Zaertliche Eroberung im Herrenhaus
diesem Tag hatten sie Familie und Freunde eingeladen, die mit ihnen nicht nur ihren ersten Hochzeitstag und den schön hergerichteten Garten feiern sollten, sondern auch die Neuigkeit, die Sophia und Jarrett überglücklich machte: Sie erwarteten ihr erstes gemeinsames Kind.
„Ein Glas Apfelsaft – hergestellt aus Äpfeln von unseren eigenen Obstbäumen – für die bezaubernde Mrs Gaskill!“
Sophia, die von der neu angelegten Terrasse aus den Garten betrachtete, drehte sich um.
Hinter ihr stand ihr Ehemann. In seiner Jeans und einem schwarzen Pullover sah er attraktiver aus denn je, als er ihr mit theatralischer Geste ein versilbertes Tablett präsentierte, auf dem ein einzelnes Glas Saft stand.
„Das nenne ich guten Service“, sagte sie lächelnd und ergriff das Glas.
„Ich bemühe mich“, erwiderte Jarrett augenzwinkernd, setzte das Tablett auf einem Beistelltisch ab und schlang Sophia dann die Arme um die Taille. „Das ist übrigens ein wunderschönes Outfit.“
Sophia trug ein weißes Kleid und dazu ein hübsches Jäckchen in Narzissengelb. Sie musste zugeben, dass sie sich darin auch selbst sehr hübsch fand. Vielleicht lag es an der guten Neuigkeit, die sie den Freunden und Verwandten mitteilen wollte? Sie konnte es kaum erwarten.
Was auch immer der Grund sein mochte – Sophia war glücklicher als je zuvor in ihrem Leben. Auch die schweren, schmerzlichen Jahre mit Tom Abingdon quälten sie nicht mehr wie früher. Traurig machte sie lediglich, dass ihr Vater ihr Glück nicht mehr miterlebte.
„Du weißt immer genau, was du sagen musst, damit es mir gut geht“, stellte sie fest, woraufhin Jarrett sie ausgiebig küsste.
Schließlich hob er den Kopf und erwiderte: „Wenn das stimmt, dann nur, weil jedes Wort von Herzen kommt, wenn ich dich anschaue.“
„Ich muss zugeben, dass du auch ziemlich gut aussiehst“, erwiderte Sophia. „Dieser schwarze Pulli steht dir wirklich sehr. Du siehst darin ein wenig geheimnisvoll aus … und sexy. Deine Schwester bringt nachher doch hoffentlich keine ihrer alleinstehenden Freundinnen mit, die nur darauf warten, ihre Klauen in einen attraktiven Mann zu schlagen?“
„Das würde sie niemals wagen“, beruhigte Jarrett sie. „Und selbst wenn – ich würde die doch gar nicht bemerken. Schließlich bin ich mit der betörendsten, tollsten Frau der Welt verheiratet!“
Sophia stöhnte leise. „Hör auf, solche Dinge zu sagen. Sonst bin ich nachher ganz unruhig und warte nur darauf, dass alle wieder weg sind, damit wir endlich zusammen ins Bett gehen können.“
Ihr Mann lächelte jungenhaft und sehr zufrieden. „Sobald Charlie schläft, tun wir das ja ohnehin. Aber du freust dich doch bestimmt darauf, deinen Bruder und seine Familie zu sehen, oder?“
„Na klar!“
„Meinst du, er freut sich über die Nachricht von unserem Baby?“
„Mehr als das“, antwortete Sophia. „Er wird überglücklich sein. David hat doch immer wieder gesagt, wir beide sollten ganz viele Kinder bekommen, mindestens fünf oder sechs. Wo wir gerade von Kindern reden … weißt du, wo Charlie steckt? Vor zehn Minuten war er in der Küche und aß Erdbeereis. Er sollte sich wohl besser umziehen, bevor unser Besuch eintrifft. Bestimmt ist er schon total von klebrigen Flecken übersät.“
„Als ich dir eben den Saft geholt habe, war er nicht mehr in der Küche.“
„Wo ist er denn …?“
Bevor Sophia zu Ende sprechen konnte, kam Charlie auf die Terrasse gerannt, dicht gefolgt von dem cremefarbenen kleinen Labrador, der ziemlich schnell größer wurde. Jarrett hatte ihn dem Jungen geschenkt, als er und Sophia geheiratet hatten. Hund und Herrchen trugen eindeutige Spuren davon, dass sie gerade reichlich Erdbeereis genossen hatten.
„Was, um alles …?“, begann Sophia.
„Entschuldigung, Mum. Sam wollte so gerne auch Eis fressen, und da musste ich ihm doch etwas abgeben.“ Charlie blicke Jarrett an, als hoffte er auf einen Verbündeten. „Oder, Dad?“
Sophia sah, wie ihr Mann vor Freude rot wurde. Offenbar bedeutete es ihm unendlich viel, dass der Junge ihn zum ersten Mal „Dad“ genannt hatte. Ihr wurde ganz warm ums Herz. Mit angehaltenem Atem wartete sie ab, was Jarrett erwidern würde.
„Ja, mein Sohn, da hast du recht“, antwortete er.
Und als sein Blick ihrem begegnete, wirkte das tiefe Blau seiner Augen klarer als je zuvor. Sie sahen aus wie prachtvoll geschliffene Diamanten, die in der Sonne glitzerten.
Sophias Herz strömte über vor lauter
Weitere Kostenlose Bücher