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Zauber des Orients

Zauber des Orients

Titel: Zauber des Orients Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Sandra Marton , Susan Stephans , Abby Green
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runzelte die Stirn.
    Nein, es war tatsächlich nicht schwierig.
    Unmöglich brachte es eher auf den Punkt.
    „Idiot“, stieß er zwischen seinen fest zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Die zwei Wochen in Dubaac waren schnell zu drei und dann zu vier Wochen geworden. Sein Vater hatte ein elegantes Staatsdinner gegeben, zu dem jede hochrangige Familie des Landes eingeladen worden war, die eine Tochter im heiratsfähigen Alter besaß.
    Tariq hatte an jeder Einzelnen etwas auszusetzen.
    Daraufhin organisierte sein Vater ein weiteres Dinner – diesmal mit allen höheren Töchtern aus dem gesamten Staatenbund. Tariq zuckte noch immer zusammen, wenn er nur daran zurückdachte. All diese jungen Frauen, ordentlich aufgereiht, um ihm präsentiert zu werden, wobei sie ganz genau wussten, aus welchem Grund …
    Wie auf einem Pferdemarkt, dachte er an jenem Abend plötzlich, und sobald der Gedanke erst mal da war, gelang es ihm nicht mehr, die Frauen anders zu betrachten. Für ihn waren sie zahme, willige Stuten, die sich fügsam der Inspektion des Deckhengstes stellten.
    „Nun?“, hatte sein Vater am Ende des zweiten Dinners ungeduldig gefragt. „Welche magst du?“
    Keine.
    Sie waren zu groß. Zu klein. Zu dünn. Zu dick. Sie redeten zu viel. Sie redeten zu wenig. Sie waren introvertiert, sie waren extrovertiert … Vollkommen frustriert und wütend auf sich selbst war Tariq schließlich vor einem Monat nach New York zurückgekehrt.
    Vielleicht hatte er sich doch getäuscht, was amerikanische Frauen anging. Vielleicht würde er hier eine Kandidatin finden, die seinen Ansprüchen genügte.
    Jedenfalls würde es nicht schaden, seine Suche auszuweiten. Er konnte sich doch mal in New York umschauen und sehen, was er hier so vorfand.
    Die Antwort lautete: nichts.
    Tariq hatte unzählige Einladungen zu Segeltouren in der Bucht angenommen, zu Sommerpartys in Connecticut oder Wohltätigkeitsveranstaltungen in den Hamptons. Er war mit etlichen Frauen zum Dinner, ins Theater oder zu Konzerten im Central Park gegangen. Mein Gott, er hatte sich mit so vielen Frauen verabredet, dass er irgendwann Gefahr lief, ihre Namen zu verwechseln, und was hatte ihm das gebracht?
    „Nichts“, sagte er laut und grimmig.
    Er war von seinem Ziel, eine geeignete Ehefrau zu finden, noch ebenso weit entfernt wie vor zwei Monaten.
    Genau wie in seinem Heimatland waren die Frauen hier in Amerika zu viel von allem – inklusive zu bemüht, ihm zu gefallen. In den USA gab es keine gesenkten Blicke, dennoch war die kriecherische Haltung dieselbe.
    Ja, Euer Hoheit. Natürlich, Euer Hoheit. Oh, ich stimme völlig mit Ihnen überein, Euer Hoheit.
    Verdammt noch mal, trug er etwa ein Schild um den Hals mit der Aufschrift: Ich suche eine Ehefrau?
    Nicht dass er keine fügsame Ehefrau gewollt hätte. Die wollte er durchaus. Schließlich würde er eines Tages der Anführer seines Volkes sein. Da wäre es ihm keineswegs dienlich, eine Frau zu haben, die keinen Respekt zeigte.
    Tariq verengte die Augen.
    Warum in aller Welt war er dann dazu übergegangen, kleine Tests durchzuführen, die selbst seiner Meinung nach albern waren?
    Zum Beispiel erzählte er einen Witz ohne Pointe. Oder er machte eine dümmliche Bemerkung über die Weltpolitik. Dann wartete er ab, wie die potenzielle Heiratskandidatin reagierte. Lange warten musste er nie. Jedes Mal lachte die Frau hysterisch oder sie nickte heftig und stimmte seiner Bemerkung zu. In diesem Fall schaute er dann überrascht auf die Uhr und sagte: „Mein Gott, wie viel Zeit vergangen ist. Mir war gar nicht klar, dass es schon so spät ist …“
    Bei Ishtar, er steckte wirklich in der Klemme!
    Vor ein paar Wochen schon war er so verzweifelt gewesen, dass er bei Drinks und Dinner seinen beiden ältesten Freunden von seiner Suche erzählt hatte.
    Khalil und Salim hatten ihm zuerst mit unbewegter Miene zugehört. Dann warfen sie sich gegenseitig einen Blick zu.
    „Er versucht, eine Ehefrau zu finden“, erklärte Salim feierlich.
    „Aber er schafft es nicht“, antwortete Khalil genauso ernst.
    Um Salims Mundwinkel zuckte es. Dann auch um Khalils. Plötzlich prusteten die beiden los und konnten sich gar nicht mehr beruhigen.
    Tariq sprang empört auf. „Findet ihr das witzig?“, rief er wütend. „Wartet bloß ab, bis ihr heiraten müsst!“
    Das Gelächter erstarb abrupt – von unübersehbarem Schaudern ersetzt.
    „Bis das passiert, werden noch etliche Jahre ins Land gehen“, entgegnete Khalil, „doch wenn es so

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