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Zauber der Hoffnung

Zauber der Hoffnung

Titel: Zauber der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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an, sie sah so schön und nachdenklich aus in dem schwachen Licht, und auf einmal konnte er nicht anders. Er beugte sich vor, drückte sanft die Lippen auf ihre, dann noch einmal. Ihr leises Seufzen durchdrang ihn von Kopf bis Fuß. Oh, gefährlich. So wunderschön Claire Bradford war, konnte sie einen Mann in ernste Schwierigkeiten bringen.
    Als er ein wenig zurückwich, um wieder zur Vernunft zu kommen, folgte sie seiner Bewegung, beugte sich ihm entgegen und streckte sich nach oben, als ob sie einfach nicht aufhören könnte, ihn zu küssen. Er schloss die Augen, verachtete sich selbst dafür, küsste sie jetzt allerdings richtig. Mit Zunge und Zähnen, mit Hitze und Leidenschaft.
    Der Kuss schien endlos zu dauern. Fast war Riley so weit, sich aufs Sofa sinken zu lassen und seinen Körper eng an ihren zu pressen, mit den Händen unter Claires Bluse zu gleiten, da tönte ein scharfes, hündisches Schnauben durch den Raum, so laut, als ob jemand eine Kettensäge angeworfen hätte.
    Er erstarrte. Dann blickte er sie an, die geschwollenen Lippen, die halb geschlossenen Augen. Sie sah umwerfend aus, so sinnlich, dass er schnell einen großen Schritt vom Sofa wegmachte, sonst hätte er sie erneut in die Arme gerissen.
    „Siehst du?“ Seine Stimme klang heiser. „Ich kann nicht die Finger von dir lassen, obwohl wir beide wissen, dass ich dir nicht guttue. Ich nehme mir immer, was ich will, egal, welche Konsequenzen es hat. Da bin ich nicht anders als mein alter Herr, nicht wahr?“
    Sie starrte ihn an, blinzelte mehrmals. Dann stieß sie zitternd den Atem aus, drückte die Finger an ihre bebenden Lippen, und er zwang sich, schnell wegzusehen.
    „Gute Nacht. Vergiss nicht, hinter mir abzuschließen.“
    Er stürzte durch die Hintertür hinaus in die Nacht.

12. KAPITEL
    O h, wie gut es tat, wieder zurück zu sein. Claire verlagerte ihr Gewicht in dem dick gepolsterten burgunderfarbenen Sessel neben dem antiken Tisch, auf dem die Kasse stand. Wo Evie diesen alten Sessel und den dazu passenden Schemel aufgetrieben hatte, wusste sie nicht. Sie waren bequem, hatten genau die richtige Höhe und hatten bereits im String Fever auf sie gewartet, als sie vor ein paar Stunden ihren Laden betreten hatte.
    Auf diese Weise konnte sie ihr blödes Gipsbein hochlegen und trotzdem tatkräftig mitarbeiten. Evie hatte sogar einen kleinen Werktisch mit Rollen besorgt, der genau über die Lehnen des Sessels passte. Darauf konnte sie ihren Laptop abstellen und das Zubehör für kleinere Schmuckstücke ausbreiten.
    Sie hörte, wie einige Kundinnen Evie Fragen über einen Kurs stellten, der in ein paar Wochen stattfinden sollte, und kam sich vor, als wäre sie aus einem langen, dunklen Winterschlaf befreit worden und würde endlich wieder warmen Sonnenschein auf der Haut spüren.
    Zum ersten Mal seit drei Wochen hatte sie nicht dieses nagende Gefühl, ihr Leben nicht mehr selbst kontrollieren zu können. Sie fühlte sich geerdet und ruhig. Sie wünschte nur, sie wäre schon eine Woche früher in ihren Laden gekommen.
    Die Kundinnen meldeten sich für den Kurs an und verließen den Laden. Evie beugte sich wieder über die Inventurliste, die sie zuvor gemeinsam durchgegangen waren.
    „Wir haben zu wenige Ohrringverschlüsse und Schmuckdraht.“
    „Wow, jetzt schon?“, rief Claire aus. „Ich hätte schwören können, dass ich die erst letzte Woche bestellt habe. Muss aber wohl schon länger her sein.“
    Evie sah im Computer nach. „Sechs Wochen. Kurz vor Muttertag gab es darauf einen regelrechten Ansturm. Und wie ich bemerke, gefällt dir dein Uhrband.“
    Lächelnd drehte Claire ihr Handgelenk im Licht, um zu sehen, wie die Perlen darin funkelten. „Du bist echt ganz schön hinterlistig, weißt du das? Wie konntest du nur meinen Sohn dazu anstiften, mich dermaßen anzulügen?“
    Evie grinste. „War nicht meine Idee. Er kam von ganz allein damit an. Und hat sogar die Perlen selbst ausgesucht.“
    „Auf jeden Fall vielen Dank. Das war ein wunderschönes Geschenk.“
    Sie hatte wie ein Schlosshund geheult, genauso wie über die passenden Ohrringe und den Anhänger, den Macy ihr ebenfalls heimlich gebastelt hatte. Ihre Kinder kannten sie wirklich gut. Mit selbst gemachtem Schmuck konnte man wirklich ihr Herz gewinnen.
    „Hattest du gestern einen schönen Tag?“
    Sie dachte an das Frühstück, zu dem ihre Mutter sie eingeladen hatte und das besser geschmeckt hatte als die Kröte, die Claire schlucken musste, um die Spannungen, die seit

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