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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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mit einer Armee von Yycroman, die fleißig arbeiteten.
    Nach fünfundzwanzig Jahren erzwungenen Friedens rüsteten die Yycroman sich wieder für den Krieg.
    »Das ist doch Wahnsinn«, murmelte Cavanagh und ließ den Blick über die vielfältigen Aktivitäten schweifen. »Wir haben eh schon genug Probleme mit den Eroberern, mit deren Angriff jederzeit zu rechnen ist.«
    »Vielleicht tun sie es gerade deshalb jetzt«, sagte Hill auf der anderen Seite des Raums. Er war unruhig in der Suite hin und her getigert, seit sie hier eingetroffen waren. Wieso, wusste Cavanagh nicht; eventuelle Überwachungsvorrichtungen würde er mit den bloßen Händen jedenfalls nicht ausfindig machen. »Vielleicht glauben sie, dass die Friedenstruppen zu beschäftigt sind, um sich auch noch mit ihnen zu befassen.«
    »Dann sind sie wirklich Narren«, stieß Cavanagh hervor. »Das Commonwealth kann auf keinen Fall untätig zuschauen, wenn sie einen Völkermord planen.«
    Auf der anderen Seite des Raums schaute Fibbit von ihrer melancholischen Betrachtung des Bodens auf. »Was?«, sagte sie erschrocken. »Völkermord?«
    Cavanagh schaute sie an und verspürte einen Anflug von Gereiztheit. Hatte Fibbit denn wirklich keine Ahnung, was hier los war?
    Er schluckte den Ärger hinunter. Nein, sie hatte wohl wirklich keine Ahnung. Bei ihrer ganzen künstlerischen Virtuosität waren die Sanduuli in politischer Hinsicht in etwa so bewandert wie das durchschnittliche vierjährige Menschenkind. »Schon in Ordnung«, beruhigte Cavanagh sie. Unter diesen Umständen fühlte sie sich wahrscheinlich noch hilfloser als die anderen. »Schon gut. Mach dir keine Sorgen, wir werden das Kind schon schaukeln.«
    »Ja«, sagte Fibbit. Sie wirkte aber nicht sonderlich überzeugt. »Ich glaube Ihnen.«
    Cavanagh seufzte. Super. Jetzt musste er auch noch ihren Vertrauensvorschuss auf das Schuldkonto buchen, das er angelegt hatte, indem er sie in diese vertrackte Situation gebracht hatte. Wieso um alles in der Welt war er nicht einfach nach Avon geflogen, anstatt alle in diese Sache hineinzuziehen? »Schau, wieso fertigst du nicht wieder ein Gespinst an oder beschäftigst dich mit etwas anderem?«, schlug er ihr vor. »Es hat doch keinen Sinn, einfach nur rumzusitzen und sich Sorgen zu machen.«
    Fibbit ließ hilflos den Blick schweifen. »Aber ich habe doch keine Spinnfäden mehr. Und auch keinen Rahmen.«
    »Hill wird etwas für dich improvisieren«, sagte Cavanagh und schaute zu ihm hinüber. »Hill?«
    »Jawohl, Sir«, sagte Hill. Er konnte sich eine Grimasse nicht ganz verkneifen. »Komm mit, Fibbit, wir wollen mal schauen, was wir so finden.«
    Fibbit entfaltete sich auf ihrem Platz und ging dann mit Hill in einen anderen Raum der Suite. Mit einem weiteren Seufzer drehte Cavanagh sich wieder zum Fenster um. »Wir werden alle noch verrückt, wenn wir noch viel länger hier drin ausharren müssen«, sagte er zu Kolchin. »Sie sollten nach einer Möglichkeit suchen, von hier zu verschwinden.«
    Kolchin hob einen Finger. »Einen Augenblick, Sir.«
    Cavanagh runzelte die Stim und beugte sich nach vom, um besser zu sehen. Kolchins Augen überflogen systematisch die Szene da draußen, und er bewegte dabei stumm die Lippen.
    Was auch immer er da tat, nach einer Minute war er fertig. »Und?«, fragte Cavanagh.
    »Ich bin mir nicht sicher«, sagte Kolchin langsam. »Ich habe den Eindruck, dass sie diese Schiffe da unten nur mit externen Waffengondeln nachrüsten. Es handelt sich bei den meisten Schiffen um Handelsschiffe neueren Typs, die wahrscheinlich von vornherein für eine schnelle militärische Umrüstung ausgelegt waren.«
    »Sie sind also noch nicht sehr lange mit diesen Arbeiten zugange, oder?«
    »Höchstens eine Woche«, erwiderte Kolchin. »Wahrscheinlich sogar noch weniger - die Abfangjäger sind höchstens vor ein paar Tagen stationiert worden.«
    »Und bei dieser Gelegenheit befand die Hierarchie, dass dies die Gelegenheit sei, dort an den Krieg anzuknüpfen, wo sie damals aufgehört hatten«, knurrte Cavanagh.
    »So sieht es wohl aus, Sir«, sagte Kolchin. »Aber wie gesagt, sie sind noch nicht sehr lange damit beschäftigt; und nach dem, was Klyveress gesagt hat, werden sie auch schon bald damit fertig sein. Zumal ich bezweifle, dass sie das Risiko eingehen würden, eine Operation dieser Größenordnung auf irgendeiner ihrer anderen Welten durchzuführen - sie sind zu dicht besiedelt, zu nah an den großen Handelsrouten, und es kommen und gehen zu viele

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