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Zauber-Suche

Titel: Zauber-Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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verstärkt. Sie liebt dich – ich will nicht so tun, als verstünde ich diesen Begriff – und wird zu dir kommen, weil sie dich in einer Gefahr glauben wird, die sie vielleicht abwehren kann. Dann kann ich euch bequem alle auf einmal auslöschen.«
    Dann bedeutete die Wiederkehr der Magie ins Land Xanth für Bink und seine Freunde das Ende. Immerhin, da ganz Xanth davon profitierte, war es kein völliger Verlust. Und dennoch –
    »Ich nehme an, daß es dir nicht genügen wird, wenn wir einfach versprechen, deine Anwesenheit nicht zu verraten, oder wenn wir ein Vergessenselixier einnehmen?«
    »Bringt nichts«, sagte eine Stimme aus Binks Tasche. Es war Grundy der Golem, der nun wieder belebt worden war. Er kletterte heraus, um sich auf Binks Schulter zu setzen. »Du könntest ein solches Versprechen niemals halten. Die Magie würde dir in Augenschnelle die Wahrheit entlocken. Selbst wenn du ein Vergessenselixier einnehmen würdest, könnte das neutralisiert werden, so daß die Information preisgegeben würde.«
    »Mit einem Wahrheitszauber«, stimmte Cherie ihm zu. »Ich hätte mich doch lieber auf mein ursprüngliches Urteil verlassen sollen. Die Magie ist doch ein Fluch.«
    Bink weigerte sich, aufzugeben. »Vielleicht kehren wir die Sache doch einfach um«, schlug er dem Dämon vor. »Verbreite doch überall, daß du hier unten bist und jeden Eindringling sofort umbringen –«
    »Dann freuen sich neunundneunzig Prozent aller Trottel auf die Herausforderung«, warf Cherie ein. »Der Dämon würde dann ständig störenden Besuch erhalten und müßte seine Magie darauf verschwenden, die Idioten einen nach dem anderen auszurotten.«
    Der Dämon blickte sie anerkennend an. »Du hast zwar einen Pferdehintern, aber ein kluges Köpfchen«, bemerkte er.
    »Das ist eben so bei Zentauren.«
    »Und was hältst du von mir?«
    »Du bist für mich der absolute Gipfel der Obszönität.«
    Bink erstarrte, doch der Dämon lachte nur. Das Geräusch war ohrenbetäubend und brachte den magisch geschmückten Palast zum Beben. Zerschmetterte Gegenstände wirbelten durch die Luft, ohne sie jedoch zu treffen.
    »Weißt du was?« fragte Grundy. »Er ist dabei, sich zu verwandeln … genau wie ich.«
    »… genau wie du …?« wiederholte Bink. »Aber natürlich! Als seine Magie herausgesickert ist und ganz Xanth getränkt
    hat, da ist auch etwas von unserer Kultur in ihn eingesickert, so daß er ein kleines bißchen so geworden ist wie wir. Deshalb fühlt er sich hier auch so wohl. Darum kann er auch lachen. Er besitzt doch so etwas wie grobe Gefühle.«
    Cherie begriff sofort. »Das bedeutet, daß er wahrscheinlich auch ein Gefühl für Herausforderungen haben dürfte. Kannst du ihm eine bieten?«
    »Ich kann’s versuchen«, erwiderte Bink. Dann, als das Lachen des Dämons nachließ: »Dämon, ich weiß eine Möglichkeit, wie man dein Privatleben schützen kann. Wir besitzen einen Schildstein, der früher dazu benutzt wurde, das ganze Land Xanth vor Eindringlingen zu schützen. Wir haben unsere Ungestörtheit ebenso zu schätzen gewußt wie du deine. Nichts Lebendes kann durch diesen Schild dringen. Ich muß nur unserem König Trent von dir berichten, dann wird er den Schild aufstellen, damit niemand dich hier unten behelligt. Der Schild hat über ein Jahrhundert funktioniert, er wird auch für dich funktionieren. Dann wird es ganz egal sein, wer von dir weiß. Jeder Narr, der es dennoch versuchen sollte, wird automatisch sterben.«
    Der Dämon dachte nach. »Der Vorschlag hat etwas für sich. Aber der menschliche Geist und seine Motive sind mir weitgehend fremd. Wie kann ich sicher sein, daß der König auf dein Ersuchen eingehen wird?«
    »Ich weiß, daß er es tun wird«, sagte Bink. »Er ist ein guter Mann, ein ehrlicher Mann und ein kluger Politiker. Er wird sofort begreifen, wie wichtig es ist, deine Ungestörtheit zu gewährleisten, und wird entsprechende Schritte unternehmen.«
    »Und wie sicher bist du dir deiner Sache?«
    »So sicher, daß ich mein Leben darauf verwetten würde.«
    »Dein Leben ist völlig bedeutungslos im Vergleich zu meiner Bequemlichkeit«, sagte der Dämon humorlos.
    »Aber nach menschlichen Maßstäben ist mein Talent alles andere als bedeutungslos«, entgegnete Bink. »Es wird in meinem Interesse handeln, indem es den König dazu bewegt – «
    »Dein Talent bedeutet mir gar nichts. Ich könnte es auf der Stelle mit einem einfachen Fingerschnippen in sein Gegenteil umkehren.« Mit lautem Knall

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