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Zärtliches Spiel mit dem Feuer

Zärtliches Spiel mit dem Feuer

Titel: Zärtliches Spiel mit dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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ihrer Arbeit aus?"
    „Sehr gut. Als Zofe ist sie recht tüchtig."
    „Gut." Radcliffe setzte sich in den Sessel Charlie gegenüber und schaute sie erst dann richtig an. Sein Blick schien plötzlich von irgendetwas gefesselt zu sein.
    Das wurde Charlie langsam unbehaglich. „Haben Sie etwas?"
    „Ob ich ... ?" Er schien aus seiner Benommenheit zu erwachen und lächelte strahlend. „Oh nein, überhaupt nichts. Du siehst heute ganz besonders liebreizend aus."
    „Danke, Mylord", hauchte Charlie verlegen.
    „Irgendetwas an dir ist heute anders."
    Diese Feststellung erstaunte Charlie. Vermochte er etwa den Unterschied zwischen ihr und Beth zu erkennen? Nein, gewiss nicht. Das hatten nur ihre Eltern gekonnt. Charlie senkte den Blick auf ihren Schoß und auf den lavendelfarbenen Stoff dort. Sie entspannte sich wieder. „Oh, ich weiß schon - es liegt an dem neuen Gewand!"
    „Das Gewand ..." Er schaute es sich genauer an. Dieses Gewand war nur ein einfaches lavendelfarbenes, weiß gepaspeltes Kittelkleid, schlicht, doch sauber, frisch und einmal etwas ganz anderes als das gelbe Musselinkleid, das sie während der letzten Tage hatte tragen müssen.
    „Hmm. Ein hübsches Gewand. Dennoch ..." Er schwieg wieder. Sein Blick kehrte zu ihrem Gesicht zurück, und er war sich der kleinen Veränderungen sehr wohl bewusst, welche in seinem Körper vor sich gingen. Tagelang hatte er auf diese Reaktionen gewartet und war jedes Mal entsetzt gewesen, sobald er sie wahrgenommen hatte, während er mit dem Bruder zusammen war. Wenn er dagegen die Schwester sah, hatte er stets nur eine gewisse Bewunderung gespürt.
    Das war heute nun ganz anders. Gerade hatte er ein paar Stunden mit Charles zusammen verbracht und dabei nur Fröhlichkeit und vielleicht auch Zuneigung zu dem Jungen empfunden, doch jetzt, da er mit der Schwester allein war, fühlte er dieses Kribbeln, dieses schnelle Herzklopfen, das er bislang nur bei dem Bruder empfunden hatte ... und bei der Beobachtung des Mädchens, wie es dem Bad entstiegen war. Dies schien seine frühere Vermutung zu bestätigen: In Wirklichkeit fühlte er sich zu der Schwester so stark hingezogen.
    Gottlob, dachte er und lächelte in sich hinein, als er wieder an jenen Abend dachte, da er in Charles' Zimmer geplatzt war und Beth nackt in der Badewanne hatte stehen sehen. Jetzt spürte er dieselbe Reaktion wie damals.
    „Madame Decalle hat es freundlicherweise aus ihrem Laden kommen lassen, nachdem sie merkte, dass ich nur ein einziges Kleid besaß", erklärte sie, während sein Blick langsam über ihre schlanke Gestalt glitt. „Es war eigentlich für irgendeine Duchess angefertigt worden, welche dieselbe Größe hatte wie ich. Ich habe Glück, es passt mir tatsächlich."
    Radcliffe sah dem Mädchen die Verwirrung und das Unbehagen an. „Ich muss mich entschuldigen für ..."
    Die Tür wurde geöffnet, und Bessie kehrte zurück. Radcliffe sprach nicht weiter, sondern wartete geduldig, während die Zofe eine zweite Tasse auf das Tablett stellte und Tee eingoss. Dann lächelte sie ihnen beiden zu und verließ die Bibliothek.
    Charlie nippte an ihrem Tee. „Haben Sie und mein Bruder alles erledigt, was Sie sich für heute vorgenommen hatten?"
    Er nickte. „Wir suchten die Juweliere auf, um einigen Schmuck zu Bargeld zu machen, hielten bei einem Schneider zu einer kurzen Anprobe und gingen zum Schluss noch in einen Pub." Er blickte sie fragend an. „Und wie verlief deine Anprobe?"
    Charlie verzog die Lippen. „Jedenfalls nicht so gut wie die meines Bruders, sehe ich. Madame Decalle kam gleich, nachdem Sie gegangen waren, und wurde erst fertig, kurz bevor Sie zurückkehrten. Mein ganzer Tag bestand nur daraus, gestochen und herumgeschubst zu werden."
    „Ach, du liebe Güte! Das klingt ja schrecklich." Radcliffe hörte sich eher belustigt als mitfühlend an.
    Dies ärgerte Charles' Schwester offenbar. Sie lächelte süß, neigte den Kopf zur Seite und fragte unschuldig: „Sagten Sie nicht etwas von einer Entschuldigung?"
    Radcliffes Erheiterung legte sich sofort. „Ah ja." Er seufzte. „Gestern als ich in das Zimmer platzte, während du ..."
    Da er zögerte weiterzusprechen, zog sie eine Augenbraue hoch, konnte jedoch nicht verhindern, dass sie errötete, als sie an ihre Nacktheit zu diesem Zeitpunkt dachte.
    „Nun, ich fürchte, es war ungehörig von mir, nicht vorher anzuklopfen. Ich wusste ja nicht, dass du und dein Bruder die Zimmer getauscht hattet, und ich ... Nun, es war jedenfalls

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