Zanes Erlösung (Scanguards Vampire - Buch 5) (German Edition)
knurrte, erinnerte sie daran, dass sie nicht dazu gekommen war, die Pizza zu essen, die Zane für sie bestellt hatte. Bei dem Gedanken an ihn entkam ihr ein Schluchzen, und sie schluckte es schnell hinunter, wollte nicht noch einmal zusammenbrechen. Sie musste jetzt stark bleiben. Sie musste sich selbst helfen; denn niemand würde ihr zu Hilfe eilen.
Ihr Vater war der böse Dr. Franz Müller, ein Mann, so brutal und herzlos, dass sie nicht glauben konnte, dass er ihre Mutter je geliebt hatte. Und er wollte sie dazu zwingen, sich mit einem Vampir zu binden, den er für sie ausgesucht hatte, etwas, das sie niemals akzeptieren konnte. Wenn sie Zane nicht haben konnte, wollte sie keinen.
Ein Geräusch aus dem anderen Zimmer ließ sie den Kopf drehen. Eine der Türen öffnete sich und jemand betrat das Arbeitszimmer. Zwei Männer, so wie sie es einschätzen konnte.
„Du hättest es mir sofort sagen sollen“, knurrte ihr Vater, seine Stimme tief und gefährlich.
„Bei allem Respekt, ich habe lediglich nach Brandt gesucht. Als er nicht zurückgekommen ist, wie er sollte, habe ich seine Spur verfolgt“, antwortete eine zweite Männerstimme.
„Respekt? Ich werde dir Respekt beibringen! Du hättest mich vor Eisenberg warnen sollen!“
„Ich habe Eisenberg nicht gesehen! Der Mann, der sich an Brandts Schließfach zu schaffen gemacht hat, sah nicht so aus, wie du Eisenberg beschrieben hast. Er hatte keine Glatze. Ich wusste nicht, wer er war.“
„Trotzdem hättest du mich sofort nach der Explosion des Schließfaches anrufen müssen. Wir hätten jede Spur, die zu uns führt, eliminieren können.“
Portia erinnerte sich nur zu gut an diese Nacht.
„Glaub mir, das Schließfach ist in tausend Teile zersprungen. Brandt hat es verkabelt, genau wie er es gelernt hat. Alle Beweise sind also vernichtet. Er hat uns nicht gefährdet.“
„Er war ein Idiot!“
„Er wollte sich einfach nur beweisen“, widersprach der Fremde. „Als er herausgefunden hat, dass du nach einem Gefährten für deine Tochter suchst, wollte er –“
„Genug! Brandt wollte seinen Vater rächen, das ist alles. Ich wünschte, er hätte vorher mit mir gesprochen. Eisenberg darf nicht unterschätzt werden. Er ist zu stark und zu intelligent. Trotz all unserer Bemühungen hat er meine Vertrauten aufgespürt und sie ausradiert.“
„Das ist unglücklich gelaufen, aber jetzt wo wir wissen, wo und wer er ist, können wir ein Kontingent zu ihm schicken“, schlug der Mann vor.
„Ich gebe hier die Anweisungen. Keiner wird vor der Zeremonie etwas unternehmen“, bellte ihr Vater.
Zeremonie? Portia spürte, wie sie Gänsehaut bekam.
„Sobald das hier vorbei ist, werden wir ihn schnappen. Und dann wird dieses Kapitel für immer abgeschlossen. Ich kann ein dreckiges Judenschwein nicht länger meine Pläne durchkreuzen lassen.“
Plötzlich näherten sich schwere Schritte der Tür. Portia schloss schnell ihre Augen und gab vor zu schlafen.
„Geh jetzt!“
Sie hörte, wie der andere Mann aus dem Zimmer huschte und die Tür hinter sich schloss.
„Hast du das gehört, Portia? Ich werde deinen Liebhaber umbringen und ihn bereuen lassen, dass er dich je mit seinen dreckigen Hände angefasst hat.“
Die Tür öffnete sich ganz und Portia öffnete ihre Augen, starrte ihren Vater an, der im Türrahmen stand. „Du bist ein Monster, genau wie er gesagt hat.“
Ihr Vater überquerte die Distanz zum Bett. „Verwechsle mich nicht mit ihm. Ich bin ein Erschaffer. Ich erschaffe eine neue Welt, eine neue Rasse, eine Dynastie, die für immer regieren wird.“
Portia schüttelte den Kopf. „Nein!“
„Oh doch. Und du wirst mir dabei helfen.“ Er setzte sich auf die Bettkante.
„Ich werde es nicht tun.“
Er schlug sie ins Gesicht, doch sie zuckte nicht zurück.
„Du kannst mich nicht zwingen, mich zu binden.“
„Das kann ich sehr wohl.“ Er zeigte seine Fänge, seine Augen leuchteten rot vor Wut.
„Was willst du tun? Mich festhalten, während er mich fickt und seine Fänge in mich schlägt?“, rief sie. „Du kannst mich nicht zwingen, sein Blut zu trinken. Ich werde es nicht tun.“
„Sobald es soweit ist, wirst du deine Fänge in alles und jeden senken, wenn ich es so will.“
„Nein!“
„Du wirst keine Wahl haben. In zwei Tagen wirst du am Verhungern sein. Egal welche Nahrung in deine Reichweite kommt, sei es menschliches Essen oder Blut, du wirst sie nehmen.“ Er lachte gemein.
Sie erschrak. „Das kannst du nicht
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