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Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon

Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon

Titel: Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Killion
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würdet stolz auf mich sein. Papa hat uns mitgenommen zum Jahrmarkt in Retterseils. Ich habe ein Band gewonnen für mein Gedicht. Papa hat das Band vor meinen Schwestern hin- und hergeschwenkt und ihnen gesagt, dass ich seine klügste Tochter bin. Ich schicke Euch das Band, damit Ihr es sicher verwahrt, bis Ihr mich holen kommt. Ich habe Angst, meine Schwestern könnten es kaputtmachen.
    Ich sende Euch auch diese Zaubersteine. Ich habe sie auf dem Jahrmarkt von einer Zigeunerin gekauft. Sie hat mir gesagt, sie würden mir großes Glück bringen. Sie haben mir aber nichts genützt, und ich dachte, Ihr wüsstet vielleicht, was man mit ihnen machen muss.
    Eure höchst ergebene
    Akira
    Akira lächelte, als sie sich an den Jahrmarkt in Mercat Cross erinnerte. Mam und Papa hatten sie jedes Jahr dorthin mitgenommen, und jedes Jahr hatte sie sich mit ihren Geschwistern über etwas so Triviales gezankt, dass es nicht wert war, sich daran zu erinnern. Trotz der kleinlichen Zwistigkeiten unter den Geschwistern war Akira in einer Familie großgeworden, die sie liebte. Und sie liebten sie auch jetzt noch. Mam und ihre Schwestern waren von den Donalds zurückgekehrt und hatten Akira zur Seite gestanden, als ihre Welt verloren gegangen war. Sie hatte Calin dafür verflucht, ihr ihr Leben gestohlen zu haben, obwohl er es doch gewesen war, der es ihr gerettet hatte.
    In ihre Erinnerung versunken, zuckte Akira zusammen, als Calin über ihre Schulter griff und ihr den Brief aus der Hand nahm.
    »Was tust du da? Das gehört mir!« Calins Gesicht war starr vor Wut, als er alles in die Schatulle zurücklegte und sie verschloss.
    »Du hast all die Dinge aufbewahrt, die ich dir je geschickt habe. Über all die Jahre. Warum?«
    »Weil sie von dir waren. Von dem Mädchen, das ich eines Tages zu meiner Braut machen und es für den Rest meines Leben wertschätzen würde. Dem Mädchen, das mir einst ihren wertvollsten Besitz anvertraut hat, ihn zu beschützen.« Er stieß einen tiefen Atemzug aus und stellte die Schatulle beiseite.
    Hätte Akira ihn nicht schon geliebt, hätte sie es nach diesem Eingeständnis getan. Welcher erwachsene Mann bewahrte solche Dinge auf? Sie stand mitten im Zimmer und war sprachlos. Ihr Mund öffnete sich, und sie versuchte, etwas zu sagen, aber ihr Verstand konnte keine Worte formen.
    »Damals war ich ein dummer Junge. Ich habe deine Zaubersteine beschützt und ein Herz aus Stein, aber ich war nicht Manns genug, dich und dein Kind zu beschützen.« Mit drei großen Schritten durchquerte Calin das Zimmer. »Du kannst beide Zimmer haben. Ich werde Evie sagen, dass sie dir warmes Wasser bringt.«
    »Warte. Wohin gehst du?« Akira hielt ihn zurück, kaum dass er über die Schwelle getreten war.
    Seine breiten Schultern sackten herunter, und er senkte den Kopf. »Ich kann dir nicht so nah sein, ohne dich berühren zu dürfen.«
    Akira lief zu ihm, ehe er in der Dunkelheit des Ganges davongehen konnte. Sie legte die Hand an seine Wange und schaute ihm in die Augen, in denen sein ganzer Schmerz lag. Sie wusste, dass sie ihm diesen Schmerz zugefügt hatte und dass nur sie ihm diesen Schmerz wieder nehmen konnte. »Dann berühr mich! Aber geh nie wieder fort.«

Kapitel 30
    C alin zog Akira an seine Brust. Die Kraft seiner Umarmung machte ihr Angst. »Es tut mir so leid! Ich wollte dir nicht wehtun! Ich wollte dich nicht täuschen oder den Tod unseres Kindes verursachen!«
    Sie weinte an seiner Brust, und zum ersten Mal spürte sie so etwas wie Freiheit von ihrem Verlust. Sie sehnte sich danach, Calin von seinen Schuldgefühlen zu befreien, deshalb trat sie zurück und trocknete sich mit dem Ärmel die Tränen. Sie legte die Hände um sein Kinn und schluckte. »Du hast ihn nicht verursacht. Ich habe dir die Schuld gegeben, weil ich sie niemandem sonst geben konnte. Ich war verzweifelt, und ich war wütend auf dich. Aber ich gebe nicht mehr dir die Schuld oder Gott oder mir selbst.«
    »Das alles wäre nicht geschehen, wenn ich nicht ein solcher Feigling wäre! Ich hätte dich beschützen müssen!«
    »Hör mir zu, Calin! Ich hatte schon Blutungen, bevor Laird Kinnons Männer mich entführt haben. Es war mir nicht bewusst, aber ich war dabei, mein Kind zu verlieren. Die Hebamme hat mir vieles erklärt. Du musst nicht dir die Schuld geben, und es war falsch von mir, dich dessen anzuklagen.«
    Calin hob ihre Hand an seine Lippen. »Glaub mir, wenn ich dir sage, dass ich dieses Kind wollte - und dass ich es nie wollte, dich

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