Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon
Kälte und das gleiche Gefühl der Verlassenheit, die in ihrem Herzen gewohnt hatten, seit sie ihr Kind verloren hatte ... und ihren Mann.
Sie trocknete sich die Tränen und hieß Tante Wandas tröstenden Arm willkommen, der sich um ihre Taille legte.
»Calin hat sich nicht so gut gefangen wie du.« Wanda umarmte sie. »Er trauert noch um euer Kind, aber noch mehr um dich. Er ist nur ein Mann, Mylady. Ein Mann, der jeden Tag um Erlösung betet.«
Akira hatte seinen Schmerz gefühlt, als sie seine Hand gehalten hatte. Calin hatte gezögert, sie zu berühren, und sie war für diese Fremdheit zwischen ihnen verantwortlich. Die letzten Worte, die sie zu ihm gesagt hatte, waren hart gewesen, aber sie hatte im Zorn gehandelt. Sie wusste jetzt, dass Calin nicht schuld gewesen war, und mehr als alles andere wollte sie ihm das Gefühl der Schuld nehmen, das sie ihm aufgeladen hatte. Welche Schlachten mit King James sie auch immer erwarteten, sie würden sie zusammen kämpfen, als Mann und Frau.
Akira wollte ihm folgen, aber Wanda hielt sie am Arm zurück. »Er würde nicht wollen, dass du ihn so siehst.«
»Ich muss mit ihm reden.«
»Er ist ein Mann, der großen Kummer leidet. Ich weiß, du hast einen schrecklichen Verlust erlitten, aber er hat das auch. Niemand kennt seinen Schmerz besser als ich. Wenn er bereit dazu ist, wird er zu dir kommen. Höre dir an, was er zu sagen hat, und verurteile ihn nicht.« Wanda schwieg und tätschelte sanft Akiras Hand, dann wechselte sie das Thema.
»Nun, deine Schwester feiert heute ihre Hochzeit, und ich denke, sie wäre schrecklich enttäuscht, wenn du die Feier verpassen würdest.«
Akira akzeptierte Wandas Klugheit und beschloss, Calin Zeit zu geben, sich zu fassen. Sie folgte Wanda in die große Halle, wo die heitere Musik der Dudelsäcke und Fideln nur als Hintergrund für die ausgelassene Fröhlichkeit diente. Jaime wirbelte Isobel in einem Tanz herum, und die Schlemmerei war in vollem Gange.
Eine Reihe von Verwandten umarmte Akira ab dem Moment, in dem sie die große Halle betrat. Für mehr als eine Stunde nahm sie von den Frauen Worte des Mitgefühls entgegen und hörte geduldig den Kindern zu, die ihr vom Weihnachtsfest erzählten.
Eine vertraute Hand zupfte an ihrem Rock. Akira wusste, wen sie sehen würde, noch ehe sie sich umgewandt hatte. »Es ist schön, dich wiederzusehen, Andrew.« Sie kauerte sich hin, um mit dem aufgeweckten jungen Burschen auf Augenhöhe zu sein, und küsste ihn auf die Nasenspitze. Aileen stand hinter ihm. Sie strahlte und trug ihr neugeborenes Kind im Arm, dessen winzige rosige Finger aus dem Leinentuch hervorschauten, in das es gewickelt war.
»Ich habe eine neue Schwester, Mylady. Ich durfte ihren Namen aussuchen, weil ich der Letztgeborene bin«, erklärte Andrew, als hätte er diese Worte schon Hunderte Male gesagt.
Ein wenig weich in den Knien richtete Akira sich auf und zog das Leinentuch fort, das das Gesicht des Kindes bedeckte. Sie war ein Engel. Eine perfekte Nase, runde Wangen, unglaublich blaue Augen und herzförmige Lippen. Es war unmöglich für Akira, nicht an das Kind zu denken, das sie verloren hatte. Die nächsten zwei Schläge lang fühlte sie einen Stich in ihrem Herzen, ehe es ihr gelang, ihren Kummer beiseitezudrängen. »Und welchen wunderschönen Namen hast du für eine so wunderschöne Schwester ausgesucht?«
Andrew grinste so breit, dass seine Wangen sich hochschoben und fast seine blauen Augen zudrückten. »Akira. Ich habe sie Akira genannt. Derselbe Name wie Eurer, Mylady.«
Tränen liefen über Akiras Wangen, während sie Aileens Hand leicht drückte. Wie schaffte es dieser kleine Junge nur immer wieder, sich in ihr Herz zu stehlen?
Als Elsbeth auf sie zukam, versuchte Akira, sich zu fassen und zu beruhigen, dann atmete sie erleichtert aus. Gott sei Dank hatte Gordon Catriona in einem Zimmer untergebracht, das ein wenig abseits lag. Dort würde sie wohnen, bis der Ältestenrat getagt hatte. Während des vergangenen Monats auf Brycen Castle hatte Catriona Akira nichts als Dankbarkeit und Respekt entgegengebracht, aber die MacLeod-Sippe würde möglicherweise nicht verstehen können, was sie beide verband. Akira konnte nur hoffen, dass Elsbeth ihrer Schwester eines Tages würde vergeben können.
Elsbeth mit dickem Bauch neben einem Mann zu sehen, von dem Akira vermutete, dass es ihr englischer Ehemann war, brachte sie ein wenig aus der Fassung. Sicherlich hatte sie nicht erwartet, dass Elsbeth um Ian
Weitere Kostenlose Bücher