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Zauber der Leidenschaft

Zauber der Leidenschaft

Titel: Zauber der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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hatte. Er hatte sogar eine Flasche für heute Abend mitgenommen, für den Fall, dass sie in der Bar kein Getränk fand, das sie mochte.
    An diesen Gedanken hielt sie sich, als sie nun ihre Aufmerksamkeit auf die baufällige Taverne richtete. Ein mitgenommenes Neonschild hing leuchtend über dem Eingang, allerdings war der Schriftzug unleserlich.
    »Wie heißt das Ding denn überhaupt?« Es lag direkt über dem Wasser, unter ein paar Zypressen, und sah aus, als ob es beim ersten stärkeren Windzug zusammenfallen würde. Ein instabil aussehender Steg führte zu ihr hinaus. »The Thirsty Thistle oder so was Ähnliches?«
    »Es heißt einfach Erol’s. Also, wenn da drinnen irgendwas passiert, bleib einfach hinter mir. Versprich mir das.«
    Er war wirklich schrecklich überfürsorglich. »Das kann ich dir nicht versprechen, weil dein Küchenboden sonst voller Tonscherben liegt.«
    » Unser Küchenboden.«
    »Dämon, wenn da drinnen irgendwas passiert, brauch ich dich nicht, um auf mich aufzupassen. Ich werde dich brauchen, um mir zu helfen, auf uns aufzupassen.«
    Das schien ihn etwas aus der Fassung zu bringen. Sie drehte sich um, spazierte auf den Steg hinaus und ließ ihn mit verwirrter Miene einfach stehen. Dieser große Dämon würde bei ihr noch einige neue Tricks lernen müssen.
    Als sie auf Zehenspitzen ging, damit die Stilettoabsätze ihrer Stiefel nicht zwischen den Planken stecken blieben, fragte er: »Warum trägst du nicht einfach flache Absätze und lässt sie wie hohe aussehen?«
    »Weil ich mich sexy fühle, wenn ich die hier trage.«
    »Würdest du dich auch sexy fühlen, wenn dich dein Mann jetzt hinüberträgt?«
    »Damit würde ich klarkommen, mein Märchenkönig«, sagte sie. »Also, wenn es da drinnen wirklich so voll ist, wirst du dann jemanden treffen, den du kennst? Vielleicht eine der Abertausend Dämoninnen, mit denen du schon im Bett warst, wie Durinda«, neckte sie ihn.
    Als er verstummte, sah sie ihm ins Gesicht. »Das war doch nur ein Witz. Ich weiß doch, dass du nichts mit ihr hattest. Augenblick mal, wieso siehst du so schuldbewusst aus?« Warum sollte Rydstrom ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie diese Frau erwähnte? Plötzlich schien sie keine Luft mehr zu bekommen. »Du hast doch nicht … da im Lager … du warst doch wohl nicht mit ihr …«
    »Oh ihr Götter, nein! Aber ich hatte dir gesagt, dass ich nicht mit ihr geschlafen habe, und offenbar habe ich das doch getan, vor tausend Jahren oder so.«
    Erleichterung durchströmte sie. »Du hast gesagt, das hättest du nicht«, sagte sie dennoch.
    Er fuhr sich mit der Hand über den Nacken. »Ich hatte es … vergessen.«
    »Musste sie dich daran erinnern?« Als er zögernd nickte, brach sie in lautes Gelächter aus.
    »Das ist nicht witzig«, sagte er unwirsch. »Es war verflucht peinlich«, fügte er hinzu, wobei er aber schon gegen ein Grinsen ankämpfen musste.
    »Ich hätte ziemlich viel Gold dafür gegeben, um diese Unterhaltung mitanzuhören«, sagte sie, immer noch lachend.
    »Ich dachte, du würdest wütend werden.«
    Sie kicherte. »Doch nicht bei so lustigen Dingen. Hey, ich hab eine Idee! Vielleicht sollten wir eine Datenbank anlegen, in die wir alle Namen der Frauen eingeben, die du schon flachgelegt hast, damit du in Zukunft immer auf dem Laufenden bist …«
    »Ach, findest du, du Klugscheißer?« Er hob sie hoch. »Der einzige Eintrag, der mir etwas bedeutet, ist der letzte.« Mit diesen Worten machte er sich auf den Weg über den Steg, während sie nicht aufhören konnte zu lachen.
    An der Eingangstür angekommen, ließ er sie an seinem Körper entlang nach unten gleiten. Als sie dann eintraten, hatte Rydstrom eine Hand auf ihre Hüfte gelegt und die Schultern durchgedrückt. Er wirkte arrogant und wahrhaft königlich. Sie liebte es.
    Das Innere der Bar war nur spärlich erleuchtet und sehr voll. In der Ecke stand eine altmodische Jukebox, die heiße Musik spielte. An der hinteren Wand hing ein Spiegel, der von Schädeln eingerahmt war. Die Augenhöhlen der Totenköpfe waren mit Christbaumkerzen geschmückt. Dieser Ort hatte seinen Charme.
    Sie gingen an der Bar vorbei, an der ein auffallend gut aussehendes Zwillingspaar saß. Sie vermutete, dass es sich bei den beiden Männern um Lykae handelte, und wusste, dass sie recht hatte, als sie ihren starken schottischen Akzent hörte.
    »Verflixt und zugenäht, Rydstrom, wo hast du die denn her?«, sagte einer, während er eiligst von seinem Barhocker hinunterglitt. »Und

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