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Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4

Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4

Titel: Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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Spitze des Tempels wie eine Vulkaneruption wegreißen. Die Schockwelle würde sich durch den Boden in die unteren Geschosse fortsetzen und die Wände nach außen drücken. Die ganze Pyramide würde in sich zusammenstürzen und nichts als einen Haufen Schutt zurücklassen – so wie es der alte Kasten verdiente.
    Orvak wandte sich wieder der Zentraleinheit zu und kniete auf der blank polierten Bühne, während er an den Bedienungselementen herumfummelte. Mit selbstgefälliger Befriedigung weidete er sich an dem Gedanken, daß kein Rebell hier je wieder unterrichten würde. Keine künftigen Jedi-Ritter würden hier noch einmal die Philosophie der Rebellen lernen. In diesem Saal würden keine Siegesfeiern mehr stattfinden.
    Bald wäre das alles vorbei.
    Auf dem Boden kniend, tippte Orvak den Zündcode ein. Überall im Saal blinkten an den Sprengladungen grüne Lichter auf, signalisierten ihre Bereitschaft, den letzten Impuls zu empfangen. Orvak betrachtete lächelnd sein Werk und drückte auf die Taste mit der Aufschrift AKTIVIEREN. Der Zeitzünder begann mit dem Countdown. Es blieb Orvak nicht mehr viel Zeit, die Jedi-Akademie zu verlassen.
    Gerade als er sich aufrichten wollte, eine Hand noch auf dem Boden, sah Orvak aus den Augenwinkeln etwas, das sich bewegte … etwas Glitzerndes und Irisierendes, beinahe Transparentes; es reflektierte von irgendwoher Licht.
    Er zog seinen Blaster und blieb wachsam in der Hocke. »Wer ist da?« rief er.
    Dann sah er es wieder, ein schimmerndes, geschwungenes Gebilde, das über die Bühne auf ihn zurutschte. Er verlor es gleich wieder aus den Augen.
    Orvak feuerte mit dem Blaster und brannte ringsum Löcher in den Boden. Die Leuchtspuren von Energieblitzen umzischten ihn. Er stellte das Feuer ein und preßte sich auf die Bühne. Er konnte das schillernde unsichtbare Ding nicht mehr sehen und fragte sich, was es gewesen sein konnte. Irgendein Zaubertrick, ganz ohne Zweifel. Er hätte nicht so leichtsinnig sein dürfen – aber der Jedi würde ihn trotzdem nicht erwischen.
    In diesem Moment spürte Orvak Schmerzen wie Nadelstiche, die seine Hand durchbohrten. Er schaute hin und sah Blut aus zwei punktgroßen Wunden in seiner Handfläche austreten – und den dreieckigen Kopf einer Art Natter, einer glasigen, kristallinen Schlange!
    »He!« rief er.
    Bevor er nach ihr schlagen konnte, ließ die Kristallschlange von ihm ab und kroch auf einen schmalen Riß in der Wand zu. Orvak sah ein letztes Funkeln, dann war das Ding verschwunden …
    Aber das kümmerte ihn nicht mehr, denn unversehens begann ihn eine warme Schläfrigkeit zu umnebeln. Der Schmerz des Schlangenbisses in seiner Hand verebbte zu einem dumpfen Pochen, und Orvak überlegte müde, daß ein langer Schlafes nur besser machen konnte.
    Unmittelbar neben dem Zeitzünder sackte er in einen tiefen Schlummer.
    Der Countdown ging unerbittlich weiter.
     

15
    Tenel Ka stand am Rande der imperialen Gefechtsplattform, ihre Muskeln angespannt, ihr Körper und ihre Reflexe bereit, auf alles zu reagieren.
    Sie rollte ihr Faserseil ein, bevor sie es mit dem Enterhaken wieder an ihrem Gürtel befestigte. Dann hielt sie mit ihrem einen muskulösen Arm das Rancorzahn-Lichtschwert hoch und zündete es. Neben ihr stand dem riesigen Lowbacca das Fell zu Berge, und die geschürzten dunklen Lippen enthüllten seine Fangzähne. Der Wookiee hielt mit beiden Händen das knüppelartige Lichtschwert umfaßt, dessen Klinge wie geschmolzene Bronze schimmerte.
    Überrascht, sich hier plötzlich Feinden gegenüberzusehen, marschierten die auf der Gefechtsplattform verbliebenen Sturmtruppler, die sich ihrer Sache sicher zu sein schienen, mit gezückten Blastern auf sie zu.
    »Ach, du liebe Güte, Master Lowbacca«, jammerte MTD. »Vielleicht hätten wir diesen Angriff etwas gründlicher planen sollen.«
    Lowie knurrte, aber Tenel Ka stand aufrecht mit unerschütterlichem Selbstvertrauen da. »Die Macht ist mit uns«, sagte sie. »Das ist eine Tatsache.«
    Ein vereinzelter TIE-Jäger rauschte über sie hinweg und ließ Protonenbomben in den Wald fallen. Der Lärm von Blasterfeuer dröhnte ihnen in den Ohren.
    Auf dem erhobenen Kommandodeck der Gefechtsplattform stand die Schwester der Nacht, Tamith Kai, in ihrem schwarzen Umhang, wie ein Raubvogel, der sich das Gefieder putzte. Sie drehte sich um, ihr nachtschwarzes Haar wand sich vor statischer Elektrizität um ihren Kopf, und ein Hohnlächeln trat auf ihre Lippen. Tenel Ka und Lowie traten den

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