Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4
Anweisungen, bevor die Schlacht beginnt.«
Als die Gruppe aus dem Turbolift in den großen Vorlesungssaal trat, sprach Jaina gerade in gedämpftem Ton mit Luke und Tenel Ka, während die anderen Studenten in erschrockenem Schweigen dasaßen.
Ein Ausdruck der Erleichterung huschte über Lukes Gesicht, als er sah, daß Lowie erfolgreich von seiner Mission zurückgekehrt war. Tionne streckte Luke eine Hand entgegen und er drückte sie kurz.
»Ich bin froh, daß euch nichts passiert ist«, sagte Luke.
»Was hat Mutter gesagt?« fragte Jacen seine Schwester.
Jaina biß sich auf die Unterlippe und Tenel Ka antwortete an ihrer Stelle. »Die Schatten-Akademie stört unseren Funkverkehr. Wir können keine Notsignale senden.«
Jacen spürte, wie ihm das Blut aus dem Gesicht wich. Wie lang würde es dann dauern, bis die Verstärkung eintraf, wenn sie kein Notsignal senden konnten?
Luke wandte sich an die versammelten Jedi-Studenten. »Wir können leider nicht mit Hilfe von außen rechnen. Wir müssen diese Schlacht selbst ausfechten. Ich glaube, der Große Tempel wird das erste Angriffsziel sein. Tenel Ka hat euch bereits eine kurze Einweisung in Bodentaktik gegeben, daher werden wir die Schlacht in den Dschungel verlagern – ein uns vertrautes Territorium, das für die Truppen der Schatten-Akademie jedoch Neuland ist. Wir werden Mann gegen Mann kämpfen. Aber dafür müssen wir die Jedi-Akademie sofort evakuieren.«
5
In der überfüllten Hangarbucht der Schatten-Akademie beobachtete Zekk die letzten Vorbereitungen für den Angriff. Die Erregung der geschäftigen Truppen, gemischt mit ihrer brütenden Wut und ihrer Lust zur Zerstörung, belebte ihn. Er hatte das Gefühl, als seien die Fäden der Macht, die ihn umgaben, in Brand gesetzt worden.
Das Zentrum der Aktivität war eine riesige schwebende Gefechtsplattform, die die Hangarbucht dominierte. Eigens für diesen wichtigsten Angriff auf die Rebellenallianz konstruiert, strotzte die bewegliche taktische Plattform nur so vor Waffen. Sturmtruppler wuselten über ihre gepanzerte Oberfläche und machten sich für den Start bereit. Von Tamith Kai kommandiert, sollte die Plattform der Ausgangspunkt für den Bodenkampf Jedi gegen Jedi sein.
Die finstere Schwester der Nacht stand an der Steuereinheit der Plattform und dürstete nach Rache. Ihr langer schwarzer Umhang umzuckte sie mit einem zischelnden Geräusch wie von Giftschlangen, die gerade zustoßen wollten. Stacheln von den Schalen mörderischer Rieseninsekten ragten aus ihren Schultern. Ihr pechschwarzes Haar kräuselte sich um ihren Kopf wie ein ebenholzfarbenes Drahtgeflecht. Jede einzelne Strähne schien lebendig zu sein, knisterte und wand sich vor dunkler Energie. Tamith Kais violette Augen glühten, als sie den Sturmtrupplern befahl, die Gefechtsplattform zu besteigen, und dabei ihre innere Kraft sammelte. Ihr onyxfarbener Schuppenpanzer schmiegte sich an ihren muskulösen, wohlgeformten Körper. Ihr Auftreten bekundete Macht und Selbstsicherheit – und den Willen zur Zerstörung.
Zekk ging seinen eigenen Pflichten nach. Er war selbst schon das Ziel von Tamith Kais Argwohn gewesen. Die Schwester der Nacht vertraute ihm nicht. Sie war der Meinung, daß seine Hingabe für die Dunkle Seite nicht aufrichtig genug sei, daß seine frühere Freundschaft mit den Jedi-Zwillingen Jacen und Jaina ihn blind machte.
Zekk war als Lord Brakiss’ Vorzeigestudent ausgebildet worden und hatte Vilas, den persönlichen Protegé der Schwester der Nacht, in einem Duell auf Leben und Tod geschlagen. Mit seinem Sieg in diesem Zweikampf hatte Zekk den Titel des Dunkelsten Ritters erworben. Und Tamith Kai – vielleicht, weil sie einfach eine schlechte Verliererin war, oder vielleicht auch, weil sie seine flüchtigen Zweifel spürte – ließ ihn so gut wie nie aus den Augen.
Aber immerhin hatte Brakiss ihm das Kommando über die neuen, im Umgang mit der Macht geschulten Rekruten der Schatten-Akademie verliehen, die seine Vorhut beim Kampf um die Galaxie sein sollten. Er, Zekk, war dazu ausersehen, die Streitmacht Dunkler Jedi anzuführen, die wie der Tod vom Himmel fallen sollte, um Master Skywalkers Rekruten zu vernichten.
Zekk holte tief Luft und roch den metallischen Beigeschmack in der kalten Luft. Er hörte Kühlmittel rauschen, Turbinen aufheulen, die Panzer von Sturmtrupplern klappern, bestätigende Signale, als die Systeme freigegeben wurden. Sie waren nun startbereit.
Zekk wandte sich seiner Gruppe von Kriegern
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