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Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Titel: Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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fair, wenn wir ihr allein die neuen Studenten aufhalsen würden, zumal Onkel Luke wieder einmal in einer Mission zum Wohl der Neuen Republik unterwegs ist«, schloss sich Jacen an. »Außerdem muss ich mich um Nikta kümmern – ich bin noch nicht ganz sicher, wie viel Pflege kleine Gorts benötigen…«
    Lowie, von der größten Anspannung endlich befreit, wendete den Skyhopper und nahm wieder Kurs auf den Großen Tempel.
    Tionne forderte alle Schüler auf, sich auf dem Übungsgelände außerhalb des Tempels zu versammeln. Während Luke Skywalkers Abwesenheit trug die Ausbilderin der Jedi-Schüler die alleinige Verantwortung für den Unterricht.
    Lowie und seine Freunde erklommen eine Mauer, die den Trainingsplatz umsäumte. Über den Köpfen der Jedi-Anwärter, die sich eingefunden hatten, wurden die Arbeiten am Außenbereich der beschädigten Pyramide ohne Unterbrechung fortgesetzt.
    Der Nachmittag war feucht und warm, aber hin und wieder strich eine leichte Brise durch die Blätter des Dschungels, und Lowie stellte sich vor, wie es wäre, jetzt in einer Baumkrone zu sitzen – am liebsten in Raabas Gesellschaft –, während er der Geschichte lauschte, die von Helden handelte, die für das, woran sie glaubten, gekämpft und es verteidigt hatten.
    Tionne bediente sich einer ihrer liebsten Unterrichtsmethoden: Sie sang eine alte Ballade. Ihr Lied schilderte das Leben von Gav und Jori Daragon, Bruder und Schwester, die, trotz ihres großen Talents für die Macht, ihre Jedi-Ausbildung aufgegeben und stattdessen ihr Glück in der Erforschung der Galaxis gesucht hatten. Dabei waren sie auf das alte Sith-Reich gestoßen und hatten einen Krieg ausgelöst, der beinahe die Alte Republik in den Untergang getrieben hätte…
    Lowie schloss die Augen und ließ die Geschichte wie einen Garten um sich herum wachsen. Einzelne Ranken der Erzählung und der Melodie des Gesangs flochten sich um seinen Geist und erblühten in altertümlicher Pracht. Zwischendurch fragte er sich, ob Raaba an dieser Geschichte auch Freude gefunden hätte.
    Eines Tages würde er sie ihr erzählen, falls sie einander jemals wieder sahen.
    Dann endete der Zauber allzu abrupt. Die Zuhörerschaft aus Jedi-Schülern und ein paar Wachsoldaten der Neuen Republik, die innegehalten hatten, um zuzuhören, würdigten den Vortrag mit beifälligem Gemurmel.
    Zögernd öffnete Lowie seine Augen und blickte zu der Jedi hinüber, die auch eine angesehene Historikerin war.
    »Gav und Jori hatten die Absicht, auf Entdeckung zu gehen – aber mit dem, was sie schließlich fanden, hatten sie nicht gerechnet«, sagte Tionne mit melodischer Stimme. »Denkt stets daran, dass das, wonach ihr sucht, und das, was ihr finden werdet, völlig verschiedene Dinge sein können.« Die sanfte Brise brachte ihr silbrig glänzendes Haar zum Wehen, und ihre großen Augen, die schön wie kostbare Perlen waren, schienen nur Lowie anzusehen.
    »Während eure Ausbildung fortschreitet, werden euch viele Verlockungen auffordern, um ihretwillen eure Kräfte einzusetzen. Aber wie könnt ihr sicher sein, dass die Sache es wert ist? Ihr müsst lernen, auf die Macht zu vertrauen, ihr zuzuhören – dann wird sie euch auch leiten. Hass und Missgunst, Herrschsucht, Rache – sogar Ruhm – sind keine Motive, für die ein Jedi-Ritter kämpft! Ein Jedi tritt für die Gerechtigkeit ein, er beschützt die Schwachen vor Tyrannei und rettet die, die in Not sind – aber auch dies stets nach den Geboten der Macht. Solange ihr damit nicht tief in euren Herzen einverstanden seid und nicht daran glaubt, seid ihr auch noch nicht bereit, echte Jedi zu werden.« Tionnes anmutig ernstes Gesicht wandelte sich zu einem Lächeln. »Doch es gibt keinen Grund, die Flinte vorschnell ins Korn zu werfen, ein jeder hat ausreichend Zeit, sich auf das Leben eines Jedi vorzubereiten. Eure Zeit hier dient der Lehre. Deshalb sind wir uns begegnet: um gemeinsam zu lernen.«
    Nach dieser Ansprache entließ die Jedi-Ausbilderin ihre Schüler, damit sie ihren unterschiedlichen Lektionen nachgehen konnten.
     
    Jaina fühlte sich nach dem stundenlangen Training unterschiedlicher Jedi-Techniken geistig vollkommen erschöpft. Wie gewohnt hatte sie darauf geachtet, dass die komplexen Übungen ihre Fähigkeiten auch tatsächlich bis ans äußerste Limit beanspruchten – es war der aus ihrer Sicht einzige Erfolg versprechende Weg, etwas dazuzulernen und die Macht in sich anwachsen zu lassen.
    Tenel Ka rollte mit den Schultern, um die

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