Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Titel: Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
Vom Netzwerk:
finden.
    Noch einmal rief sich Zekk die Tugenden eines erfolgreichen Prämienjägers ins Gedächtnis: selbstsicheres Auftreten, Professionalität, kurze, prägnante Argumentation!
    Seinen Schritten war kein Zögern anzumerken, als er auf die Bar zuging und einen Kreditschein hinwarf. »Ein Osskorn-Bier«, bestellte er grußlos. »Und danach habe ich geschäftlich mit deinem Barkeeper zu reden.«
    Dunkler Bierschaum spritzte, als Shanko einen vollen Krug wuchtig vor Zekk auf den Tresen stellte. Nachdem Zekk den Inhalt in einem Zug geleert hatte, streckte Shanko einen seiner vielen glänzenden Arme aus, um das, was er verschüttet hatte, aufzuwischen, und wies gleichzeitig mit einem anderen flüchtig in die Richtung, die von Zekk aus gesehen rechts lag.
    Immer noch durstig, entdeckte Zekk Droq’l, der ins Gespräch mit einem Gast vertieft war, der außerhalb der Lichtinsel stand, den die Barbeleuchtung schuf.
    Zekk bedankte sich mit einem Nicken bei Shanko und näherte sich dem dreiarmigen Barkeeper mit neu gewonnenem Selbstvertrauen.
    Droq’l drehte sich mit dem Bierkrug in der Hand genau in dem Augenblick zu Zekk um, als dieser sich ihm näherte. Gerade so, als besäße er ein Auge in seinem Hinterkopf – was, wie sich Zekk plötzlich wieder erinnerte, auch tatsächlich der Fall war.
    »Hast du gefunden, worauf ich dich angesetzt habe?«, fragte der Barkeeper mit einem Gesicht, das im Blau der Begierde leuchtete.
    »Fonterrat ist tot. Er starb auf Gammalin.«
    Droq’l grinste und zeigte seine schwarz schimmernden Zähne. »Wieso Gammalin?«
    Zekk zuckte mit den Schultern. »Fonterrat setzte versehentlich einen Erreger in der Kolonie frei. Nachdem die Seuche gewütet hatte, wurde er verhaftet. Die verängstigten Überlebenden zerstörten sein Schiff und verbrannten seine gesamte Fracht, trotzdem breitete sich die Krankheit weiter aus, bis sie jedes menschliche Wesen umgebracht hatte.«
    »Und da Fonterrat nicht menschlich war«, gluckste der Barkeeper amüsiert, »verhungerte er auf einer Welt, die nichts mehr an Nahrung hergab, nachdem die Siedler meine Muschelladung zerstört hatten!« Ein freudiger Glanz ersetzte die zuvor in seinen Augen wabernde Enttäuschung. »Wenigstens war es ein langsamer und qualvoller Tod.«
    Zekk nickte vorsichtig. Er griff in seine Westentasche und präsentierte den Holowürfel, der die letzte Nachricht des Hehlers enthielt. Droq’l ließ den kompletten Holobrief auf sich wirken, ehe er mit seinen drei Händen seufzend eine Geste vollführte, die nur so zu verstehen war, dass er sich mit dem Resultat von Zekks Bemühungen zufrieden gab. »Es ist in Ordnung, auch wenn es mir eine noch größere Genugtuung bereitet hätte, Fonterrat selbst für seinen Betrug zu strafen.«
    Zu Zekks Erstaunen zahlte der Barkeeper ihn voll aus. »Ich bin froh, jemanden mit Verstand ausgewählt zu haben«, sagte er. »Du hast getan, was ich von dir erwartet hatte, und du hattest sogar das nötige Gespür, mir einen Beweis mitzubringen. Das ist mehr als mancher Kopfgeldjäger schafft, der zwei- oder dreimal so alt ist wie du.«
    Ein nachdenklicher Ausdruck schlich sich in das blauhäutige Gesicht des Barkeepers und er hieb mit zwei Händen auf den Tresen.
    »Gerade fällt mir ein, dass ich vielleicht noch einen Job für dich hätte, falls du daran interessiert bist. Ich habe einen Kunden, der einen wie dich sucht. Jemanden, der Ideen hat und absolut vertrauenswürdig ist, aber dessen Gesicht noch nicht jedermann kennt. Das träfe genau auf dich zu.«
    »Du besitzt eine gute Menschenkenntnis.« Zekk verschränkte die Arme vor der Brust. »Besser könnte man mich jedenfalls nicht charakterisieren.«
    Der Barkeeper lachte über so viel Kühnheit. »Dann nimmst du den Job also an?«
    Zekk ließ sich seine Aufgeregtheit nicht anmerken. »Natürlich. Wann kann ich mit ihm sprechen?« Endlich fühlte er auch Erleichterung. Immerhin hatte er damit gerechnet, in Schande davongejagt zu werden, ohne das vereinbarte Honorar, sobald er seinen Fehler eingestanden hatte. Stattdessen war ihm durch seine Aufrichtigkeit – die er eigentlich für immer von der Dunklen Seite verschlungen geglaubt hatte – ein neuer Job förmlich in den Schoß gefallen!
    Der Barkeeper grinste. »Was das angeht, ist auch er ziemlich eigen, man könnte auch sagen ein bisschen nervös – jedenfalls glaube ich sicher, dass er seinerseits mit dir reden will, bevor er dich anheuert.«
     
    In der Kürze der Zeit hatte Zekk nichts Verlässliches

Weitere Kostenlose Bücher