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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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gehen. Wir müssen herausfinden, wann und wie sie ihn hierhergeschafft haben.«
    »Sir, ich habe eine fremde Substanz in seinem Blut gefunden«, sagte der Mann, der sich über Sholom gebeugt hatte. »Sie hatten Recht mit dem Geruch: Es ist ein Hypnosepräparat. Der Verbandskasten mischt gerade ein Gegenmittel - er müsste in ein paar Minuten wieder ansprechbar sein.«
    »Gut gemacht, Eisen«, sagte Bronski. »Bleiben Sie bei ihm.«
    »Jawohl, Sir.«
    Dann kam Garcia herein. Ein Blick auf sein Gesicht...
    »Was gibt's denn?«, fragte Bronski.
    »Sie hatten mich doch gebeten, die Friedenstruppen-Datei aus dem letzten Schnellboot nach Mra-mig zu ziehen«, sagte Garcia. Seine Stimme war genauso düster wie sein Gesicht. »Ich glaube, ich habe hier etwas, das ich Ihnen nicht am Telefon hätte sagen sollen. Es sieht nämlich so aus, als ob die Eroberer Dorcas, Kalevala und Mas-sif angegriffen hätten.«
    Bronskis Lippen zuckten. »Ist das schon bestätigt?«
    »Wir haben zwei Bestätigungen des Angriffs auf Dorcas: eine von einem gewissen McPhee vom Stab des Parlimins VanDiver, und die andere vom Kapitän der Privatyacht von Lord Cavanagh. Aber es liegen noch keine Informationen über die Schäden und die Lage vor. Die Angriffe auf Massif und Kalevala müssen noch bestätigt werden. Das Kommando schickt Einsatzgruppen dorthin, um die Lage zu sondieren.«
    »Ja«, knurrte Bronski. »Es ist also so weit.«
    »Jawohl, Sir.« Garcia sah Cavanagh an. »Und dieses Paket enthält noch eine interessante Information: Lord Cavanaghs Sohn und Tochter werden des schweren Diebstahls von Friedenstruppen-Eigentum beschuldigt.«
    »Wusste ich's doch!« Lee drehte sich vom Fenster weg.
    »Ich hatte Ihnen doch gesagt, dass er Dreck am Stecken hat, Bronski - ich habe es Ihnen hundertmal gesagt. Aber Sie wollten nicht auf mich hören.«
    »Halten Sie die Klappe, Lee«, blaffte Bronski. »Geht aus der Meldung auch hervor, ob Sohn und Tochter schon in Gewahrsam sind?«
    »Der Sohn jedenfalls nicht«, sagte Garcia. »Er ist mit ein paar gestohlenen Friedenstruppen-Jägern verschwunden -
    nähere Einzelheiten werden nicht genannt. Die Tochter ist auf Dorcas in Haft.«
    Cavanagh verspürte wieder Beklemmung in der Brust. »Auf Dorcas?«, fragte er besorgt. »Sie haben doch eben gesagt, Dorcas sei angegriffen worden.«
    Garcia zuckte die Achseln. »Dieser Adjutant von VanDiver sollte sie anscheinend dort rausholen, aber in letzter Minute hat der örtliche Kommandeur beschlossen, sie doch dazubehalten. Mehr wissen wir auch nicht.«
    »Mehr werden wir in absehbarer Zeit wahrscheinlich auch nicht erfahren«, sagte Bronski. »In Ordnung. Daschka sucht nach Überwachungsvorrichtungen, die die Mrachanis vielleicht hier platziert haben. Helfen Sie ihm dabei.«
    »Jawohl, Sir.« Garcia machte kehrt und verließ das Apartment.
    »Wir müssen sofort von hier verschwinden«, sagte Cavanagh leise zu Kolchin, als Garcia den Raum verlassen hatte. »Rufen Sie Hill - sagen Sie ihm, er soll ein Schiff für uns chartern. Wir müssen nach Avon fliegen, uns mit der Cavatina in Verbindung setzen und nach Dorcas fliegen.«
    Er hatte leise gesprochen, anscheinend aber nicht leise genug. »Schlagen Sie sich das aus dem Kopf, Cavanagh.«
    Bronski musterte ihn kühl. »Sie werden nirgendwohin fliegen, bis wir die ganze Angelegenheit hier geklärt haben.«
    »General, meine Tochter ist in einem Kriegsgebiet.«
    »Und Sie werden schon gar nicht in ein Kriegsgebiet fliegen«, fügte Bronski hinzu. Er verzog den Mund, und ein Anflug von Mitgefühl durchbrach den professionellreglosen Ausdruck seines Gesichts. »Ich weiß, wie Sie sich fühlen. Aber das Letzte, was sie jetzt gebrauchen können, ist ein Zivilist, der sich dort herumtreibt. Überlassen Sie das den Profis, ja? Man wird eine Kampfflotte dorthin entsenden; NorCoord baut CIRCE wieder zusammen ...«
    »CIRCE«, murmelte eine schwache Stimme.
    Sie schauten alle auf den alten Mann, der da auf dem Boden lag. »Mr. Sholom?« Bronski ließ sich neben ihm auf ein Knie herunter. »Ich bin Brigadegeneral Petr Bronski vom militärischen Nachrichtendienst von NorCoord. Wie fühlen Sie sich?«
    »Einfach wunderbar«, sagte Sholom, und ein verträumtes Lächeln erschien in seinem Gesicht. »Ich war an einem Ort, den noch nie jemand geschaut hat.«
    »Klar«, sagte Bronski. »Das vergeht auch wieder. Auf jeden Fall sind Sie jetzt in Sicherheit.«
    »In Sicherheit, sagen Sie?«, fragte Sholom mit einem bittersüßen Lächeln.

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