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Zauber der Leidenschaft

Zauber der Leidenschaft

Titel: Zauber der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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tiefer.
    » Bei den Göttern, Lanthe. Rydstrom sieht auf eine Illusion von mir – und er scheint … verliebt zu sein. «
    » Sieht er dich mit diesem besonderen Blick an? « In Lanthes Stimme schwang Sehnsucht mit. » Zieht er vor lauter Gefühlen die Brauen zusammen? «
    » Ja. Und jetzt verlässt er das Zimmer wieder und reibt sich die Brust. «
    » Als ob ihm das Herz wehtäte? «
    » So was hab ich bisher nur im Fernsehen gesehen! «, sagte Sabine. » Lanthe, ich muss es ihm sagen. Alles. «
    » Damit er was genau tun kann? «, fragte Lanthe. » Und während du ihn darüber informierst, dass wir an einen Ort gehen, zu dem er dich nie im Leben gehen lassen wird, bin ich leichte Beute für die Vrekener. «
    Wenn Sabine Rydstrom die Sache mit dem Gift erklären würde, würde er ihr wohl kaum erlauben, einfach so zurück zu Omort zu spazieren. Und wenn sie ihm sagte, dass sie wahrscheinlich sterben würde, wenn sie nicht durch dieses Portal ging, würde er ihr sicherlich versprechen, dass er hier Hilfe für sie finden würde. Aber es gab auf dieser Ebene niemanden, der verhindern konnte, dass das Morsus seine Wirkung entfaltete.
    Obwohl sie das alles wusste, biss sich Sabine hin- und hergerissen auf die Lippen. » Es scheint mir nicht richtig, mich einfach so aus dem Haus zu schleichen. «
    » Du bist ohne den geringsten Zweifel einhundertprozentig verliebt, und das hindert dich daran, nachzudenken. Es ist nicht vernünftig, so was auch nur in Erwägung zu ziehen. Du kannst doch in ein paar Tagen wieder zurückkommen. «
    » Ich könnte ihm doch einen Brief … «
    » Abie, ich habe Flügel schlagen gehört! «
    In der nächsten Sekunde war Sabine auf den Füßen. » Ich komme! « Sie zog ihre Stiefel an und schnappte sich ihre Klamotten. Die Illusion ließ sie auf dem Bett zurück, während sie sich unsichtbar aus dem Zimmer schlich.
    Sie hörte Rydstrom im Haus umherlaufen und ging ihm auf ihrer Suche nach einer Hintertür aus dem Weg. Während sie über das Anwesen in die Nacht hinauslief, zog sie sich hastig Oberteil und Rock über.
    Der Dämon würde sie verfolgen, sobald er ihre Abwesenheit entdeckte. Sie konnte nur hoffen, dass sie es vorher zu Lanthes Protal schaffte.
    » Lanthe? «
    » Folge einfach meiner Stimme, Sabine. Ich bin irgendwo in einem Park. «
    Die Straßen sahen alle gleich aus, wie in einem Labyrinth. Dann begann es zu regnen, zuerst nur leicht, doch schon bald immer heftiger, bis schließlich auch noch Blitze den Himmel zerrissen. Donner dröhnte. Es schüttete wie aus Eimern.
    » Lanthe? «
    » Ich bin hier. So ein Scheißwetter! «
    Sabine erblickte in der Ferne einen Park. » Rede mit mir. «
    » Du bist schon ganz nahe. «
    » Ich kann einen … « Sabine geriet ins Stolpern, als sie hörte, wie der Dämon ihren Namen brüllte. Der Widerhall seiner Stimme kam von überall her und klang wie das Donnern einer Kanone.
    Er hatte die Verfolgung aufgenommen. Und er klang sehr wütend.
    » Lanthe, er ist hinter mir her! « Keine Antwort. » Lanthe? Wo bist du? «
    Als ihre Schwester antwortete, klang ihre Stimme schwächer. » Musste so eine Art Umweg machen. «
    » Entfernst du dich von mir? Was machst du denn nur? «
    Ihre Stimme war nur noch ein Flüstern. » Im Augenblick renne ich vor geflügelten Ungeheuern weg. Und du? «
    » Ich fliehe vor einem mehr als zwei Meter großen Wutdämon … «

 
    38
    Als Rydstrom das nächste Mal ins Schlafzimmer gegangen war, um nach ihr zu sehen, hatte er sich hinabgebeugt, um ihr übers Haar zu streichen. Doch sie war nichts als eine Illusion gewesen. Einige Augenblicke lang hatte er nur ungläubig vor sich hingestarrt.
    Sie hat mich reingelegt. Offensichtlich hatte sie nie vorgehabt, hierzubleiben. Nur wieder eine weitere Lüge. Sie hatte ihn … verlassen .
    Warum? Er war aus dem Haus gestürzt und mitten in ein Unwetter geraten. Immer wieder brüllte er ihren Namen. Wo zur Hölle steckt sie nur? Er fing ihren Duft auf, aus einer Entfernung von mehreren Meilen.
    Sofort rannte er in diese Richtung los, nahm ihre Spur auf, folgte seinem Instinkt. Er lief durch Straßen, über die das Regenwasser in kleinen Bächen strömte, und bei jedem Schritt überwältigte ihn sein Zorn ein Stück mehr. Das rasende Verlangen, sie endlich mit seinem Mal zu versehen, fraß ihn förmlich auf.
    Sie trägt mein Zeichen nicht … wir sind nicht vermählt.
    Endlich entdeckte er sie – sie rannte durch Pfützen auf einen Park zu. Er kniff die Augen zusammen, um im Regen

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