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Zaertliche Eroberung im Herrenhaus

Zaertliche Eroberung im Herrenhaus

Titel: Zaertliche Eroberung im Herrenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox
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verkauft hatte, um den riesigen Schuldenberg ihres verstorbenen Mannes abzuzahlen. Und dann hatte sie vor lauter Erleichterung über diese Rettung in letzter Sekunde geweint. Hätte ihre Großtante ihr nicht das wunderschöne alte Gutshaus vermacht, wäre sie möglicherweise gezwungen gewesen, die Pläne ihres tyrannischen Schwiegervaters in Betracht zu ziehen …
    Nun kam Sophias kleiner Sohn hereingerannt und machte große Augen, als er die Gardinenstange mit den schweren Vorhängen auf dem Boden liegen sah. „Was ist denn passiert, Mummy? Ich habe so einen lauten Knall gehört!“
    „Die Gardinenstange ist heruntergefallen, weil die Wände so alt sind und langsam zerbröseln.“
    Es wäre viel Arbeit nötig, um dieses Zimmer und das ganze Haus wieder in einen wohnlichen Zustand zu bringen.
    „Kann ich im Garten spielen?“, fragte der Junge. „Ich möchte mir eine Burg bauen. Ich spiele auch nicht beim Teich, versprochen!“
    „Also gut. Aber achte bitte darauf, dass ich dich vom Fenster aus sehen kann.“
    Charlie nickte eifrig und lächelte. Dabei zeigten sich seine Zahnlücken, wo er die Milchzähne verloren hatte.
    Sophia wurde ganz warm ums Herz. „Aber erst möchte ich dich noch in den Arm nehmen und küssen.“ Als sie ihren Sohn herumwirbelte, quietschte dieser vor Vergnügen.
    „Loslassen!“, rief er dann. „Mir wird schwindelig!“
    Als er wieder stand, schenkte er seiner Mutter ein strahlendes Lächeln und rannte dann hinaus in den verwilderten Garten, der Sophia bereits einige schlaflose Nächte bereitet hatte. Sie überlegte nämlich schon, wie sie daraus wieder das märchenhafte Paradies machen könnte, an das sie sich noch aus ihrer Kindheit erinnerte.
    Sie wollte gerade die Vorhänge aufheben, da erschien urplötzlich ein Bild von dem attraktiven Mann vor ihrem inneren Auge, der ihr am Vortag am Bachufer begegnet war, als sie die Wildblumen für ihr Portfolio fotografiert hatte. Er hatte tiefblaue Augen und glänzendes, dichtes dunkles Haar gehabt. Sophia spürte, wie ihr heiß wurde.
    Sie hatte sich zu ihm hingezogen gefühlt, war aber zugleich sehr misstrauisch und nervös gewesen. Wenn nun ihr Schwiegervater den Mann geschickt hatte, um sie ausfindig zu machen? Er wollte sie zwingen, dorthin zurückzukehren, wo sie mit ihrem verstorbenen Mann gelebt hatte.
    Der Fremde hatte muskulös und fit gewirkt und könnte sie sicher leicht überwältigen, wenn er es darauf anlegte. Zum Glück hatte sich Sophias Vermutung nicht bestätigt, doch ganz beruhigt war sie immer noch nicht.
    Jarrett Gaskill … der Name wirkte für ihren Geschmack eindeutig zu hochgestochen und wichtigtuerisch. Bestimmt war er einer dieser ehrgeizigen Städter mit Zweitwohnsitz auf dem Land, um die Londoner Clique dorthin einzuladen und in der Freizeit den Gutsherrn zu spielen.
    Doch eigentlich musste sie sich eingestehen, dass seine angenehme Stimme aufrichtig geklungen hatte. Vielleicht sollte ich ihn nicht so vorschnell verurteilen, dachte Sophia. Denn was wusste sie schon: Immerhin hatte sie sich mit achtzehn Hals über Kopf in eine Ehe mit Tom Abingdon gestürzt. Er war der größte Lügner und Betrüger aller Zeiten, außerdem bösartig, eitel und ichbezogen. Naiv hatte Sophia geglaubt, sie könnte ihn von seinen destruktiven Neigungen abbringen und ihn davon überzeugen, wie schön das Leben zu zweit sein konnte.
    Aber bereits nach kurzer Zeit zeigte sich Toms Verachtung für diesen unschuldigen, ehrlichen Wunsch deutlich. Ihr gemeinsamer Alltag wurde immer düsterer und niederdrückender. Irgendwann war Sophia so kraftlos, dass sie sich in ihr Schicksal fügte. In den letzten Wochen seines Lebens schien Tom jedoch entschlossen, sie und ihren kleinen Sohn mit sich ins Unglück zu ziehen. Und schließlich wurde Sophia in ihrer unendlichen Verzweiflung klar, dass sie ihren Traum von „glücklich bis an ihr Lebensende“ aufgeben und sich von Tom lösen musste – so bald wie möglich. Wenn nicht um ihrer selbst willen, dann wegen Charlie.
    Diese Erkenntnis hatte ihre Hoffnung wieder aufkeimen lassen, und sie hatte geplant, ihren Mann zu verlassen. Doch das Schicksal hatte etwas anderes, Endgültigeres für ihn vorgesehen, und so war Tom Abingdon nach einem weiteren Alkoholexzess im Schlaf gestorben.
    Einen Moment lang wurde Sophia erneut von ihrem Schmerz und ihrer Wut über Toms Tod überwältigt. Vielleicht sollte das eine Warnung davor sein, sich jemals wieder auf eine Beziehung einzulassen. Die Ehe mit Tom

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