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Zärtliches Spiel mit dem Feuer

Zärtliches Spiel mit dem Feuer

Titel: Zärtliches Spiel mit dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Sie mich denn nicht küssen? Ich ..." Sie unterbrach sich sofort, als Charlie sich wutentbrannt zu ihr herumdrehte. Sie war nämlich mit ihrer Geduld am Ende.
    „Hören Sie endlich auf, mich zu jagen, Sie albernes Gör! Was ist eigentlich mit Ihnen los? Besitzen Sie denn überhaupt keinen Stolz? Oder hat der Wind den zusammen mit Ihrem Verstand weggeblasen? Wenn Sie so weitermachen, sind Sie schon vor Ihrem Debüt ruiniert. Sie haben gehofft, ich würde die Lage ausnutzen? Sie können von Glück sagen, dass ich nicht zu denjenigen Burschen gehöre, welche Wetten darauf abschließen, wie viele Mädchen sie in dieser Saison ruinieren können. Sonst wären Sie nämlich schon längst ruiniert!"
    Clarissa erblasste, und Tränen traten ihr in die Augen. Charlie fühlte sich plötzlich wie ein Idiot. Dieses dumme, lästige Ding war zwar ein wirkliches Ärgernis, doch gleichzeitig war sie auch so unschuldig, so jung und ... Darin lag wohl auch der Grund für ihre Torheit.
    Charlie nahm an, dass die meisten Mädchen in der ersten Blüte des Erwachsenwerdens ebenso töricht waren, nur hatten sie gewöhnlich jemanden, der auf sie aufpasste. In dieser Beziehung war es um Clarissa bedauerlich schlecht bestellt. Was, wie Charlie vermutete, auch ihre verzweifelte Suche nach jemandem, der sie mochte erklärte.
    Charlie konnte gar nicht mehr mit ansehen, wie eine dicke Träne nach der anderen über Clarissas blasses Gesicht rollte. Unbeholfen streichelte sie dem Mädchen die Schulter. „Weinen Sie doch nicht so. Bei mir sind Sie sicher. Ich schließe keine Wetten ab auf Mädchen, die man in dieser Saison ruinieren könnte."
    Im nächsten Moment warf sich Clarissa ihr an die Brust und benetzte die schöne neue Weste, die der Schneider erst heute Morgen angeliefert hatte, mit ihren Tränen.
    „Ich bin eine Närrin", schluchzte das Mädchen heftig.
    „Nicht doch, Clarissa. Das sind Sie nicht. Sie müssen nur etwas vorsichtiger sein. Nicht alle Männer sind Gentlemen. Und auf keinen Fall dürfen Sie jemandem empfehlen, Sie auszunutzen!" Insgeheim schauderte Charlie bei der Vorstellung, das Mädchen wäre an jemanden wie diesen Jimmy oder Freddy geraten.
    „Das war wirklich dumm von mir", gab Clarissa schniefend zu. „Solche törichten Sachen mache ich immer. Deshalb mag mich auch niemand."
    „Sie sind nicht dumm, Clarissa, und ganz bestimmt mögen sehr viele Leute Sie."
    „Meinen Sie?" fragte sie voller Hoffnung.
    „Gewiss."
    „Mögen Sie mich?"
    Charlie rang sich ein Lächeln ab, als Clarissa sich ein wenig zurückneigte, um zu ihr hochzuschauen. „Ja sicher, selbstverständlich mag ich Sie."
    „Dann dürfen Sie mich auch küssen." Wieder legte sie den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und schürzte die Lippen.
    Sofort stieß Charlie sie zurück. „Haben Sie nicht gehört, was ich Ihnen sagte?"
    Sogleich öffnete das Mädchen die Augen. „Gewiss habe ich das. Sie sagten, bei Ihnen sei ich sicher. Also weshalb küssen Sie mich dann denn nicht? Sie sagten doch, Sie mögen mich, Charles!"
    Charlie war alles andere als glücklich, und weil ihr nichts Besseres einfiel, erklärte sie: „Es gibt so etwas wie zu großen Eifer, wissen Sie."
    Clarissa blickte sie unsicher an, doch Charlie meinte einen Weg gefunden zu haben, wie sie Clarissa einerseits beschwichtigen und sie andererseits veranlassen konnte, von ihr abzulassen.
    „Denken Sie nur einmal an eine Fuchsjagd. Man lässt den gefangenen Fuchs frei, damit er davonläuft. Manchmal jagen sie stundenlang hinter ihm her. Je länger die Jagd dauert, umso aufregender ist der Sieg, wenn das Tier dann erlegt wird. Ist es nicht so?"
    „Ja", bestätigte sie unsicher.
    „Und falls der Fuchs nun überhaupt nicht fortliefe, sondern einfach stehen bliebe und sich fangen ließe - wo bliebe denn da der Sinn der Jagd? Es würde nicht den geringsten Spaß machen, oder?"
    „Nein, wahrscheinlich nicht."
    „Na, sehen Sie." Charlie nickte nachdrücklich. Sie war sicher, dass sie sich dem Mädchen nun verständlich gemacht hatte.
    „Dann wollen Sie damit also sagen, Sie möchten mich nicht küssen und gehen mir fleißig aus dem Weg, damit ich weiter Jagd auf Sie mache?"
    „Nein!" Charlie fasste es nicht. „Verflixt, Sie sind einfach unmöglich! Der Fuchs sind doch Sie!"
    „Aber ich laufe ja nicht fort."
    Charlie verdrehte die Augen und musste erst einmal tief durchatmen. „Das ist es ja gerade! Wenn Sie wollen, dass man Jagd auf Sie macht, dann müssen Sie fortlaufen!"
    „Ich will

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