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Zarias Sehnsucht

Zarias Sehnsucht

Titel: Zarias Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Hanley
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sagte ich. »Ich glaube, die Menschen haben ihre Technologie benutzt, um die Bahn eines Kometen zu kreuzen und ein wenig von seinem Staub zurück auf die Erde zu bringen.«

Ich klopfte mir mit der Spitze meines Zauberstabs gegen die Stirn. »Meteor«, sagte ich, »erzähl uns alles über dieses aevia ray .«
    »Zari«, setzte er an, » warum glaubst du, dass Menschen …«
    »Erzähl es uns einfach«, unterbrach ich ihn scharf.
    Leona warf mir einen fragenden Blick zu, während Andalonus neben ihr mit ernster Miene auf und ab hüpfte.
    »Ich weiß nicht mehr, als ich euch schon gesagt habe.« Meteor wirkte verärgert.
    Ich beugte mich vor. »Du musst darüber so viel wie möglich herausfinden.«
    Meteor zog die Mundwinkel herunter und senkte den Kopf. Sein sturer Blick; ich kannte ihn gut.
    »Bitte, Meteor.« Als er weiterhin stur nach unten sah, seufzte ich. »Wir könnten natürlich Laz fragen.« Meteor hob den Kopf. »Bitte.« Ich versuchte zu lächeln. »Es wäre viel besser, wenn wir dich fragen könnten.«
    Er spannte den Unterkiefer an, aber er hörte zu.
    »Bitte?«
    »Na schön«, sagte er. »Ich geh ja schon.«
    »Danke.«
    Er zog seinen Zauberstab. »Wirst du hier sein, wenn ich zurückkomme?«
    »Wo sollte ich sonst sein?« Das war nicht wirklich gelogen. Ich hatte tatsächlich vor, hier zu sein – wenn ich mit dem, was ich tun musste, rechtzeitig fertig wurde.
    »Transera nos.« Meteor verschwand.
    »Ohne Schutzzauber an der Pforte können wir uns wenigstens leichter an jeden beliebigen Ort befördern«, sagte Leona missmutig. Sie schwebte näher zu mir heran. »Du musst schlafen.«
    »Ich kann nicht«, erwiderte ich müde. »Zu viel zu tun.«
    »Was zum Beispiel?«
    Ich wollte es nicht erklären. Ich schloss die Augen, nur für einen Augenblick.
    Ich schreckte aus dem Schlaf. Leona und Andalonus saßen auf dem Fensterplatz meiner Mutter und unterhielten sich leise.
    Ich wackelte mit den Fingern und Zehen und streckte die Arme und Beine. Sie fühlten sich immer noch schwer an, aber ich konnte mich bewegen. Ich schleppte mich aus dem Nest und breitete meine Flügel aus. »Wie lange habe ich geschlafen?«
    »Nicht lange genug«, antwortete Leona.
    Andalonus zeigte zum Fenster. Das Licht draußen verriet mir, dass es schon später Nachmittag war.
    »Diese verflixten Wichtel-Trogs«, schimpfte ich. »Wo ist Meteor?«
    »Immer noch weg.«
    Ich hob das hässliche sorren -Amulett auf und legte es mir um den Hals. Zwischen den Kissen, auf denen ich geschlafen hatte, fand ich die Tasche mit dem Zauberbuch meiner Mutter. Ich steckte das Buch in einen ihrer Schränke. »Cinna Turmalins Zauberbuch kann nicht gestohlen werden«, sagte ich und übertrug Magie auf den Schrank.
    »Was hast du vor, Zari?«, wollte Leona wissen.
    Manchmal wünschte ich mir, sie würde mich nicht so gut kennen. »Ich gehe zur Erde, um herauszufinden, wo sie den Kometenstaub aufbewahren.«
    Leona entfaltete ihre silbrigen Flügel. »Ich begleite dich.«
    »Nein.« Jedes Mal, wenn wir zusammen auf die Erde gereist waren, hatte es ein schlimmes Ende genommen. Ein sehr schlimmes Ende. Ich bemühte mich, unbeschwert zu klingen. »Du hast gesagt, du wolltest nie wieder dorthin zurückkehren. Außerdem solltest du deinen verbrannten Flügel schonen.«
    »Ich kann fliegen«, entgegnete sie. »Vielleicht nicht besonders anmutig, aber ich kann fliegen. Was ist, wenn du bei diesen gemeinen Menschen in Not gerätst?«
    Ich lächelte sie an, von Freundin zu Freundin. »Sie sind nicht alle gemein. Und wenn wir zusammen auf die Erde gehen und wieder Unruhe stiften, wird Lily davon erfahren.«
    »Ich mache mich unsichtbar.«
    »Dann müsstest du alle zehn Minuten fünfzig Radia verbrauchen. Ich gehe lieber allein.«
    »Was ist mit deinen Radia?«
    »Ich habe einen Zauber geschaffen. Ein paar Wochen lang kann mich niemand mit magischen Mitteln ausfindig machen, ganz gleich, wohin ich gehe. Lily kann mich nicht sehen; die Skope – selbst wenn sie funktionieren – können mich nicht finden. Ich kann so lange bleiben, wie ich muss.«
    »Welches Portal willst du benutzen?«, fragte Andalonus. »Die Goldene Station kannst du vergessen.«
    Ich zog meinen Zauberstab. »Ich werde ein anderes finden.«
    »Aber …«
    Ich schnitt Leona nicht gern das Wort ab; das tat ich sonst nie. Aber sie liebte die Erde nicht so wie ich, war nicht so erdbesessen wie ich. Obwohl sie versuchte, fair zu sein, hegte sie einen Groll gegen alle Menschen, weil einer von ihnen sie

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