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Young Sherlock Holmes 4

Young Sherlock Holmes 4

Titel: Young Sherlock Holmes 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Lane
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fragte der Junge überrascht.
    »Na ja, technisch gesehen bist du kein Genie, aber du hast die erstaunliche Fähigkeit, das Genie in anderen hervorzubringen. Es ist so offensichtlich!«
    »Ach, tatsächlich?«
    »Erinnerst du dich noch daran, wie du von Duke Balthassars Männern nach New York entführt worden bist und wir dich aufgespürt haben?«
    Matty nickte verblüfft.
    »Weißt du noch, wie ich dich in diesem Gebäude gefunden habe? Du hast versucht, mir mit Gesten begreiflich zu machen, dass sie dich zu einem Zug der Pennsylvania-Linie bringen.«
    Matty lächelte. »Ja, das war ganz schön clever von mir, was?«
    »Du hast so getan, als würdest du mit einem Stift schreiben. Dann hast du die Fensterbank berührt und danach auf die Wetterfahne einer nahen Kirchturmspitze gezeigt. Ich brauchte eine Weile, um mir alles zusammenzureimen, aber ich habe es geschafft.«
    »Ja, ich erinnere mich. Na und?«
    Sherlock stieß einen Seufzer der Verzweiflung aus. »Kapierst du denn nicht? Genau so etwas macht Amyus Crowe hier. Ein Kopf in einem Bau, also
A Head In A Burrow
. Achte auf den Klang der Worte! Er und Virginia sind auf dem Weg nach
Edinburgh

    Matty runzelte die Stirn. »Na, das wäre aber ein ziemlicher Zufall«, sagte er zweifelnd. »Er hat einen Kaninchenkopf samt Kaninchenbau zum Reinlegen, praktischerweise auch noch in der Nähe, und weiß, dass er nach Edinburgh geht.«
    »Ich glaube, es ist andersrum abgelaufen«, erwiderte Sherlock. Er spürte, wie die kalte, reinigende Flamme des Triumphs durch seinen Körper fuhr und alle Müdigkeit und allen Schmerz aus den Muskeln hinwegfegte. Er hatte es geschafft! Er hatte den Code geknackt! Und er
wusste
, dass er recht hatte. »Ich behaupte nicht, dass es der beste Hinweis der Welt ist. Aber Mr Crowe musste mit dem auskommen, was er gerade hatte. Mit den Löchern in der Wand konnte er uns nach draußen schicken. Er hatte ein erlegtes Kaninchen zur Hand, und er wusste, dass es auf der Koppel Kaninchenbaue gibt. Er hat sozusagen einfach die verfügbaren Zutaten benutzt, um einen Hinweis zu fabrizieren, und dann hat er Virginia mit nach Edinburgh genommen, weil das das einzige Ziel war, zu dem er eine Spur legen konnte!«
    »Aber warum wollte er uns wissen lassen, dass er nach Edinburgh geht?«, fragte Matty.
    »Er muss wollen, dass wir ihm folgen. Es gibt keinen anderen Grund. Hätte er nicht ohne ein ›Auf Wiedersehen‹ gehen wollen, hätte er einfach eine Nachricht hinterlassen können, auf der genau das gestanden hätte: ›Auf Wiedersehen!‹ Es hätte keine Rolle gespielt, wer das gefunden hätte. Aber es spielt eindeutig eine Rolle, dass er nach Edinburgh aufgebrochen ist. Ich glaube, er ist in Gefahr. Und ich glaube, er braucht unsere Hilfe.«
    »Wir folgen ihm doch, oder?«, rief Matty unternehmungslustig.
    »Nun«, antwortete Sherlock bedächtig. »Es gibt noch andere Optionen. Vielleicht sollten wir meinem Bruder davon erzählen.«
    »Wie lange wird das dauern? Und was wird der schon unternehmen? So wie ich deinen Bruder kenne, bezweifle ich, dass er den nächsten Zug nach Schottland nimmt. Der wird bloß haufenweise Telegramme in die Welt hinausjagen und Leute nach Mr Crowe suchen lassen, ohne dass die wissen, wie er und Virginia genau aussehen.«
    Sherlock schüttelte den Kopf. »Wir sind noch nie in Edinburgh gewesen«, sagte er. »Wir kennen uns da überhaupt nicht aus. Wie können wir ihnen helfen, wenn wir uns selbst nicht zurechtfinden?«
    »Ich bin schon da gewesen«, verkündete Matty vergnügt. »Mein Dad hat mich und Mom mal auf dem Frachtkahn mitgenommen. Hat Wochen gedauert, bis wir da waren. Sind einen Monat oder so geblieben, während er sich nach Arbeit umgesehen hat.«
    »Trotzdem – wir beide, zwei Jungen alleine in Schottland?«
    »Du bist schließlich schon in Amerika gewesen. Und sogar in Russland.«
    »In Amerika hatte ich Mr Crowe dabei.«
    »Ja, bis du zusammen mit Virginia abgehauen bist.«
    »Das war sozusagen aus Versehen«, protestierte Sherlock. »Der Zug ist losgefahren, bevor wir aussteigen konnten. Und in Russland hatte ich Mycroft dabei.«
    »Bevor er verhaftet wurde.«
    »Aber das gehörte ebenfalls nicht zu unserem Plan. Egal, jedenfalls war Rufus Stone auch mit von der Partie und hat geholfen.« Plötzlich kam ihm eine Idee. »Was wäre, wenn wir Rufus Stone fragen, ob er mit uns kommt?«
    »Würde er denn?«, fragte Matty zweifelnd. »Ich hatte nicht gerade den Eindruck, als würden er und Mr Crowe überaus

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