Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
»Verschwinden wir von hier, bevor sie uns wieder raushauen müssen.
    Schicken Sie jemanden, der Crane zur Hand geht.« Er warf einen Blick auf Melinda. »Und veranlassen Sie, dass jemand die Leichen dieser Eroberer da drüben aufsammelt - er soll die nehmen, die am besten erhalten sind. Und auch ein paar von ihren Waffen mitnehmen.«
    Nach ein paar Minuten waren sie wieder in der Luft. Melinda schaute an den schmutzigen, mit Schmauchspuren übersäten Männern vorbei auf die Leichensäcke, die im Heck des Flugautos hastig aufgestapelt worden waren. Der Krieg war tatsächlich ausgebrochen ... und sie steckte mittendrin.
    »Tut es Ihnen jetzt doch leid, dass Sie nicht gegangen sind, als Sie noch die Möglichkeit dazu hatten?«, fragte Holloway neben ihr leise.
    Sie drehte sich zu ihm um. Diese coolen braunen Augen musterten sie gründlich. Vielleicht wollte er herausfinden, ob sie ihm in den kommenden Tagen mehr Scherereien bereiten würde, als sie wert war. »Es tut mir leid, dass das alles überhaupt geschehen ist«, sagte sie. »Ich wünschte, dass wir miteinander gesprochen hätten, statt aufeinander zu schießen.«
    »Wir wollten reden«, erinnerte er sie unwirsch. »Es waren die Eroberer, die sofort geschossen haben.«
    »Vielleicht haben wir ihnen Angst gemacht.«
    »Vielleicht sind sie auch nicht sehr gesprächsbereit«, entgegnete Holloway. »Es gibt alle möglichen Sorten von Leuten, Doktor - Menschen und Nichtmenschen gleichermaßen -, für die Gespräche nur den Prozess verzögern, sich das zu nehmen, was sie wollen. Und solchen Leuten sind Sie gerade begegnet... nun, Sie sind schließlich Ärztin. Sie wissen, dass es manchmal nur einen Weg gibt, ein tollwütiges Tier zu stoppen.«
    Er schaute an ihr vorbei auf die Leichensäcke. »Wir können nur hoffen, dass die Politiker auch den Mumm haben, das zu tun, bevor noch jemand sterben muss.«
    Melinda schaute wieder auf die Leichensäcke, und es lief ihr eiskalt den Rücken herunter. »Sie sprechen von CIRCE.«
    »Verdammt richtig«, sagte er. »Ich weiß nicht, worauf diese Genies bei NorCoord überhaupt noch warten. Ich hätte das Ding schon an dem Tag wieder montieren lassen, als die Jütland-Kampfgruppe vernichtet wurde.«
    »Wahrscheinlich politische Erwägungen«, mutmaßte Melinda. Sie erinnerte sich, dass Pheylan als Kind eine regelrechte CIRCE-Manie entwickelt hatte. Er hatte damals doch irgendetwas gesagt von ...
    »Sie wissen wahrscheinlich mehr darüber als ich«, grunzte Holloway. »Vielleicht genügt das, dass sie endlich den Hintern hochkriegen und in die Gänge kommen.«
    »Vielleicht«, meinte Melinda. »Colonel, Sie waren doch im Oberkommando der Friedenstruppen auf Dorcas, nicht wahr?«
    »Das bin ich noch immer«, sagte er. »Auch wenn ich nicht genau weiß, wozu das gut sein soll. Wieso ...? Wollen Sie den Job haben?«
    »Nein«, sagte Melinda. »Ich habe mich nur gefragt, ob Sie vielleicht wussten, ob irgendwelche CIRCE-Komponenten hier gelagert wurden.«
    Für eine Weile starrte Holloway nur mit starrem Gesichtsausdruck auf die Leichensäcke. »Zum Teufel«, murmelte er schließlich.
    Melindas Herz schien plötzlich schneller zu schlagen. »Wird eine Komponente hier gelagert?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Holloway. Sein Gesicht war noch immer angespannt. »Die örtlichen Kommandeure wissen über solche Dinge nicht Bescheid. Aber wenn es so ist, gibt es nur einen wahrscheinlichen Lagerort.«
    »In der Garnison?«
    »Nein, ganz so schwierig ist es nicht«, sagte er. »Aber schwierig genug. Es gibt eine kleine automatisierte, tektonische Beobachtungsstation in den Hügeln nördlich der Siedlung. Sie wurde vor ein paar Jahren von irgendeiner NorCoord-Stelle eingerichtet. Zumindest habe ich das so gehört. Wenn es sich wirklich um den Lagerort für eine CIRCE-Komponente handelt ...«Er schüttelte den Kopf. »Die gute Nachricht ist: Sie ist so tief unter der Erde vergraben, dass die Eroberer wahrscheinlich gar nichts von ihrer Existenz wissen. Die schlechte Nachricht aber ist, dass wir nicht dorthin gelangen können, ohne ihnen praktisch in die Arme zu laufen.«
    »Was sollen wir also tun?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand Holloway. »Zumal das im Moment auch nicht so dringlich ist. Unsere Priorität lautet, uns einzutragen und dafür zu rüsten, womit auch immer die Eroberer uns eindecken werden. Falls wir überleben ...
    dann schauen wir mal, was wir tun können.«
    18
    Aus der seltsam geformten Steuerkonsole, die sich um Hill zog,

Weitere Kostenlose Bücher