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Zauber des Orients

Zauber des Orients

Titel: Zauber des Orients Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Sandra Marton , Susan Stephans , Abby Green
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Roben, wie sie New Yorker zu einer Gala im Waldorf getragen hätten.
    Madison musste ein Ausruf der Überraschung von sich gegeben haben, denn Tariq zog sie enger an sich.
    „Was hast du erwartet, habiba? “, wisperte er. „Reiter auf Pferden? Lagerfeuer?“ Er grinste und ließ ihr keine Zeit zu antworten. „Ist schon in Ordnung, Sweetheart. Das wird später kommen. Selbst die kultiviertesten meiner Landsleute lieben noch manche die alten Bräuche.“
    Fouad, der eine Art Galauniform trug, stand kerzengerade am Kopf der breiten Marmortreppe.
    „Mylord, soll ich Ihre Anwesenheit verkünden?“
    „Ja – aber was Sie nicht tun sollen“, entgegnete Tariq rasch, „ist, sich zu verbeugen.“ Er fing Madisons Blick auf. „Ah, Sweetheart, du verrätst dich selbst. Du glaubst, ich würde diese Dinge von meinen Leuten verlangen.“
    Sie blickte ihm offen ins Gesicht. „Tust du es nicht?“
    Gott, er liebte ihre Direktheit. Ihren Mut und ihr Feuer. Als sie aus der Gästesuite getreten war, hatte er sie angeschaut und gedacht: Diese Frau gehört mir. Plötzlich war seine Nervosität wie weggeblasen und hatte einem anderen Gefühl Platz gemacht, einer Freude und einer Glückseligkeit, die er niemals erwartet hätte.
    „Nein“, antwortete er ruhig, „das tue ich nicht. Ich weiß, dass nicht alle Traditionen gut sind, aber du musst verstehen, dass es auch nicht so einfach ist, jahrhundertealte Gewohnheiten über den Haufen zu werfen.“
    Sie schien ihm eine Ewigkeit lang in die Augen zu blicken. Dann fuhr sie sich kurz mit der Zunge über die Lippen. „Ich … ich werde dir eine gute Frau sein, Tariq“, flüsterte sie. „Das verspreche ich.“
    Er wusste, dass es falsch war. Unter diesen Umständen küsste ein Mann seine Frau nicht, nicht ehe die offizielle Heiratsbekanntgabe vor den Gästen erfolgt war.
    Es entsprach nicht der Sitte. Zur Hölle mit den Sitten, dachte er heftig, zog seine Braut in die Arme, senkte den Kopf und küsste sie.
    Im ersten Moment herrschte schockiertes Schweigen. Dann begann die Menge zu applaudieren. Der Beifall verwandelte sich in Jubelrufe, als Madison Tariqs Gesicht umfasste, ihm die Lippen entgegenhob und sich nicht länger gegen das wehrte, was ihr Herz schon längst wusste.
    Sie liebte ihren Ehemann.
    Es war eine magische Nacht.
    Der Sultan erschien an ihrer Seite. Er begrüßte die Gäste, sprach über die strahlende Zukunft von Dubaac, über die Liebe zu seinem Sohn und seine Freude darüber, dass er geheiratet hatte.
    Er griff nach Tariqs und Madisons Hand und verband sie dann miteinander.
    „Ihr schenkt unserem Volk Freude. Wir wünschen euch alles erdenkliche Glück dieser Erde.“
    Tariq zog Madison an sich. „Meine Ehefrau“, sagte er sanft.
    „Mein Ehemann“, wisperte sie zurück, worauf er sie erneut küsste.
    „Ein offizieller Kuss“, raunte er an ihren Lippen, und da lachte sie und fragte sich, warum sie jemals Angst gehabt hatte, dies alles zu tun.
    Die Stunden vergingen wie im Flug.
    Madison wanderte von Gast zu Gast. Sie sprach mit einem Schauspieler, den sie in vielen Filmen gesehen hatte, sie unterhielt sich mit dem Außenminister und einem Repräsentanten der UNO. Sie plauderte mit einem großen, unheimlich attraktiven Mann namens Salim, der ihr sagte, er sei der älteste und beste Freund ihres Mannes, bis ein weiterer großer, schrecklich attraktiver Mann sich einmischte und sagte, dass sein Name Khalil sei, und er sei der älteste und beste Freund ihres Mannes.
    Sie erklärten das mit feierlicher Stimme, doch in ihren Augen funkelte der Schalk. Auch Madison lachte, besonders als Tariq hinzustieß, den Arm um sie legte und entgegnete, sie wären überhaupt nicht seine Freunde, sondern notorische Nervensägen, und der einzige Grund, warum er ihre Anwesenheit ertrage, sei der, dass er Mitleid mit ihnen empfinde.
    Ihr Schwiegervater, der Sultan, rettete Madison, indem er ihre Hand ergriff und sie fortzog, um sie dem amerikanischen Botschafter vorzustellen.
    Khalil und Salim grinsten sich an, packten Tariq an den Ellbogen und schoben ihn in den nächsten leeren Raum.
    „Du verschwiegener Kerl“, sagte Khalil, sobald sich die Tür geschlossen hatte. „Du hast uns zwar erzählt, dass du eine Ehefrau suchst, aber du hast nie erwähnt, dass du eine gefunden hast.“
    Tariq dachte kurz daran, ihnen die ganze Geschichte zu erzählen, aber sie war zu lang, zu kompliziert … und auch zu persönlich, selbst um sie mit seinen beiden besten Freunden zu

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