIE-Bombers. Es trennte zwar keines der Energieaggregate ab, wie sie gehofft hatte, köpfte aber einen der Stabilisatoren und schlug ein Loch in den Rumpf des Bombers. Ihr Lichtschwert ging glatt hindurch, dann fiel es dem Dickicht des Dschungels nah dem Flußufer entgegen.
    Außerstande artikuliert zu sprechen, sprang die Schwester der Nacht mit einem rachedurstigen Schrei auf das Kommandodeck zurück. Ihr schwarzer Umhang flatterte wie die Flügel eines Raben, der zum Töten herabstürzt. Tamith Kais Augen glühten vor Zorn violett.
    Als sie das einarmige Mädchen ganz allein und ohne ihr Lichtschwert vor sich stehen sah, fing die Schwester der Nacht an zu lachen. Ihr tiefes, gutturales Kichern triefte vor Hohn. »Und jetzt stehst du ganz armselig da«, spöttelte Tamith Kai und sah auf Tenel Kas Armstumpf. »Du verschwendest meine Zeit, Kind. Warum ersparst du uns nicht beiden den Ärger und legst dich einfach zum Sterben hin?«
    Tenel Ka starrte die Schwester der Nacht kühl an, trat einen Schritt vor und wirkte nicht im mindesten eingeschüchtert. »Ich bin jetzt vielleicht unbewaffnet«, sagte sie, »aber ganz ohne Waffe bin ich nie.«
    Sie hatte es kaum ausgesprochen, da schnellte ihr linker Fuß vor, schwang herum und erwischte Tamith Kai an der Wade. Im selben Moment rammte Tenel Ka der Schwester der Nacht eine Handfläche vor die Brust und schleuderte sie so rücklings aufs Deck. Sie hörte die Sturmtruppler panisch aufschreien – dann näherte sich aus dem Himmel das rasselnde Heulen eines angeschlagenen TIE-Bombers. Tenel Ka blickte kurz hoch und reagierte instinktiv.
    Dem TIE-Jäger, den sie mit dem Lichtschwert getroffen hatte, war es irgendwie gelungen, in einer Schleife zurückzufliegen – obwohl sein Heckbereich inzwischen in Flammen stand. Völlig außer Kontrolle taumelte und torkelte das schrottreife Schiff auf die Gefechtsplattform zu.
    Tenel Ka konnte vage das Entsetzen des Piloten spüren. Er wußte nicht, was er tun sollte, und sah die Plattform als seine letzte Chance an, eine Notlandung zu bewerkstelligen. Aber die Geschwindigkeit seines Absturzes und der völlige Mangel an Manövrierfähigkeit ließen für Tenel Ka keinen Zweifel, daß eine Landung unmöglich war.
    Die Schwester der Nacht, die nichts anderes mehr als ihre eigene Wut im Sinn hatte, streckte eine klauenartige Hand aus, um Tenel Ka am Knöchel zu packen. Die dunkle Frau bemerkte die drohende Gefahr nicht einmal.
    Tenel Ka konnte keine Zeit mit einem Kampf gegen sie

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