Zärtlich berührt, sinnlich verführt (German Edition)
zusammen und wartete ab. "Dad, es war Gabriel Brant", sagte sie.
Alle Farbe wich aus Quinns Gesicht. Er stand auf. "Gabriel Brant war auf unserem Grund und Boden?"
"Ja, das war er. Und jetzt setz dich wieder, oder ich erzähle nicht weiter."
"Verdammt, Ashley. Der Kerl sollte es besser wissen. Dieser Bastard, auf unserem Grund und Boden!"
"Dad, bleib ruhig. Ich will nicht, dass du einen Schlaganfall bekommst, nur weil ein ein Brant sich auf unser Land schleicht."
"Ich bekomme keinen Schlaganfall. Was zum Teufel wollte er?"
"Er will, dass ich ihn heirate."
Der Ausbruch, den sie erwartet hatte, blieb nicht aus. Quinn stürmte durch den Raum, fluchend und wild gestikulierend. Sie ließ ihn eine Zeit lang gewähren, bevor sie sich ihm in den Weg stellte.
"Jetzt hör mir weiter zu. Du weißt ja, ein Brant wird sich niemals in eine Ryder verlieben, schon gar nicht in eine Frau, mit der er nie zuvor ein Wort gewechselt hat."
"Er will die Ranch. Er will diese Ranch, verdammt."
"Er will eine Zweckheirat – eine Ehe nur auf dem Papier", erklärte Ashley. "Dann kann er sein Vieh auf unserem Land weiden und sich dadurch ein wenig vergrößern. Er weiß, dass wir für unsere Pferde nicht unser ganzes Land brauchen."
"Das kann er nur wissen, wenn er sich auf unserem Grund und Boden herumgeschlichen hat. Ich werde diesen habgierigen Halunken erschießen, wenn ich ihn auf unserem Land erwische."
"Er könnte das auch wissen, ohne auf unserem Land gewesen zu sein", erwiderte Ashley ruhig. "Jeder in der Stadt weiß, dass du gesundheitliche Probleme hast und die Zahl der Pferde reduziert hast."
"Warum in drei Teufels Namen glaubt er, du könntest dich auf so etwas einlassen? Verdammt, er ist wirklich skrupellos und habgierig. Wir hätten ohnehin nichts davon", brummte Quinn, jetzt etwas weniger aufgeregt.
"Seiner Meinung nach schon. Er würde uns helfen, unsere Ranch zu erhalten, auch mit seinem Geld."
Ihr Vater ballte die Fäuste. Sein Gesicht wurde noch röter. "Verdammt, verdammt. Er will sich unser Land unter den Nagel reißen."
"Aber sein Land wäre genauso auch unseres."
Quinn sah sie forschend an. Dann ging er zum Kamin, stützte sich mit einem Ellenbogen auf das Sims und begann offenbar, über Gabriel Brants Vorschlag nachzudenken. Ashleys Herz sank. Genauso war es ihr gegangen.
"Es gibt hier bestimmt ein Dutzend anderer junger Männer, die dich mit Kusshand heiraten und mir helfen würden."
"Bis jetzt hat mir niemand einen Antrag gemacht", antwortete Ashley trocken. "Einmal mit Gabriel Brant auszugehen, wäre vielleicht nicht uninteressant."
"Wie kommst du darauf? Du kennst den Kerl doch überhaupt nicht."
"Natürlich kenne ich ihn. Von früher, als wir jung waren. Wir sind uns manchmal auf Partys begegnet oder bei Footballspielen. Er war zwar älter, aber unheimlich interessant, immer irgendwie im Mittelpunkt, sozusagen der Star jeder Party", sagte sie. Damals hatte sie ihn unheimlich attraktiv gefunden und sich gewünscht, er würde sie bemerken; sich gewünscht, er wäre kein Brant; alles, nur kein Brant.
Quinn drehte sich zu ihr um und musterte sie. "Du willst es tun, oder?"
"Ich muss darüber nachdenken. Die Möglichkeiten abwägen."
"Zur Hölle mit ihm. Der Kerl ist ein Haifisch, genau wie sein Vater. Er besitzt Ranches in ganz Texas. Er ist einfach unersättlich. Einem Brant kann man niemals über den Weg trauen."
"Vielleicht, aber wenn ich ihn heirate, haben wir dieselben Rechte an seiner Ranch wie er an unserer." Sie runzelte die Stirn. "Eigentlich dachte ich, er sei verheiratet."
"Er war es, aber sie ist vor drei Jahren gestorben. Seitdem arbeitet er wie ein Irrer. Wenn ich mich richtig erinnere, hat er einen kleinen Sohn."
"Einen Sohn?"
"Jetzt werd bloß nicht weich, nur weil er ein Kind hat und keine Mutter dazu. Ich weiß, was für ein großes Herz für Kinder zu hast. Honey, wenn du ernsthaft daran denkst, ihn zu heiraten, dann meinetwegen, nicht wahr?"
"Wegen dir, wegen mir, wegen dem Baby, wegen der Ranch. Es geht um uns alle." Ashley ging auf ihren Vater zu und umarmte ihn. Er legte die Arme um sie und drückte sie an sich. Sie spürte seine Schulterknochen, so dünn war er geworden.
"Ich habe dich sehr lieb, Ashley. Ich weiß nicht, was ich ohne dich tun würde."
"Ich hab dich auch sehr lieb", erwiderte sie und drückte ihn nochmals an sich. Dann ging sie zurück zum Sofa. "Dad, Gabes Angebot ist nicht zu verachten."
Quinn schüttelte den Kopf. "Ich kann es mir nicht vorstellen
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