Z - Das Spiel der Zombies
Kopf, und bald war er in eine schwarze Rauchwolke gehüllt.
Firecracker half Josh wieder auf die Füße. »Sauber«, grinste der.
So schnell es ging, liefen die beiden zum Ausgang zurück, wo Scrawl und Charlie mit den Flammenwerfern im Anschlag warteten.
»Was ist passiert?«, wollte Scrawl wissen. »Eben wart ihr noch direkt hinter mir.«
»Wir hatten Besuch«, erzählte Josh. »Aber wir haben ihn erledigt.«
»Du meinst, ich hab ihn erledigt«, verbesserte ihn Firecracker.
»Augen auf jetzt, die Zs müssen bald rauskommen«, mahnte Josh.
Wie auf Kommando tauchten vier Zombies aus der Rauchwolke auf. Ihre Schritte waren langsam und schwer. Einer von ihnen brannte schon und schlug nach seinem brennenden Hemd. Die anderen drei kamen direkt auf die vier Freunde an der Tür zu.
»Vier gegen vier«, stellte Charlie fest. »Sucht euch jeder einen aus, Jungs.«
Die vier verteilten sich und gingen jeder auf einen Zombie zu. Scrawl nahm den, der schon qualmte und traf ihn mit einer Feuersbrunst, die ihm die Haut vom Leib blättern ließ. Charlie übernahm einen riesigen Kerl, der immer weiter auf sie zulief, auch nachdem sie ihn in Brand gesetzt hatte, bis ein zweiter Schuss von Scrawl ihm die Beine einknicken ließ. Zurück blieb nur ein Haufen blubberndes Körperfett.
Josh schritt auf sein Ziel zu. Links von ihm toastete Firecracker gerade seinen Zombie, also war jetzt nur noch seiner übrig. Zum ersten Mal erlaubte sich Josh die Hoffnung, sie könnten es tatsächlich schaffen, lebend hier herauszukommen.
Dann sah er das Gesicht des Zombies. »Stazio«, flüsterte er.
Stazio sah ihn und blieb stehen. Seine toten Augen starrten Josh an, er begann den Mund zu bewegen. Zugleich rollte sein Kopf hin und her, seine Arme zuckten spastisch. Josh hob den Flammenwerfer. Aber als er anlegte, sah er, wie sich Stazios Mund bewegte. Irgendetwas war komisch daran. Es waren nicht nur wirre Laute, die er von sich gab. ›Er will etwas sagen‹, begriff Josh.
Ehe er darüber nachdenken konnte, lief er schon auf seinen ehemaligen Teamkameraden zu. Er hörte, wie Charlie, Scrawl und Firecracker ihm zubrüllten, er solle stehen bleiben, doch er lief weiter. Erst als er knapp außer Firecrackers Reichweite war, blieb er stehen. Stazio wandte ihm den Kopf zu, sah Josh an und stammelte. Josh konnte ihn immer noch nicht verstehen.
›Du musst näher ran‹, sagte er sich.
Allen natürlichen Instinkten zum Trotz zwang er sich, noch einen Schritt auf Stazio zuzugehen. Stazio stand da wie angewurzelt. Josh machte einen Schritt und dann noch einen, bis er direkt vor ihm stand. Er sah dem Jungen in das eine Auge, das er noch hatte. Es war milchig, und aus den Augenwinkeln tropfte gelber Eiter. Doch einen Moment lang klarte das Auge auf, und Josh dachte fast, den alten Stazio vor sich zu haben.
»Hause«, murmelte Stazio und drückte Josh etwas in die Hand. Ehe Josh begriff, was geschah, taumelte Stazio nach hinten, als wäre er getroffen worden, und stürzte sich in die Flammen des brennenden Gartens. Josh unterdrückte einen Schrei, als er zusah, wie Stazio hinter der Flammenwand verschwand.
Im nächsten Moment wurde er von Scrawl und Charlie zurückgezogen.
»Wir müssen hier raus!«, brüllte Charlie, um den Lärm des Infernos zu übertönen.
Josh drehte dem Garten den Rücken zu und folgte seinen Freunden durch die Tür. Als sie wieder im Gang waren, machte Firecracker die Tür hinter ihnen zu.
»Was jetzt?«, wollte er wissen. »Das waren doch alle, oder?«
Scrawl nickte. »Ja. Aber irgendwie glaube ich, es ist noch nicht vorbei.«
»Was hast du da in der Hand?«, erkundigte sich Charlie bei Josh.
Josh sah den Schlüssel in seiner Hand an. »Den hat mir Stazio gerade gegeben. Keine Ahnung, wozu der gut sein soll.«
Scrawl nahm Josh den Schlüssel ab und sah ihn eine ganze Weile an. »Ich glaube, ich weiß es.«
»Was denn?«, wollte Josh wissen.
»Clatter trägt doch immer diesen Mantel mit den vielen Schlüsseln daran«, erklärte Scrawl. »Also, er macht das nicht nur, weil’s cool aussieht. Er benutzt ihn als Versteck.« Er hielt den Schlüssel hoch. »Für so etwas.«
»Wofür ist der Schlüssel wohl?«, fragte Firecracker.
Scrawl sah den Schlüssel nachdenklich an. »Wenn wir Glück haben – für den Ausgang.«
24
»Clatter mag vielleicht ein Genie sein«, erzählte Scrawl, während sie weitergingen, »aber er leidet auch unter totalem Verfolgungswahn. Er hat überall geheime Fluchtwege versteckt. Ich wette,
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