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Young Sherlock Holmes 4

Young Sherlock Holmes 4

Titel: Young Sherlock Holmes 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Lane
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lasten. Er musste einfach raus. Einige Sekunden lang spielte er mit dem Gedanken, Amyus Crowe – und Virginia – einen Besuch abzustatten. Aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass es da noch etwas mehr gab, was er bezüglich Mrs Eglantine unternehmen könnte. Wenn sie in Farnham war, um frischeres Gemüse als das von Cook zu beschaffen, konnte er sie vielleicht aufstöbern und eine Weile aus dem Verborgenen beobachten. Schließlich war es möglich, dass die Sache mit dem Gemüse einfach nur eine Ausrede war. Womöglich hatte sie einen ganz anderen Grund, in die Stadt zu gehen.
    Er verließ das Haus durch die Vordertür und ging zu den Stallungen, wo sein Pferd untergebracht war. Er sprach von dem Tier als
seinem
Pferd, obwohl er es strenggenommen dem üblen Baron Maupertuis entwendet hatte … damals, kurz nachdem er nach Holmes Manor gekommen war. Zum Glück war der Baron niemals wieder aufgetaucht, um das Pferd zurückzuverlangen, und es schien vollkommen glücklich darüber zu sein, bei jemandem bleiben zu können, der nach ihm sah und es regelmäßig ritt. Halb aus Scherz hatte er es
Philadelphia
getauft. Dem Pferd jedenfalls schien das nichts auszumachen.
    Er sattelte Philadelphia, so wie es ihm der Stallbursche, der für die Holmes-Familie arbeitete, beigebracht hatte. Dann verließ er im leichten Galopp das Anwesen und lenkte Philadelphia auf die Straße, die nach Farnham führte.
    In den vergangenen Monaten war aus ihm ein ziemlich guter Reiter geworden, seit er von jener ereignisreichen Reise nach Russland heimgekehrt war, die sein Bruder und er unternommen hatten. Jener Reise – so kam ihm unvermittelt in den Sinn, während das Pferd ruhig an den mächtigen Bäumen von Alice Holt Forest vorbeitrottete bei der sie es mit der mysteriösen Paradol-Kammer zu tun bekommen hatten, einer internationalen Organisation von Kriminellen, die auch an der kolossalen Verschwörung Baron Maupertuis’ beteiligt gewesen war. Seit deren Plan, Sherlocks Bruder Mycroft zu diskreditieren und den Leiter des russischen Geheimdienstes zu liquidieren, gescheitert war, hatten sie nichts mehr von der Kammer gehört. Aber Sherlock wusste, dass ihre Mitglieder immer noch irgendwo da draußen steckten. Gelegentlich erkundigte er sich bei Mycroft nach ihnen. Doch der beteuerte, was deren Pläne anbelangte, genauso im Dunkeln zu tappen wie Sherlock. Sherlocks und Mycrofts einzige Gewissheit bestand darin, dass die Mitglieder der Kammer nach wie vor irgendwo da draußen auf der Welt etwas im Schilde führten.
    Ehe Sherlock sich versah, näherte er sich bereits dem Stadtrand von Farnham. Massive rote Backsteingebäude mit Ziegeldächern traten nun an Stelle der vereinzelten, reetgedeckten Cottages, die an der Landstraße nach Farnham lagen. Anstatt geradewegs ins Zentrum zu reiten und zu riskieren, dass Mrs Eglantine ihn sah, ließ er das Pferd angebunden in einem Stall zurück, den er schon häufiger benutzt hatte. Er gab dem Stallburschen ein paar Pence für Futter und Wasser und legte den restlichen Weg zu Fuß zurück.
    Wenn an Mrs Eglantines Beschuldigungen bezüglich des Gemüses etwas dran war, dann musste sie auf dem Markt sein. Er machte sich auf den Weg dorthin und hielt sich dabei im Schatten eines zweistöckigen, allseits von Kolonnaden gesäumten Gebäudes.
    Der Marktplatz war bis auf den letzten Winkel mit Buden und Ständen belegt, an denen allerlei Arten von Nahrungsmitteln angeboten wurden: von Früchten oder frischen Bohnen bis hin zu geräuchertem Fleisch und Meeresfrüchten.
    Mrs Eglantine war nirgends zu entdecken, dafür aber sah er Matty neben einem Gemüsestand stehen. Wie es aussah, wartete er wieder einmal darauf, dass etwas von den Auslagen herabfiel und in seine Richtung purzelte.
    Matty erblickte Sherlock und winkte ihm zu. Sherlock bemerkte, wie der Blick seines Freundes wieder zum Stand zurückhuschte und sich auf seinem Gesicht kurz ein Ausdruck der Unentschlossenheit breitmachte, bevor er zu ihm herübergeschlendert kam.
    »Wartest du auf dein Mittagessen?«, fragte Sherlock.
    »Also, an sich trenne ich mein Essen nicht nach einzelnen Mahlzeiten«, gestand Matty. »Ich esse einfach immer was, wenn ich kann.«
    »Sehr weise. Hast du Mrs Eglantine hier irgendwo gesehen?«
    »Diese Hauswirtschafterin?«, fragte Matty schaudernd. »Ich versuch’, mich von ihr fernzuhalten. Die bedeutet nichts als Ärger.«
    »Ja, aber hast du sie
gesehen

    Matty wies mit einem Nicken auf einen Stand, an dem

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