Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zauber der Hoffnung

Zauber der Hoffnung

Titel: Zauber der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
Vom Netzwerk:
viel mit ihren Kindern zu tun. Und Alex hat ja ihr Restaurant.“
    „Das ist eine fantastische Idee!“ Claire lächelte. „Du liest furchtbar gern. Bestimmt würdest du in so einer Umgebung aufblühen!“
    „Als ich jünger war, wollte ich immer eine eigene Buchhandlung führen.“
    Das hörte Claire zum ersten Mal. „Wirklich?“
    Ruth zuckte mit den Schultern. „Stattdessen habe ich geheiratet und wurde mit dir schwanger. Ich würde es nicht für immer tun wollen, aber für ein paar Wochen ist es bestimmt ein Spaß. Und wenn ich Maura unter die Arme greifen kann, mache ich das gern. Allerdings nur, wenn du und die Kinder auch ohne mich auskommt.“
    „Ich weiß wirklich zu schätzen, was du für uns getan hast, aber wir kriegen das hin“, versicherte sie ihrer Mutter, noch immer überwältigt. Ruth hatte ab und zu im String Fever ausgeholfen, wenn viel los war, außerdem gelegentlich in einem karitativen Laden in der Stadt, aber überwiegend lebte sie von den Zinsen der Lebensversicherung ihres Mannes und dem Verkauf von hundert Morgen Land am Silver Strike Canyon, das seit Generationen ihrer Familie gehört hatte.
    „Wann fängst du an?“
    „Morgen. Mary Ella wird mich einarbeiten.“ Sie schwieg einen Moment. „Hältst du mich für verrückt?“
    „Nein, überhaupt nicht! Wieso denn? Ich denke sogar, dass es dir guttun wird. Es wird dir gefallen, Mom.“
    „Wir werden sehen. Jedenfalls werde ich Maura sicher nicht in den paar Wochen ruinieren.“„Du kannst das. Mach dir keine Gedanken.“
    Daraufhin beschloss ihre Mutter, noch eine Weile zu bleiben und Ohrringe für ihren neuen Job zu basteln. Kurz darauf kam Evie mit ihrem vorübergehenden Gast nach unten.
    Claire verliebte sich sofort in das braune, schlaksige, ungewöhnlich aussehende Tier mit dem Kopf eines Labradors, aber festem, drahtigem Fell. Auch Chester schien den Neuankömmling in Ordnung zu finden. Er wedelte sogar mit dem Schwanz, als der andere Hund – den Evie als Jacques vorstellte – um ihn herumschnüffelte.
    Ruth hingegen war nicht sonderlich begeistert. Bei der freudigen Begrüßung des Tieres kräuselte sie die Lippen. „Ich hoffe, du beabsichtigst nicht, diesen Hund regelmäßig mit in den Laden zu bringen. Chester ist schon ein Hund zu viel hier, wenn du mich fragst.“
    Da Claire das schon tausend Mal von ihr gehört hatte, lächelte sie nur.
    „Komm, Jacques“, sagte Evie. „Raus.“
    Der Hund gehorchte aufs Wort – genauso wie Chester, der offenbar sicherstellen wollte, dass der Neuankömmling verstand, wer hier das Sagen hatte.
    Evie kam gerade mit den Hunden aus dem Garten zurück, da läutete die Türglocke.
    „Claire. Du bist zurück!“
    Mary Ella kam in den Laden gestürzt, steuerte direkt auf sie zu und riss sie in die Arme.
    „Es ist herrlich, dich wieder da zu sehen, wo du hingehörst. Wurde aber auch höchste Zeit.“
    Claire widerstand dem albernen Bedürfnis, ihrer Mutter einen Sag-ich-doch-Blick zuzuwerfen. „Allerdings. Vielen Dank.“ „Ruth, hast du Claire schon erzählt, dass du ein paar Wochen in der Buchhandlung einspringen wirst?“
    „Das habe ich.“
    „Ich halte das für eine großartige Idee“, sagte Claire.
    „Ruths Hilfe ist ein Gottesgeschenk. Ohne sie müssten wirden Laden schließen, bis Sage mit dem College fertig ist.“ Mary Ella setzte sich an den Werktisch, nahm eine der Perlen in die Hand, mit denen Ruth arbeitete, und betrachtete sie bewundernd. „Die Ohrringe werden fantastisch aussehen, Ruthie. Machst du mir bitte auch ein Paar?“
    „Wenn du mir hilfst“, entgegnete Ruth säuerlich. Mary Ella lächelte, und Claire verspürte eine tiefe Dankbarkeit gegenüber der anderen Frau. Sie wusste nicht, wie, aber Mary Ella hatte es irgendwie geschafft, weiterhin mit Ruth befreundet zu bleiben, trotz allem. Vielleicht hatte es etwas damit zu tun, dass sie fünf Mädchen und einen wilden Sohn großgezogen hatte, jedenfalls war Mary Ella die Einzige, der es gelang, Ruth regelmäßig aus ihren Stimmungstiefs herauszuholen.
    „Wie geht es dir?“, erkundigte sich Claire. „Ich meine, wie geht es dir wirklich?“
    Mary Ella nahm eine Handvoll Perlen und ließ sie wie Sand durch die Finger auf ein kleines Tablett rieseln. „Mein Herz tut die ganze Zeit weh“, sagte sie nach einem Moment. „Ich denke immer wieder, dass das alles nur ein furchtbarer Irrtum sein muss, verstehst du? Ein karmischer Irrtum. Und dass Layla jeden Moment in mein Haus hereinstürmt mit ihrem albernen

Weitere Kostenlose Bücher