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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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woher um alles in der Welt die Yycroman von über zweihundert Jahre alten Mrach-Legenden wussten. Waren sie damals auch schon Raumfahrer gewesen? »Wir hatten Fibbit -die Duulian - auf der Straße ein Gespinst anfertigen sehen und festgestellt, dass ein paar Mrachanis sie heimlich zu beobachten schienen. Das weckte unser Interesse, und so sind wir zu ihr hingegangen und haben mit ihr gesprochen. Unter anderem erzählte sie uns von einem Menschen, der mehrmals an ihr vorbeigegangen sei, und erbot sich dann, uns das Gespinst zu zeigen, das sie von ihm angefertigt hatte. Kurz darauf schienen die Mrachanis sie plötzlich von uns fernzuhalten und vom Planeten verweisen zu wollen. Das steigerte meine Neugier noch mehr, und als der besagte Mrachani dann in unsere Suite kam und uns sagte, dass der Mann auf Phormbi sei, beschlossen wir, hierherzukommen und nach ihm zu suchen.«
    [Und wenn Sie ihn hier nicht finden?]
    »Dann werden wir wahrscheinlich nach Avon weiterfliegen müssen«, sagte Cavanagh. »Wir geben das Kurierschiff bei der dortigen Mrach-Botschaft ab und bringen Fibbit wieder nach Ulu, sobald die Cavatina eingetroffen ist.«
    Klyveress zischte wieder; es war ein langes, nachdenkliches Geräusch. [Ich habe Ihre Aufzeichnungen gelesen, Lord Cavanagh], sagte sie. [Sie waren während Ihrer Dienstzeit in der Hierarchie von NorCoord kein Freund der Yycroman. Aber Sie waren auch kein Verbündeter der Mrach.]
    »Es war ausschließlich mein Bestreben, der Gerechtigkeit Genüge zu tun und der Wahrheit zum Sieg zu verhelfen.«
    [Ein nobles Ansinnen], sagte Klyveress. [Eines, welches die Yycroman verstehen und würdigen. Doch wenn die Wahrheit im Verborgenen liegt, können solche Absichten schnell zu Ungerechtigkeiten führen. Und ich habe keine Zweifel, dass genau das in diesem Fall geschehen ist.]
    Cavanagh runzelte die Stirn. »Was meinen Sie damit? Welche Wahrheit lag im Verborgenen?«
    [Viele Wahrheiten waren verborgen], sagte Klyveress und erhob sich. [Vielleicht habe ich später noch Zeit, näher auf die raffinierten Täuschungsmanöver der Mrach einzugehen. Fürs Erste muss ich Sie jedoch verlassen.]
    Cavanagh schaute auf die Wachen an den Türen. »Und was ist mit uns?«
    [Sie wünschen, die Nördlichen Bewaldeten Steppen zu sehen], sagte sie und richtete ihr Gewand. [Sie werden Sie jetzt sehen. Sie werden für die nächsten paar Tage unsere Gäste sein.]
    »Ihre Gäste?«, fragte Cavanagh pointiert. »Oder doch eher Ihre Gefangenen?«
    [Wir möchten Ihnen das nicht antun, Lord Cavanagh], sagte Klyveress gleichmütig. [Ich hege kaum einen Zweifel daran, dass Sie aufgrund der Machenschaften der Mrach hier sind. Doch für ein paar Tage können wir es Ihnen nicht gestatten, darüber zu sprechen, was Sie gesehen haben. Die Schiffe der Friedenstruppen sind verschwunden, und der Weg ist frei. Die Yycroman müssen nun handeln, bevor die Zeit verstrichen ist.]
    »Und was genau schwebt Ihnen da vor?«
    Klyveress machte eine Geste. Die sechs Wachen an den Türen verließen ihre Posten und kamen zu ihnen, wobei einer Fibbit mitbrachte. [Wir berichtigen das, was falsch ist], sagte sie.
    Die Wachen postierten sich im Halbkreis um sie. »Und gedenken Sie auch das Commonwealth in diese Berichtigung mit einzubeziehen?«, fragte Cavanagh leise.
    Sie betrachtete ihn. [Sie verstehen nicht, Lord Cavanagh], sagte sie. [Doch eines Tages werden Sie vielleicht verstehen. Kommen Sie, Ihr Transportmittel wartet.]
    Die Nördlichen Bewaldeten Steppen waren eine Reihe von Ebenen in der nördlichen Hälfte von Phormbis zweitgrößtem Kontinent. Trotz des trockenen Klimas bestanden die Steppen mit Wäldern aus großen Fächerpalmen
    -Wälder, die anscheinend schon existiert hatten, bevor die Klimaänderung vor ein paar Jahrhunderten die kleinere und weniger tief verwurzelte Vegetation vernichtet hatte. Die Fächerpalmen - diese großen Bäume mit der glatten Rinde und einem großen Kranz blättriger Äste im Wipfel - hatten in den alten Legenden der Region als die Säulen gegolten, die den Himmel trugen. Durch den Kontrast des dunkelgrünen Blätterdachs mit dem ausgedörrten Boden waren die stummen Wächter, die in großen Abständen voneinander im ewigen Zwielicht standen, ein eindrucksvoller Anblick.

    Ein Anblick, der im Moment sogar noch beeindruckender war. Denn so weit das Auge aus dem Fenster im zweiten Stock reichte, war das Terrain zwischen den Bäumen in allen Himmelsrichtungen mit Raumschiffen, Kabeln und Ausrüstung übersät - und

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