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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Nicht-Yycroman-Schiffe. Da lag es auf der Hand, dass sie diesen Planeten auswählen würden.«
    »Reicht das denn noch nicht?«
    »Nein, Sir«, sagte Kolchin und schüttelte den Kopf. »Das ist es gerade. Es reicht nicht.«
    Cavanagh schaute ihn mit gerunzelter Stirn an. Das war nicht nur irgendein intellektuelles Spielchen, das Kolchin hier trieb, wurde er sich plötzlich bewusst. »Was meinen Sie damit?«
    »Na, schauen Sie sich das nur einmal an«, sagte Kolchin und wies auf die Szenerie. »Es gibt zwar eine Menge Material da draußen, aber das meiste, was Sie sehen, ist Logistik- und Betriebsausrüstung. Und wir sehen nicht mehr als dreißig oder vierzig Schiffe. Selbst wenn die ganze Steppe damit angefüllt wäre, würden wir nur von vielleicht tausend Schiffen sprechen. Bei denen es sich noch dazu um umgebaute Frachter handelt und nicht um richtige Kriegsschiffe.«
    Cavanagh schürzte die Lippen und erinnerte sich daran, was Quinn über die Umrüstung von Frachtern zu Kriegsschiffen gesagt hatte. »Womöglich ist das nur die Versorgungsflotte«, sagte er. »Die eigentliche Schlachtflotte könnte aus Schiffen wie denen bestehen, die uns da draußen aufgebracht haben.«
    »Nein, das glaube ich nicht.« Kolchin schüttelte den Kopf. »Wir haben ihre Schlachtflotte nach der Befriedung massiv abgerüstet.
    Sie hätten nicht mehr als ein paar Schiffe dieser Größe vor den Inspektoren verbergen können. Und sie hatten auch keine Möglichkeit, in der Zwischenzeit eine neue Schiffswerft zu errichten. Nicht bei der Verbotszone und den Beschränkungen bei den Ein- und Ausfuhren, denen ihre Welten unterliegen.«
    Cavanagh nickte. Kolchin hatte zumindest in dieser Hinsicht Recht. Er hatte nämlich Einblicke in den Betrieb der Verbotszone gehabt, als er im NorCoord-Parlament war. »Wovon sprechen wir also?«
    Kolchin zuckte die Achseln. »Wir sprechen von tausend Schiffen, die man provisorisch bewaffnen und mit denen man zwei größere und zwei kleinere Planeten besetzen oder zerstören könnte. Aber nicht auf einmal - und sie haben auch nur einen Versuch, bevor die Friedenstruppen ihnen auf den Pelz rücken.«
    Cavanagh schaute auf die Schiffe und verspürte plötzlich eine Beklemmung in der Brust. »Sofern sie nicht nur Raketen und Teilchenstrahlen einsetzen«, sagte er leise.
    Er spürte Kolchins Blick auf sich. »Das ist doch nicht Ihr Emst?«
    »Nicht?«, erwiderte Cavanagh. »Sagen Sie mir, dass das unmöglich ist. Gerade jetzt, wo NorCoord vermutlich die Komponenten ausgräbt - wo auch immer sie all die Jahre gelagert waren - und sie zur Remontage zusammenträgt.«
    »Daran hatte ich noch gar nicht gedacht«, murmelte Kolchin. »Gütiger Gott. Falls die Yycroman sie wirklich haben, stecken wir in großen Schwierigkeiten.«
    Cavanagh holte tief Luft und versuchte, die Beklemmung in der Brust zu überwinden. CIRCE in den Händen rachsüchtiger Yycroman ... »Wir sollten keine voreiligen Schlüsse ziehen«, sagte er. »Sie könnten auch einen legitimen taktischen Plan verfolgen, für den tausend Schiffe ausreichen.«
    Kolchin schüttelte den Kopf. »Ich wünschte, Quinn wäre hier. Man hat uns in den Kommandos nämlich nicht viel über Linienschiffs-Kriegsführung beigebracht.« Er drehte sich mit dem Rücken zum Fenster. »Übrigens - das beweist auch, wie Recht Sie mit ihrer Vermutung hatten, dass die Mrachanis uns entkommen ließen. Ich wette mit einer Quote von zehn zu eins, dass sie über diesen Ort Bescheid wussten und wollten, dass wir herkommen und es überall ausposaunen.«
    Cavanagh hatte dieses Gespräch schon ganz vergessen. »Sieht zumindest so aus«, sagte er. »Wie hat die ci Yyatoor es gleich noch mal genannt? Ein Kurierschiff mit Sensorunterdrückung?«
    »Richtig«, sagte Kolchin. »Das bedeutet, dass es beim Eintritt in den Normalraum schwerer zu orten ist. Außerdem werden die Tachyonen-Emissionen gedämpft, sodass man etwas näher herankommen kann, bevor die Signatur-Detektoren einen auffassen. Doch selbst bei einem Schiff von der Größe und Geschwindigkeit eines Kuriers gibt es immer noch eine Vorwarnzeit von einer halben Stunde.«
    »Aus diesem Grund glauben die Yycroman auch, dass es ein Spionageschiff war.«
    »Kann ich ihnen nicht verdenken«, sagte Kolchin. »Was ich aber nicht verstehe, ist, weshalb die Mrachanis sich überhaupt die Mühe gemacht haben, uns hierherzuschicken. Wieso haben sie nicht gleich die Friedenstruppen gerufen?«
    »Ich weiß auch nicht«, meinte Cavanagh. »Vielleicht

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