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Young Jedi Knights 11 - Das Vermächtnis des Imperiums

Young Jedi Knights 11 - Das Vermächtnis des Imperiums

Titel: Young Jedi Knights 11 - Das Vermächtnis des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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spähte er um die Krümmung des Behälters aus Transparistahl, aber das Einzige, worauf er sich konzentrieren konnte, war Raynars Gesicht hinter dem Fenster. Der Junge starrte in die Richtung von Thuls Versteck und sah die schwer bewaffneten Häscher der Allianz darauf zustürmen.
    Gebückt rannte Thul zwischen anderen Zylindern hindurch, wich einem mit scharlachroter Flüssigkeit gefüllten Glaskolben aus und tauchte in eine Gasse zwischen senkrecht aufragenden Röhren ein.
    Seine Verfolger blieben ihm auf den Fersen, auch wenn die Silhouetten der stämmigen Aliens immer nur flüchtig zu erkennen waren.
    Außer Atem stoppte Thul neben einem Klimaaggregat, das auf Hochtouren lief. Dieses und weitere Elemente der komplexen Anlage regelten die Temperatur sowie die Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr in den Behältnissen und hielten den biologischen Schrecken so schon seit Jahrzehnten am Leben.
    Ein Schuss aus einem Blaster pflügte sich unmittelbar neben Thul in den Boden. Diese Warnung genügte, um Thul zu verstehen zu geben, dass er entdeckt worden war.
    Sofort setzte er seine Flucht fort und verschwand hinter eine riesige Umwälzanlage, die die sterile Atemluft im Raum verteilte. Das lärmende Aggregat übertönte jedes Geräusch, das Thul verursachte.
    Angehörige von Nolaa Tarkonas kleiner Armee brüllten sich Hinweise zu und Thul vernahm die nicht weniger lautstarken Befehle der Allianz-Führerin.
    Sie, das wusste Thul, war sein Ziel. Wenn ihm nur ein einziger ungehinderter Schuss gelang…
    Nach wie vor hielt er den Blaster feuerbereit in seiner Hand. Nur für einen Moment freie Schussbahn und er konnte die Führerin der Allianz aus dem Weg räumen. Niemand sonst in der Organisation besaß auch nur annähernd Nolaas Charisma. Ihr Machtgefüge würde binnen kürzester Frist zerfallen, in sich zusammenstürzen wie ein Kartenhaus. Weder mit noch ohne das Arsenal schrecklicher Seuchen würde irgendein anderer die grundverschiedenen Interessen der einzelnen Alien-Mitglieder weiter unter einen Hut bekommen…
    Indem er tief ein- und ausatmete und seine Gedanken ordnete, jagte Bornan Thul näher auf den Ursprung der Stimme zu. Nolaa Tarkona aufzuhalten besaß absolute Priorität.
    Kaum trat er jedoch zwischen zwei hohen Zylindern hervor, die mit sprudelnder Lösung gefüllt waren, sah er sich unvermutet mit Rullak, dem tentakelbewehrten Quarren, konfrontiert.
    Die Mundfühler des amphibienartigen Geschöpfes zitterten, während es drohend mit seinem Blaster in Thuls Richtung stieß.
    »Soll ich dich jetzt gleich töten, hier an Ort und Stelle«, höhnte Rullak, »oder dieses Vergnügen lieber Nolaa Tarkona überlassen?«
    Thul hielt während dieser Worte nicht eine Sekunde inne. Er stürmte einfach auf den Quarren zu und warf sich gegen ihn. Offenbar war sein Gegner viel zu überrascht über dieses Verhalten, als dass es ihm eingefallen wäre, abzudrücken.
    Doch dann besann sich Rullak, blies selbst zum Angriff und schaffte es, Thul den Blaster aus der Faust zu schmettern.
    Noch während die Waffe zu Boden fiel, stieß Thul den Quarren zur Seite und floh, Rullaks gurgelndes Gebrüll im Nacken.
    Thul tauchte erneut zwischen zwei Behältern unter. Von dort aus konnte er Nolaa Tarkona sehen, die die Auseinandersetzung angespannt verfolgt hatte. Er blieb stehen und überlegte fieberhaft, wie er sie am erfolgversprechendsten attackieren sollte.
    Da eröffnete Rullak das Feuer. Das verärgerte Amphibienwesen schoss scheinbar wahllos um sich, traf die Decke und etliche Seuchenbehälter in Thuls Umgebung. Der Transparistahl war nicht in allen Fällen widerstandsfähig genug, hier und dort bildeten sich Risse. Einige schwächer dimensionierte Zylinder barsten sogar und schleuderten ihren Verderben bringenden Inhalt in die Luft.
    Mikrobiologische Lösungen mit tödlichem Potential – falls sie auf die richtige Spezies trafen.
    Bornan Thul zog instinktiv den Kopf zwischen die Schultern, als der Behälter zu seiner Linken unter einem Treffer wie von einem Blitz gespalten auseinander brach. Die Seuchenlösung sprühte ihm entgegen. Geistesgegenwärtig warf er sich zur Seite und entging dadurch dem größten Schwall, dennoch spürte er, wie sich der feine Sprühregen auf seiner Haut verteilte.
    Es hörte sich an, als würde Rullak zwischen den einzelnen Schüssen triumphierend auflachen, aber noch schrecklicher war Nolaa Tarkonas Stimme anzuhören. Sie übertönte ihren Vasallen mühelos. »Hör endlich auf zu schießen, du

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