Zanes Erlösung (Scanguards Vampire - Buch 5) (German Edition)
den keiner kannte.
Zane nahm seine Tasche und schloss den Kofferraum. Portia wartete noch immer neben der Beifahrertür auf ihn. Ihre Blicke trafen sich.
„Ich brauche auch nicht viel Platz“, flüsterte sie und leckte sich über die Unterlippe. „Wir brauchen nur ein Bett. Wenn du eins hast…“
Ihre Bäckchen verfärbten sich zu einem hübschen Rosa. Zane ließ die Taschen fallen und ging mit zwei großen Schritten auf sie zu. Er blieb nur Zentimeter vor ihr stehen.
„Geh jetzt rein, Portia. Und tu mir einen Gefallen: Erwähne Worte wie Bett nicht, bevor wir drinnen sind, sonst wird dein erstes Mal in der Garage stattfinden, mit dem Rücken gegen das Auto gedrückt.“
Er hielt jegliche Drohung aus seiner Stimme heraus, doch er konnte die Lust nicht unterdrücken, die durch ihn zog. Es ließ ihn heiser klingen. Während der gesamten Autofahrt hatte er gegen das Verlangen angekämpft, den Wagen anzuhalten, sie auf den Rücksitz zu zerren und sie sich dort zu nehmen. Denn seit er sich entschieden hatte, mit Portia zu schlafen, konnte er keine Minute länger warten.
Ihre Wimpern prallten gegen ihre Lider, als sie sie in einer geschmeidigen Bewegung hob. „Lass mich nicht zu lange warten.“
Dann drehte sie sich um und scheuchte den Hund durch die Tür nach drinnen.
Warten? Dieses Wort wurde soeben aus seinem Wortschatz gelöscht und von dem einzig akzeptablen ersetzt: jetzt. Zanes Herz schlug gewaltig gegen seinen Brustkorb und sein Schwanz, der die ganze Fahrt lang halb erigiert gewesen war, schwoll zu einer ausgewachsenen Erektion an.
Er hob die Taschen wieder auf und folgte ihr. Drinnen ließ er das Gepäck fallen und richtete sich auf. Wie gewöhnlich überkam ihn ein Gefühl der Ruhe, als er den großen Wohnraum seiner Hütte betrat. Die gewölbte Decke und die Holzbalken ließen das kleine Häuschen geräumig wirken, obwohl es kaum 100 m² groß war. Die Einrichtung war rustikal, etwas, wovon er erst gedacht hatte, dass er es nicht mögen würde, doch es war ihm mit der Zeit ans Herz gewachsen.
„Es brennt ein Feuer im Kamin“, bemerkte Portia mit leichter Panik in ihrer Stimme. „Wohnt hier jemand?“
Zane schüttelte den Kopf. „Ich habe meinem Verwalter aufgetragen, alles für ein paar Tage Aufenthalt herzurichten, als ich auf dich gewartet habe. Schau mal in den Kühlschrank. Er dürfte mit menschlichem Essen voll sein.“
Später müsste er wohl noch auf Blutjagd gehen, außer… Er schob den Gedanken schnell wieder weg, bevor dieser sich in seinem Kopf ausbreiten konnte. Eins nach dem anderen: Erst der Sex, und dann könnte er ja vielleicht später –
„Der Kühlschrank ist gestopft voll mit Essen. Was denkt dein Verwalter, wer ich bin? Ein 130-Kilo-Gorilla?“ Sie lachte und drehte sich zu ihm. Ihr Haar fiel ihr ins Gesicht.
„Ich wusste ja nicht, was du magst, also habe ich ein bisschen von allem herbringen lassen.“
Mit Blut war es so viel einfacher. Es gab nur acht Varianten, vier positive, vier negative. Und er mochte alle.
„Du bist ja süß.“
Süß? Niemand hatte ihn je als süß bezeichnet. Langsam aber bestimmt ging er auf sie zu und bemerkte, dass sie völlig regungslos dastand, nur ihre Augen bewegten sich, als er näher kam. Er blieb einen Schritt von ihr entfernt stehen und strich ihr die Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Mach nicht den Fehler, mich als etwas zu sehen, was ich nicht bin. Ich habe keinen einzigen süßen oder freundlichen Knochen in mir und wenn es das ist, wonach du suchst, dann sollte ich dich jetzt nach Hause bringen.“
Sobald die Worte über seine Lippen waren, wusste er, dass wenn sie weg wollte, er das nicht erlauben konnte. Sie kannte jetzt seinen geheimen Zufluchtsort, und der einzige Weg, wie sie diesen Ort wieder verlassen würde, war als echte Frau, ihre Unschuld eine blasse Erinnerung.
Portia hob ihre Hand und legte sie um seinen Nacken, während sie tadelnd den Kopf schüttelte. „Kommt ja gar nicht in Frage.“
Das mochte er an ihr: Sie machte nie einen Rückzieher, nachdem sie sich zu etwas entschlossen hatte.
„Du hättest jeden haben können, den du wolltest. Warum mich, Baby Girl?“
Wusste sie nicht, wie begehrenswert sie war, dass jeder Mann mit Augen im Kopf die leidenschaftliche Frau sehen musste, die kurz davor stand, an die Oberfläche zu gelangen?
Sie beugte sich zu ihm, ihr Mund schwebte gegenüber seinem. „Weil ich etwas empfinde, wenn du mich küsst.“
Mit ihrer freien Hand nahm sie seine und führte
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