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Zauber der Begierde

Zauber der Begierde

Titel: Zauber der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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ist mit Sicherheit das Feuer, Schönheit.« Seine Augen waren teuflisch. »Komm.« Er ergriff ihre
Hand und lief zügig los.
    »Nein!« Sie schlug ihn auf den Arm.
    »Komm«, befahl er, und sie überkam das unheimliche
Gefühl, daß er mit diesen Augen in sie eindrang und ihr seinen Willen
aufzwang. Es machte ihr angst.
    »Laß mich los!« stieß sie hervor.
    Seine Augen drangen tiefer in sie ein, und obwohl sie
wußte, daß es verrückt war, spürte Adrienne, daß sie hier für etwas unendlich
Wichtiges kämpfte. Sie wußte, daß sie nicht mit diesem Mann gehen durfte, aber
sie konnte sich nicht erklären, warum. Sie spürte Gefahr, dunkel und ursprünglich.
Unnatürliche und uralte Gefahr, der sie nicht gewachsen war. Sollte er seinen
gnadenlos schönen Mund nochmals öffnen und noch einmal komm sagen, könnte sie ihm geradewegs gehorchen.
    Er öffnete seinen Mund. Sie wappnete sich für den
Befehl, der, wie sie wußte, folgen würde.
    »Laß ab von meinem Weib«, befahl eine tiefe Stimme hinter
ihnen.
     
     
     
    Kapitel
6
    Demnach war dieser Mann am Schmiedeofen nicht ihr Ehemann.
Lieber Gott im Himmel, was würde sie vorfinden, wenn sie sich umdrehte? Wagte
sie es?
    Sie wandte sich leicht um, als ob ein flüchtiger
Seitenblick sicherer wäre. Er könnte den Aufprall lindern. Doch Adrienne fand
bald heraus, wie unrecht sie hatte. Nichts konnte
den Aufprall dieses Mannes lindern.
    Walhalla zur Rechten. Das Paradies auf Erden zur
Linken.
    Gefangen zwischen einem Sahnetrüffel und feinster
Edel- schokolade.
    Zwischen einem Felsen und etwas sehr Hartem. Zwischen
zwei sehr Harten, wie es aussah. Ich hasse schöne
Männer, klagte sie aus tiefstem Herzen. Ich
hasse sie. Ich hasse sie. Ich hasse sie. Doch ihnen zu widerstehen...
    Hände umfaßten von hinten ihre Hüften, und der Schmied
zog sie zurück gegen seinen gemeißelten Körper. »Laßt mich los!« schrie sie,
und der seltsame Nebel hob sich von ihrem Verstand.
    Der Schmied ließ sie los.
    Und dieser sehr große, schöne Mann, der ihr gegenüberstand
- der legendäre Hawk -, funkelte sie an wie Odin, der sie gleich mit einem
Blitzstrahl niederstrecken würde. Sie schnaubte.
    »Mich braucht Ihr nicht so anzustarren. Ihr habt es nicht
einmal für nötig befunden, zu unserer Hochzeit zu erscheinen.« Adrienne ging
in die Offensive. Wenn sie nun Janet war, wie hätte Janet sich wohl gefühlt?
Wie schrecklich, verheiratet zu werden wie ein Stück Vieh und dann von der neuen
Verwandtschaft so schäbig behandelt zu werden! »Ich habe zwei jämmerliche Tage
völlig durchgeweicht auf dem Rücken eines Schiachtrosses zugebracht, und hört
es denn eigentlich nie auf zu regnen an diesem fürchterlichen Ort? Wir
brauchten zwei Tage, um hierherzukommen! Von der Minute an, da wir Dalkeith betraten,
überließ mich der gütige Grimm meinem Schicksal. Ihr habt Euch nicht einmal herbemüht, mich zu begrüßen. Niemand führte mich in ein
Zimmer. Niemand bot mir etwas zu essen an, und übrigens auch nichts zu
trinken.« Sie hielt in ihrer Litanei inne, lehnte sich an einen Baum, die Hände
in die Hüfte gestemmt, und tappte mit dem Fuß. »Und dann, nachdem ich keinen
Platz zum Schlafen finden konnte, von dem ich nicht befürchten mußte, daß er
von jemand anderem beansprucht wird, gehe ich draußen spazieren, bis Ihr Euch
schließlich doch noch dazu herablassen konntet, einmal aufzutauchen, und jetzt
starrt Ihr mich an? Nun, nehmt hiermit zur Kenntnis...«
    »Schweig, Mädchen.«
    »... daß ich nicht die Art
von Frau bin, die man zur Seite schubsen kann und die sich dann in ihr
Schicksal fügt. Ich weiß, wenn ich nicht willkommen bin -«
    »Ihr seid
außerordentlich willkommen«, säuselte der Schmied.
    »Ihr sollt schweigen.«
    »Und ich habe nicht
einmal ein einziges Hochzeitsgeschenk bekommen!« fügte sie hinzu, stolz, daß
sie daran gedacht hatte. Ja, Janet wäre mit Sicherheit gekränkt gewesen.
    »Ruhe!« dröhnte Hawk.
    »Und ich lasse mir
nichts befehlen! Oohmpf!« stöhnte Adrienne, als ihr Ehemann auf sie zuhechtete
und sie zu Boden warf. Sie stürzte zu Boden mit dem Gefühl, unter einem kleinen
Nashorn zu liegen, und er überschlug sich einige Male mit ihr, ihren Körper
fest an sich gepreßt. Sie konnte den Schmied leise fluchen hören und dann das
Geräusch rennender Füße, während sie sich heftig gegen seine stählerne
Umarmung sträubte.
    »Still!« knurrte Hawk,
und sein warmer Atem traf auf ihr Ohr. Sie brauchte einige Zeit, um zu
verstehen, daß er sie

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