Zärtlich berührt, sinnlich verführt (German Edition)
Ranch tief in den roten Zahlen steckt."
"Kann sein, aber das geht Sie überhaupt nichts an."
"Vielleicht doch. Sie brauchen Hilfe, und Ihr Dad braucht Hilfe. Und Sie können es sich nicht leisten, Leute zu bezahlen."
"Wir kommen schon zurecht", konterte Ashley frostig. Er konnte nicht umhin, ihren trotzigen Stolz zu bewundern. "Das ist ganz allein unsere Sache."
"Ich bin gekommen, um Ihnen eine Zweckheirat anzubieten. Wir könnten unsere Ranches zusammenlegen, und wir würden beide davon profitieren."
"Heirat!" Ashleys Unterkiefer fiel herab. Empört stützte sie die Hände in die Hüften. Und dann begann sie, zu Gabes großer Überraschung, zu lachen. Es war ein herzhaftes, unbekümmertes Lachen, das ihn erst recht faszinierte. "Sie haben wohl den Verstand verloren! Steigen Sie in Ihren Wagen und fahren Sie nach Hause, Mr. Brant. Danke, aber: Nein danke."
Schon als ihre Augen Blitze schleuderten, war sie ihm unglaublich attraktiv erschienen. Jetzt aber war sie unwiderstehlich. "Vergessen Sie's!" sagte sie und drehte sich um.
"Hören Sie mir doch zu", rief er und hielt sie sachte am Arm fest. Als er sie berührte, durchfuhr es ihn wie ein elektrischer Schlag. "Seien Sie nicht so stur."
"Stur!" Sie wirbelte herum und sah ihn wütend an, doch ihre Stimme wurde etwas sanfter.
"Ja. Ich komme mir vor, als redete ich mit meiner Grandma, wenn sie gerade eine ihrer Launen hatte. Sie bringen sich selbst, Ihren Dad und ihr Baby um ein vielleicht profitables Geschäft. Hören Sie mir doch einfach nur einen Moment zu." Gabe war sicher, dass sie gut gebrauchen konnte, was er ihr anzubieten hatte.
Ashleys Atem ging so heftig, als hätte sie gerade einen Sprint hinter sich, doch sie schwieg. Er spürte ihren Arm unter seiner Hand und hatte das Gefühl, als habe er sich verbrannt. Sie roch so gut, ihr Duft war betörend. Und als ihre Blicke sich trafen, da spürte er ganz intensiv die erotische Spannung zwischen ihnen. Konnte es sein, dass sie gar nicht aus Wut so heftig atmete? Konnte es sein, dass sie ebenso auf ihn reagierte wie er auf sie? Was geschah da zwischen ihnen? Fasziniert wartete er ab und ließ das Schweigen andauern.
Eigentlich war er gekommen, um ihr ein Geschäft vorzuschlagen, aber jetzt interessierte sie ihn viel mehr als dieses Geschäft. Wie lange war es her, dass eine Frau irgendein Gefühl in ihm geweckt hatte? Seit er Ella verloren hatte und danach seine beiden Eltern, hatte es für ihn nur noch Trauer gegeben. Und doch stand er hier und war überwältigt von diesem unglaublich intensiven, wenn auch nicht wirklich fassbaren Gefühl gegenseitiger Anziehung, das stärker war als der Schutzwall, mit dem er sich in seiner Trauer umgeben hatte. Offenbar erging es Ashley genauso.
"Hören Sie mir zu", wiederholte er und klang plötzlich ganz heiser.
Sie nickte stumm.
"Ich kann dieser Ranch wieder auf die Beine helfen. Ich werde Ihrem Dad helfen, aber er wird trotzdem noch eine wichtige Rolle spielen, denn er kennt sich mit Pferden aus und ich nicht. Mein Geld wird Ihnen aus den roten Zahlen helfen, und mit beiden Ranches zusammen schaffen wir einen der erfolgreichsten Betriebe im ganzen Südwesten."
"Mr. Brant, Sie sehen wirklich gut aus. Es dürfte Ihnen nicht schwer fallen, sich eine andere Frau zu suchen", sagte Ashley und riss sich von ihm los.
"Es geht mir nicht um Ihren Körper."
"Sie werden die Finger von unserem Land lassen."
"Vergessen Sie nicht, meines wäre dann auch Ihres. Ich will beide miteinander verbinden. Eine so große Ranch zu führen, muss hart sein für Ihren Dad, und für Sie auch."
Sie wandte den Blick ab, aber er sah, dass ihre Wangen sich röteten. Als er merkte, dass sie die Fäuste ballte, war er sicher, dass er einen wunden Punkt getroffen hatte.
"Hören Sie, wir können uns gegenseitig helfen", fuhr er beharrlich fort. "Sie haben das Land, das ich brauche, um mehr Vieh halten zu können."
"Ich habe schon gehört, dass Sie unglaublich ehrgeizig sind."
"Stimmt genau. Ich bin ehrgeizig."
Sie verschränkte die Arme vor der Brust und tippte rhythmisch mit der Schuhspitze auf den Boden. "Steigen Sie in Ihren Wagen und verschwinden Sie von unserem Land. Ihre zehn Minuten sind um. Ich heirate ganz bestimmt keinen Brant. Eher wird die Hölle kalt. Und Sie bekommen kein Stück von unserem Land."
"Ich könnte all Ihre Schulden bezahlen, und ich würde selbstverständlich keinerlei persönliche Forderungen an Sie stellen …" versuchte er es noch einmal.
"Verschwinden Sie
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