Zanes Erlösung (Scanguards Vampire - Buch 5) (German Edition)
Gabriel. „Wenn du nicht mit mir redest, kann ich dir nicht helfen.“
Zane verschränkte die Arme vor der Brust.
„Gut. Wenn du es so willst. Aber ich warne dich, Samson wird keine Nachsicht zeigen.“ Er stürmte zu der Tür. „Und für dich bin ich vor zwei Stunden gegen Lewis angelaufen. Was für eine Energie- und Zeitverschwendung! Ich hätte dich ihm gleich ausliefern und dich von ihm zerfleischen lassen sollen!“
Er warf die Tür ins Schloss, noch bevor Zane antworten konnte.
„Er ist zurück? Ihr Vater ist zurück?“ Er schlug mit den Fäusten gegen die Tür, doch Gabriel kam nicht zurück.
Müller war in San Francisco? Gabriel hatte ihn gesehen? Und Zane war eingesperrt, konnte ihn sich nicht vornehmen. Er fluchte. Er war ihm in über sechzig Jahren noch nie so nahe gekommen. Alles, was ihn und dieses verdammte Monster jetzt noch trennte, war diese Tür.
Dann packte ihn die Panik. Gabriel wusste, wo Portia war, obwohl er es nicht gesagt hatte. Es konnte nur bedeuten, dass sie zurück war. Zurück zu Hause – bei ihrem Vater.
Was würde Müller ihr antun? Es gab keinen Zweifel daran, dass er einen Mann an ihr riechen würde. Zanes Duft war an ihr, sein Blut in ihr war noch zu frisch. In ein paar Tagen wäre es fort gewesen, doch Müller war zu früh zurückgekommen. Er würde es sofort wissen, und obwohl er nicht wusste, wer seine Tochter angefasst hatte, würde er toben. Angesichts Lewis’ gemeinen Wesens konnte alles mögliche passieren.
Warum hatte er das nicht früher in Betracht gezogen? Die Tatsache, dass Portia die Tochter seines größten Feindes war, hatte ihn blind werden lassen, und dabei hatte er das Offensichtliche übersehen: Müller wollte nicht, dass sie ihre Unschuld verlor, und jetzt, da er – mit Recht – annehmen musste, dass sie keine Jungfrau mehr war, würde er toben. Ohne ein passendes Ventil und ohne die Möglichkeit, seine Wut an dem Mann auszulassen, der die Unschuld seiner Tochter geraubt hatte, gab es nur einen Menschen, an dem er seinen Ärger auslassen konnte: Portia.
„Lass mich hier raus!“, brüllte er gegen die verschlossene Tür und schlug mit seinen Fäusten dagegen. „Gabriel! Komm zurück! Lass mich raus! SOFORT!“
Er schrie sich die Seele aus dem Leib. Sekunden verstrichen, Minuten folgten. Seine Stimme wurde bereits heiser, als sich endlich auf der anderen Seite etwas rührte. Als die Tür sich öffnete, wollte er nach draußen stürmen, doch sowohl Samson und Amaury schoben ihn wieder zurück in die Zelle.
„Lasst mich gehen! Ich muss zu ihr!“
„Sperr uns ein, Gabriel!“, rief Samson, und er und Amaury setzten ihre gesamten Kräfte ein, um ihn zurückzuhalten.
Als die Tür im nächsten Moment ins Schloss fiel und verriegelt wurde, wich er zurück. „Ihr müsst mich gehen lassen. Sie ist in Gefahr. Ich muss ihr helfen“, keuchte Zane.
„So läuft das nicht“, antwortete Samson ruhig. „Glaubst du wirklich, dass wir dich hier einfach so rausspazieren lassen, nach allem, was du getan hast?“
„Ihr müsst! Portia braucht mich!“ Verzweiflung machte sich in ihm breit. Er musste Samson dazu bringen, ihn gehen zu lassen.
Amaury neigte seinen Kopf zur Seite. „Ja, wie ein Loch im Kopf. Du hast echt seltsame Ansichten davon, was das bedeutet.“
„Samson, wir dürfen keine Zeit verlieren. Sie ist in Gefahr. Ihr Vater –“
Samson bohrte seinen Zeigefinger in Zanes Brust. „Ihr Vater hat jedes Recht der Welt, sauer auf uns zu sein. Du kannst dich glücklich schätzen, dass wir dich nicht draußen zum Trocknen aufhängen. Er hat uns für eine einzige Sache engagiert, nur für eine Sache und wir haben unseren Job nicht gemacht. Nein! Was haben wir getan? Wir haben Mist gebaut! Wir haben genau das getan, was er vermeiden wollte.“
„Es war nicht richtig!“, rief Zane.
„Darauf kannst du wetten. Was du getan hast war falsch!“
„Ich hatte verdammt noch mal keine Wahl. Du wolltest ja nicht auf mich hören. Ich habe dir gesagt, was auf dem Spiel stand. Und du hast es ignoriert!“
Samson atmete schwer aus. „Ich habe es nicht ignoriert. Ich habe dein Anliegen überdacht. Ich hatte vor, einzugreifen.“
„Zu spät!“ Zane stemmte seine Hände in die Hüften und verbreiterte seinen Stand.
„Dank dir!“
„Du musst mich gehen lassen! Ihr Vater wird ihr wehtun.“
Samson schüttelte den Kopf. „Er wird ihr die Leviten lesen, sie anschreien. Sie wird’s überleben.“
Zane schnappte nach Samsons Unterarm. „Du
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