Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zahn, Timothy - Jagd auf Ikarus

Zahn, Timothy - Jagd auf Ikarus

Titel: Zahn, Timothy - Jagd auf Ikarus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
könnten. Als Cameron sagte, dass die Fracht versiegelt sei, hat er das auch so gemeint.«
    »Wir werden vielleicht einen Weg finden müssen, sie zu entsiegeln, bevor wir alle weiteren Fragen klären«, sagte Ixil.
    Es ertönte ein kratzendes Geräusch an der Luke, und Pix und Pax erschienen. »In Ordnung, ich geb’s auf«, sagte ich. Ich war es überdrüssig, mir weiter den Kopf darüber zu zerbrechen. »Womit genau waren sie da draußen eigentlich zugange? Schließlich wissen weder du noch sie, wie die Besatzungsmitglieder überhaupt aussehen.«
    »Unter dem Aspekt deiner Auseinandersetzung mit den Knubbel-Brüdern, wie du sie nennst, ist mir der Gedanke gekommen, dass die Ikarus vielleicht unter Beobachtung steht«, sagte Ixil, als die Frettchen wieder an seiner Hülle zu den Schultern hinaufkletterten. »Ich werde einmal darauf achten, ob irgendjemand sich in diesem Bereich herumtreibt, der hier eigentlich nichts verloren hat.«
    »Und weiter?«
    »Falls es wirklich jemanden gibt, dann versteht er sein Handwerk sehr gut«, folgerte Ixil. »Übrigens – ist eins von deinen Besatzungsmitgliedern ungefähr einen Meter neunzig groß und wiegt ungefähr hundertzehn Kilogramm, hat kurzes schwarzes Haar und ein Gesicht wie ein Rummelboxer mit einer schlechten KO-Statistik?«
    »Klingt wie unser Sanitäter, Everett«, sagte ich und rutschte auf dem Boden zu ihm hinüber. Und tatsächlich -da war er auch schon und kam mit einer Aura fester Entschlossenheit auf uns zu. »Ja, das ist er«, bestätigte ich und erhob mich. »Sei jetzt schön artig – er hat wahrscheinlich noch nie zuvor einen Kalix gesehen.«
    Everett war anscheinend selbst in Gedanken versunken; und weil wir im Schatten der Verschalung standen, bemerkte er uns erst, als er sich schon auf halber Höhe der Rampe befand. Der Höhe des Satzes nach zu urteilen, den er machte, schien er wirklich noch nie einen Kalix gesehen zu haben. »Es ist alles in Ordnung – keine Angst«, sagte ich schnell, bevor er die Beine in die Hand nahm und das Weite suchte. »Das ist Ixil. Er ist einer von uns.«
    »Aha«, sagte Everett und erlangte das Gleichgewicht und den größten Teil seiner Fassung zurück. Er beäugte Ixil kritisch. »Dann ist das also Ihr Partner. Ixil, nicht wahr?«
    »Ja«, sagte Ixil. »Aber woher wussten Sie überhaupt, dass ich Jordans Partner bin?«
    Everett blinzelte. »Sagte er doch, dass er seinen Partner mitbringen würde, damit er Jones’ Platz einnimmt«, sagte er und schaute mich unsicher an. »Kurz bevor wir gelandet sind. Haben Sie das nicht gesagt?«
    »Ja, das habe ich«, bestätigte ich. »Gab es Probleme bei der Überführung?«
    »Damit nicht«, sagte er. »Ihre vage Feststellung der Todesursache wurde aber beanstandet. Und sie haben den Anzug und das Atemgerät einbehalten.«
    »Das hatte ich mir schon gedacht«, grummelte ich. »Wo ist Nicabar überhaupt?«
    »Er ist nach der Leichenbeschau verschwunden«, sagte Everett. »Wieso – ist das ein Problem?«
    »Es könnte eins werden«, sagte ich. »Haben Sie auf dem Rückweg vielleicht einen von den anderen gesehen?«
    »Ich bin vor ein paar Minuten an Shawn vorbeigekommen. Er stand an einem der Verkaufsstände«, sagte er. »Sonst habe ich niemanden gesehen.«
    »Vielleicht sollten wir sie einmal anrufen«, schlug Ixil vor. »Du hast doch ihre Fon-Nummern, Jordan?«
    »Ja, sie sind im Fon-Buch Zwei abgespeichert«, sagte ich und gab ihm mein Gerät. »Ruf sie bitte an und sag ihnen, dass sie schnellstmöglich zurückkommen sollen. Ich werde mich inzwischen um die Betankung kümmern und den restlichen Papierkram erledigen.«
    »Kann ich auch etwas tun?«, fragte Everett.
    Du kannst mir sagen, wer es auf dieses Schiff und die Besatzung abgesehen hat, ging mir als mögliche Handreichung durch den Kopf. Aber es hätte keinen Sinn, ihn derart zu brüskieren. Zumal er vermutlich sowieso keinen blassen Schimmer hatte. »Sorgen Sie nur dafür, dass Ihre Ausrüstung startklar ist«, sagte ich ihm stattdessen. »Sobald die anderen zurückkommen, verschwinden wir von hier.«

5
     
     
    Sie trudelten im Lauf der nächsten Stunde ein: Shawn und Nicabar waren sichtlich froh, dass wir endlich den Abflug machten; und Tera war sichtlich verärgert, weil wir sie bei etwas gestört hatten, das nach einer ausgiebigen Einkaufstour aussah – jedenfalls der Anzahl der Tüten nach zu urteilen, die sie an Bord schleppte. Chort hingegen ließ nicht erkennen, ob der Abbruch des Landgangs ihn nun freute oder

Weitere Kostenlose Bücher