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Young Sherlock Holmes 1

Young Sherlock Holmes 1

Titel: Young Sherlock Holmes 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Lane
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Nachhut bildete eine schwarze, zweirädrige Kutsche. Eine Weile später kamen dann weitere Fuhrwerke. Diesmal mit riesigen Kisten beladen, die mit Tüchern verhüllt waren. Ich vermute, das waren die Bienenstöcke, von denen du erzählt hast, junger Mann. Wahrscheinlich haben sie die Bienen mit Rauch beruhigt und betäubt. So machen das jedenfalls richtige Imker, wenn sie ihre Bienenvölker woanders hintransportieren.«
    »Sie haben die Bienenstöcke mitgenommen? Warum?«
    Amyus Crowe nickte. »Das ist eine sehr gute Frage. Warum nimmt man all die Bienenkörbe mit, wenn man Hals über Kopf abhauen muss? Das behindert einen doch nur auf der Flucht, und es ist ja nicht so, dass man woanders keine Bienen bekommen kann.« Er versank eine Weile in Grübelei. »Sieht ganz so aus, als ob eure Flucht sie erschreckt hat. Sie konnten sich nicht auf das Risiko einlassen, dass ihr vielleicht zur Polizei geht und die dann bei ihnen aufkreuzt, um der Sache nachzugehen. Sie sind woanders hingezogen, und wir müssen rausfinden wohin.«
    »Wir könnten ihnen einfach folgen«, schlug Sherlock vor.
    Crowe schüttelte den Kopf. »Sie haben einen zu großen Vorsprung.«
    »Sie können nur langsam vorankommen«, beharrte Sherlock. »Sie haben die Bienenstöcke dabei. Einer alleine könnte sie auf dem Pferd einholen.«
    »Es gibt zu viele Straßen, die sie hätten nehmen können«, erwiderte Crowe.
    »Eine lange Karawane von Fuhrwerken? Die Leute würden auf sie aufmerksam werden und sich an sie erinnern. Und sie werden sich nicht auf holprigen Landstraßen fortbewegen, sondern sich an die Hauptstraßen halten. Das schränkt die Möglichkeiten ein.«
    Crowe grinste. »Gut überlegt, Junge.«
    »Sie haben auch bereits daran gedacht?«, fragte Sherlock und runzelte die Stirn.
    »Ja, hab ich. Aber ich wollte dir die Antworten nicht auf dem Silbertablett servieren. Ich war neugierig zu sehen, ob du in der Lage bist, ein Problem ganz allein zu durchdenken. Vor allem, wenn ich dich in die entgegengesetzte Richtung stoße.« Crowe erhob sich. »Ich kenne da ein paar Kerle in der Nähe unseres Cottages, die Pferde haben und gut ein paar Schillinge gebrauchen könnten. Ich werde sie losschicken, um nach dem Konvoi zu suchen. Ich schlage vor, du gehst zurück nach Holmes Manor und schließt Frieden mit deiner Familie. Sag ihnen, dass du die ganze Zeit bei mir warst. Das sollte sie beruhigen. Ich komme morgen vorbei und lass dich wissen, was ich rausgefunden habe.«
    Gemeinsam ritten sie über Nebenstraßen und Feldwege, bis sie in die Nähe von Farnham kamen, wo sie sich voneinander verabschiedeten. Matty machte sich zu seinem Boot auf, wo immer es sich gerade befinden mochte, während Crowe und Virginia auf den Pferden in Richtung Cottage verschwanden. Sherlock ließ sein Pferd einen Moment lang ruhig auf der Stelle stehen. Er musste die Ereignisse des zurückliegenden Tages erst einmal sacken lassen, damit sich das schwindelerregende Wirrwarr aus Sinneseindrücken zu verarbeitbaren Erinnerungen formte. Nach einer Weile fühlte er sich ruhiger und lenkte das Pferd nach Holmes Manor.
    Dort angekommen, fragte er sich einen Augenblick lang, wo er das Pferd lassen sollte. Schließlich gehörte es ihm ja nicht. Andererseits schien sein vorheriger Besitzer es einfach zurückgelassen zu haben, und gegenüber dem quietschenden alten Hochrad, das Matty für ihn aufgetrieben hatte, stellte das Tier definitiv eine Verbesserung dar. Am Ende ließ er das Pferd einfach mit einem Ballen Heu im Stall zurück. Wenn es morgen noch dort wäre, würde er das als Zeichen dafür nehmen, dass er es behalten sollte.
    Als er das Haus betrat, wurde gerade das Abendessen serviert. Jetzt galt es, sich normal zu benehmen. So als ob nichts passiert und die Welt noch exakt genauso wäre wie heute morgen. Er blickte an sich herab, klopfte sich die Jacke ab und betrat das Speisezimmer.
    Das Abendessen war ein ziemlich surreales Erlebnis. Seine Tante plapperte mal wieder unaufhörlich und ausgiebig über nichts, während sein Onkel beim Essen in einem großen Buch las und dabei ab und zu etwas vor sich hinmurmelte. MrsEglantine stand wie gewöhnlich etwas abseits in Warteposition an der Wand und starrte ihn von dort aus an. Es war alles andere als einfach, die ruhige, zivilisierte Atmosphäre mit der Tatsache in Einklang zu bringen, dass er erst vor wenigen Stunden k.o. geschlagen, entführt, zum Tode verurteilt worden und in letzter Sekunde entkommen war.
    Trotz der Portion

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